Die Ideen Alexander von Humboldts zur Geoökologie des Hochgebirges wurden seit vielen Forschergenerationen von Bonner Geographen fortentwickelt. Deshalb widmet das Geographische Institut der Universität Bonn diesem Thema nun die von Apl. Prof. Dr. Manfred Nutz kuratierte Sonderausstellung „Geoökologische Hochgebirgsforschung in der Tradition Alexander von Humboldts“, zu sehen im Universitätsmuseum Bonn vom 29. Oktober 2015 bis zum 24. März 2016.
Ein interdisziplinäres Symposium unter dem Titel „Angriff auf die Identität. Die Zerstörung von Kulturgut in bekannten und ungekannten Dimensionen“ fragt am 30. und 31. Oktober 2015 an der Universität Bonn nach den unterschiedlichen Kontexten von Kulturzerstörungen in verschiedenen Epochen und Weltregionen. Wissenschaftler der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn tragen auf dem für alle Interessierten offenen Symposium zu zentralen Aspekten der Kulturzerstörung als Angriff auf die Identität vor.
Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung der Universität Bonn hat einen spektakulären Fossilfund aus der Kreidezeit untersucht. Der 125 Millionen Jahre alte maus- bis rattengroße Säuger ist so gut erhalten, dass selbst Detailanalysen seines Fells möglich sind. Erstaunlicher Befund: Möglicherweise litt das Tier unter einer Pilzinfektion der Haare, die auch heutige Säugetiere heimsucht. Die Wissenschaftler veröffentlichen ihre Ergebnisse in der Zeitschrift „Nature“.
Die Acker-Schmalwand Arabidopsis schützt ihre Samen mit Vitamin E gegen oxidativen Stress und hält sie so länger keimfähig. Forscher der Universität Bonn haben nun gemeinsam mit Kollegen der Universitäten in Düsseldorf, Rostock und Florida ein zentrales Gen identifiziert, das an der Herstellung des Vitamins beteiligt ist. Dank dieses Gens kann die Pflanze Abbauprodukte des Chlorophylls als Baustein für die Vitamin-E-Synthese nutzen. Augenscheinlich zieht die Acker-Schmalwand daraus einen doppelten Nutzen: Die Chlorophyll-Abbauprodukte scheinen toxisch zu sein; nur wenn die Pflanze sie kontinuierlich weiter verwertet, ist sie überlebensfähig. Die Ergebnisse erscheinen im renommierten Fachjournal „The Plant Cell“.
Der Klimawandel ist in aller Munde - doch die Botschaften des Weltklimarats IPCC werden von politischen Entscheidungsträgern und Laien kaum verstanden und damit die Umsetzung behindert. Zu diesem Schluss kommt ein internationales Forscherteam unter Beteiligung der Universität Bonn, das die Berichte des IPCC von 1990 bis 2014 analysierte. Die Wissenschaftler empfehlen dem Weltklimarat, die Verständlichkeit seiner Berichte zu verbessern, um im Kampf gegen die Klimaerwärmung rascher voranzukommen. Die Ergebnisse sind nun im Fachjournal „Nature Climate Change“ veröffentlicht.
Prof. Dr. Wolfgang Löwer, Jurist an der Universität Bonn, ist von der Vollversammlung der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste zum neuen Präsidenten der Akademie gewählt worden. Professor Löwer wird Nachfolger von Professor Hanns Hatt, der zum Jahresende nach sechs Jahren und zwei Amtszeiten regulär aus dem Amt scheidet. Die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste ist eine Vereinigung der führenden Forscher des Landes und die Heimat von zahlreichen wissenschaftlichen Langzeit-forschungsvorhaben.
Der emeritierte Bonner Staatsrechtler Prof. Dr. Dr. h.c. Josef Isensee erhält für sein Lebenswerk den diesjährigen Ernst-Robert-Curtius-Preis. Der Ernst-Robert-Curtius-Förderpreis für Essayistik wird an Prof. Dr. Philipp Felsch von der Humboldt-Universität Berlin verliehen. Die Preisverleihung findet am Freitag, 6. November 2015 an der Universität Bonn statt. Die Laudatio hält die Ministerpräsidentin des Saarlands, Annegret Kramp-Karrenbauer. Die Preise werden von der Universitätsgesellschaft Bonn (UGB) finanziert und vergeben.
Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und die Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter haben einen Kooperationsvertrag geschlossen. Sie stellen damit ihren bisherigen regen Austausch auf eine neue vertragliche Grundlage und bekräftigen damit ihr gemeinsames Ziel, künftig noch intensiver zum Nutzen der Wissenschaftsregion Bonn/Rhein-Sieg zusammen zu arbeiten.