Bei der Muskeldystrophie vom Typ Duchenne kommt es zum allmählichen Muskelschwund. Von der Erbkrankheit Betroffene erkranken bereits im Kleinkindalter und sterben als junge Erwachsene, weil Herz- und Atemmuskulatur nicht mehr richtig arbeiten. Bislang ist eine Heilung nicht möglich. Forscher des Instituts für Physiologie II der Universität Bonn haben nun mit Kollegen aus Irland entdeckt, dass das Protein Periostin mit der Erkrankung zusammenhängt. Daraus ergeben sich interessante Ansatzpunkte für neuartige Therapien. Die Wissenschaftler stellen ihre Ergebnisse vorab online im Fachjournal „Proteomics“ vor. Die Druckausgabe erscheint demnächst.
Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung des Bonner Universitätsklinikums hat einen zentralen Schalter entschlüsselt, der beim systemischen Lupus erythematodes (SLE) die Entzündungsreaktion befeuert. Bei der auch „Schmetterlingsflechte“ genannten Autoimmunerkrankung werden verschiedene Organe durch entzündliche Prozesse angegriffen. Die Wissenschaftler sehen in dem Forschungsergebnis einen potenziellen Ansatzpunkt für effektivere Therapien. Die Studie wird in der aktuellen Ausgabe des renommierten Fachjournals „Immunity“ vorgestellt.
Bei der Epilepsie handelt es sich um ein weit verbreitetes Anfallsleiden. Rund ein Drittel der Patienten ist nicht therapierbar. Ein Forscherteam unter Federführung des Instituts für Zelluläre Neurowissenschaften der Universität Bonn hat nun eine neue Ursache zur Erklärung der Entstehung von Schläfenlappenepilepsien herausgefunden: In einem frühen Stadium werden Astrozyten voneinander entkoppelt. Dies hat die Anreicherung von Kaliumionen und Botenstoffen zur Folge, wodurch es zur typischen Übererregbarkeit der Neurone kommt. Die Ergebnisse werden vorab online im Fachjournal „Brain“ vorgestellt. Die Druckausgabe erscheint im Mai.
Ein interdisziplinäres Forscherteam unter Federführung des Bonner Universitätsklinikums hat ein Gen entdeckt, das mit einer seltenen Erkrankung in Zusammenhang steht. Es erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Harntrakt während der embryonalen Entwicklung nicht richtig ausbildet. Die Erkenntnis ist ein wichtiger Schritt, die Entstehung solcher angeborener Fehlbildungen besser zu verstehen und prophylaktische Maßnahmen zu entwickeln. Die Ergebnisse werden in der aktuellen Online-Ausgabe des Fachjournals „PloS Genetics“ veröffentlicht.
Die Philosophische Fakultät der Universität Bonn hat kürzlich zum zweiten Mal ihre Lehrpreise für herausragende Dozenten unter den Wissenschaftlichen Mitarbeitern und Angestellten vergeben. Ausgezeichnet wurden Dr. Christoph Studt vom Institut für Geschichtswissenschaft und Dr. Peter Glasner vom Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft.
Ein Forscherteam unter Federführung der Universität Bonn hat im Zentrum der Milchstraße ein ungewöhnliches Phänomen entdeckt: In Haufen aus sehr großen und heißen Sternen beobachteten sie jeweils rund 20 rotierende Staub- und Gasscheiben, die die Sonnen umkreisen. Eigentlich dürften die Scheiben dort gar nicht vorkommen, weil sie angesichts der herrschenden UV-Strahlung binnen einer Million Jahre verdampfen sollten. Die Wissenschaftler rätseln nun, wie die rotierenden Scheiben diese widrigen Bedingungen überstehen. Die Ergebnisse sind in der aktuellen Ausgabe des Fachjournals „Astronomy & Astrophysics“ veröffentlicht.
Sollen Lebensmittel mit Ampelsymbolen zur verständlicheren Information über gesundheitsrelevante Inhaltsstoffe ausgezeichnet werden? Diese Frage ist nach wie vor umstritten. Forscher der Universität Bonn kommen nun zu dem Schluss, dass die Ampelauszeichnung besser hilft, hochkalorischen Lebensmitteln zu widerstehen als eine reine informationsbasierte Auszeichnung. Die Wissenschaftler haben Probanden im Hirnscanner bei ihren Kaufentscheidungen beobachtet. Die Studie ist nun im Fachmagazin „Obesity“ erschienen.
Das Team NimbRo Rescue der Universität Bonn hat sich für einen der härtesten internationalen Roboterwettbewerbe qualifiziert: Am 5. und 6. Juni werden sich die Informatiker um Prof. Dr. Sven Behnke mit ihrem Roboter Momaro bei der „DARPA Robotics Challenge (DRC)“ in Kalifornien (USA) mit anderen ausgewählten Teams messen. Die Roboter müssen auf unwegsamem Gelände die verschiedensten Herausforderungen zur Bewältigung von Katastrophensituationen meistern. Das Preisgeld beträgt insgesamt 3,5 Millionen US-Dollar.