Die Sterblichkeit von Patienten mit Alkoholsucht in Allgemeinkrankenhäusern ist um ein Vielfaches höher als bei Behandelten ohne Alkoholabhängigkeit. Außerdem sterben sie im Schnitt rund 7,6 Jahre früher als Krankenhauspatienten ohne einen solchen Suchthintergrund. Das haben Wissenschaftler der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn mit britischen Kollegen anhand von Patientendaten mehrerer Allgemeinkrankenhäuser in Manchester (England) herausgefunden. Die Forscher fordern eine frühere und intensivere psychotherapeutische Begleitung von Alkoholkranken. Die Studie ist nun im Journal “European Psychiatry” veröffentlicht.
Ein Team aus Astrophysikern der Universität Bonn hat mit umfangreichen Berechnungen herausgefunden, wie es zur großräumigen Verteilung von schweren Sternen in Galaxien kommt: Sie schleudern sich wie Billardkugeln gegenseitig aus den Sternhaufen heraus. Die Ergebnisse werden nun im Astrophysical Journal vorgestellt.
Wissenschaftler der Universität Bonn haben mit Kollegen aus China, Großbritannien und Polen den ältesten Beleg für Brutpflege bei Insekten beschrieben: Es handelt sich dabei um eine Schildlaus, die als Fossil in Bernstein eingeschlossen ist. Der rund 100 Millionen Jahre alte „Schnappschuss“ aus der Erdgeschichte zeigt das nur sechs Millimeter winzige Insekt mit einem Kokon aus Wachs, der Dutzende von Eiern vor Fressfeinden und Austrocknung schützt. Die Forscher stellen nun ihre Ergebnisse im hochkarätigen Journal „eLIFE“ vor.
Zum Sommersemester 2015 übernimmt die Schriftstellerin Marion Poschmann die Thomas-Kling-Poetikdozentur an der Universität Bonn. Die 2011 von der Kunststiftung NRW geschaffene Poetikdozentur wird zum fünften Mal besetzt. Sie ist nach dem 2005 verstorbenen Lyriker und Essayisten Thomas Kling (*1957) benannt, der zehn Jahre auf der Raketenstation der Stiftung Insel Hombroich lebte und dessen Sprachkunst neue Maßstäbe setzte. Die feierliche Antrittsvorlesung der neuen Thomas-Kling-Poetikdozentin Marion Poschmann „Kunst der Unterscheidung. Poetische Taxonomie“ findet am Montag, 13. April 2015, um 19 Uhr, im Bonner Universitätsforum, Heussallee 18-24, 53113 Bonn, statt.
Nur schwer atmend schaffte Wolf-Dieter M. die letzten Stufen. In letzter Zeit litt er aufgrund eines Lungenemphysems immer mehr unter Atemnot. Pneumologen am Universitätsklinikum Bonn bieten jetzt in der Region eine schonende Alternative zur risikoreichen chirurgischen Entfernung überblähter Lungenbereiche. Dabei verringern implantierte Ventile die Atemnot. Bei 60 Patienten konnten die Bonner Ärzte so deren Ausdauer erhöhen und ihnen ein Stück Lebensqualität wiederbringen.
Die US-Schauspielerin und Regisseurin Angelina Jolie hat jetzt bekannt gegeben, dass sie sich aus Angst vor Krebs Eierstöcke und Eileiter hat entfernen lassen. BRCA 1 und BRCA 2 sind zwei der bekannten Gene, die genetisch verändert das Risiko der Trägerinnen erhöht, in ihrem Leben an Brust- oder Eierstockkrebs zu erkranken. Die Frauenklinik des Universitätsklinikums Bonn betreut und berät am „Gynäkologische Krebszentrum“ betroffene Frauen. Zur präventiven Eierstockentfernung nimmt die Leitende Oberärztin Dr. Mignon-Denise Keyver-Paik Stellung:
Forscher der Uni Bonn haben zusammen mit Kollegen aus Hamburg, Hannover, Moskau und Ghana neuartige Rinderviren entdeckt. Die Erreger sind entfernte Verwandte des Hepatitis C-Virus. Dieses kann beim Menschen eine gefährliche Leberentzündung auslösen. Die Viren wurden in Rindern aus Ghana gefunden. Ob sie ebenfalls den Menschen infizieren können, ist noch unklar. Ihre Entdeckung ist auf die enge Zusammenarbeit der drei beteiligten deutschen Arbeitsgruppen zurückzuführen: Sie kooperieren seit 2012 unter dem Dach des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF).
Die Nahrungsmittelproduktion kann nur mit der wachsenden Weltbevölkerung Schritt halten, wenn neue Ideen und Entwicklungen für einen effizienteren Umgang mit knappen Ressourcen sorgen. Hierfür fördert das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) „Grüne Innovationszentren“. Das Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn (ZEF) wird diese Zentren zusammen mit afrikanischen und indischen Partnern wissenschaftlich begleiten. Es wird mit insgesamt etwa 6,6 Millionen Euro gefördert.