Bei einer Epilepsie geraten die Nervenzellen aus ihrem gewohnten Takt. Daran sind auch Ionenkanäle beteiligt, die die Erregbarkeit von Nervenzellen entscheidend bestimmen. Ein Forscherteam unter Federführung der Universität Bonn hat nun einen neuen Mechanismus für die Beeinflussung von Ionenkanälen entdeckt, der möglicherweise für den Ausbruch des Krampfleidens mitverantwortlich ist: Wenn zu wenig Spermin vorhanden ist, kommt es zur einer Übererregbarkeit der Nervenzellen. Die Forscher hoffen, einen Ansatzpunkt für neue Therapien gefunden zu haben. Sie berichten im „The Journal of Neuroscience”.
Welcher Roboter ist bestens darauf vorbereitet, fremde Planeten zu erkunden? Beim SpaceBot Camp des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) gelang es dem Team NimbRo der Universität Bonn mit dem Roboter Momaro als einzigem von insgesamt zehn Kandidaten, auf einer nachempfundenen Marslandschaft sämtliche Aufgaben zu lösen. Die nationale Leistungsschau der bodengestützten Weltraumrobotik wurde am Freitag in den Medienparks Hürth abgehalten. Das Team von Prof. Dr. Sven Behnke hat seine Roboter-Technologie auch für irdische Anwendungen entwickelt, bei denen in unzugänglichen oder gefährlichen Umgebungen komplexe Aufgaben gelöst werden müssen.
Die Vorläufer der Honigbienen waren vor 50 Millionen Jahren ziemlich wählerisch, was das Futter für ihren Nachwuchs anbelangte. Das zeigt eine Studie unter Federführung der Universität Bonn, an der auch Forscher aus Österreich und den USA beteiligt sind. Demnach stammten die Pollen, die die Insekten für ihre Larven sammelten, stets von denselben Pflanzen. Wenn es um das eigene leibliche Wohl ging, zeigten sie sich dagegen nicht so mäkelig: Sie selbst fraßen auf ihren Sammelflügen so ziemlich alles, was ihnen vor die Mundwerkzeuge kam. Die Ergebnisse sind nun im Fachjournal „Current Biologie“ erschienen.
Ein Zwerg, der Erstaunliches leistet: Das winzige Gras Oropetium thomaeum kann fast vollständig austrocknen, ohne Schaden zu nehmen. Amerikanische Wissenschaftler haben unter Beteiligung der Universität Bonn nun das Erbgut der Pflanze in bislang unerreichter Genauigkeit entschlüsselt. Gene, die den Bauplan für Schutzstoffe bei Austrocknung enthalten, liegen bei Oropetium besonders häufig vor. Sie könnten als Vorbild für die Züchtung dürreresistenter Getreide dienen, doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Die Ergebnisse sind nun im renommierten Fachjournal „Nature“ veröffentlicht.
Die Universität Bonn hat mit dem Unternehmen cambio CarSharing Bonn eine Kooperationsvereinbarung getroffen, die ihren Studierenden und Beschäftigten durch Sonderkonditionen einen günstigen Zugang zum Carsharing eröffnet und damit ein umweltbewusstes Mobilitätsverhalten fördert. Dazu wurden vier neue Carsharing-Stationen auf Uni-Gelände in Endenich, Poppelsdorf und am Juridicum eröffnet.
Der bekannte Sinologe Prof. Dr. Wolfgang Kubin, emeritierter Professor der Universität Bonn, ist in China mit einem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet worden. Aus 4.000 Einsendungen in chinesischer Sprache von (Auslands-) Chinesen ging Kubin mit seinem Essay „Die Trauer in der Freude“ als Zweitplatzierter hervor. Ihm wurde jetzt in Tongxiang in einem Festakt der Preis in der Kategorie „Gold“ verliehen. Es ist nach seinem Bekunden das erste Mal, dass ein Ausländer in China für sein auf Chinesisch verfasstes Werk einen dotierten Literaturpreis verliehen bekommen hat.
Zum ersten Mal rief der Bundesverband der Pharmaziestudierenden (BPhD) anlässlich Halloween deutschlandweit den Vampire-Cup aus. Die Bonner Fachschaft nahm in Kooperation mit dem Blutspendedienst am Universitätsklinikum Bonn daran teil und motivierte in der ersten November-Woche 248 Bonner Bürger, zusammen 124 Liter Blut zu spenden. Damit konnte sich die Bonner Pharmazie den zweiten Platz sichern.
Die Universität Bonn und die Melbourne University als führende Universität Australiens richten ein neues Internationales Graduiertenkolleg ein, in dem Wissenschaftler beider Universitäten gemeinsam Promotionsstudenten zum Doktorgrad führen. Der Austausch der Doktoranden zwischen den beiden Universitäten spielt dabei eine große Rolle. Inhaltlich geht es um Immunabwehrmechanismen gegen Krankheitserreger wie Influenza, Malaria oder Salmonellen und um verbesserte Impfstrategien.