Wissenschaftler der Universität Bonn und des Max-Planck-Instituts für Radiostronomie (MPIfR) haben mit bislang unerreichter Genauigkeit den Nordhimmel durchmustert. Mit dem Radioteleskop Effelsberg in der Eifel zeichneten sie die Spektrallinie des atomaren Wasserstoffs auf, der die räumliche Verteilung der Materie in der Milchstraße widerspiegelt. Der „Effelsberg-Bonn HI Survey“ (EBHIS) bildet die Grundlage für zahlreiche Folgeprojekte, bei denen es zum Beispiel um die Geburt von Sternen geht. Die Ergebnisse des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten Projektes sind nun in der Januar-Ausgabe des Fachjournals „Astronomy & Astrophysics“ veröffentlicht.
Prof. Dr. Robert Finger hilft Patienten, die unter einer Altersabhängiger Makuladegeneration (AMD) oder anderen Erkrankung der Netzhaut, leiden. Im Rahmen der neuen Stiftungsprofessur für ophthalmologische Epidemiologie und neuroretinale Bildgebung an der Augenklinik des Universitätsklinikum Bonn, die von der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung und von Novartis unterstützt wird, geht der 36-jährige Spezialist unter anderem Alterungsprozessen im Auge auf den Grund. Ziel ist es, Erblindungen im Alter durch eine verbesserte Früherkennung und Prävention zu verhindern. Prof. Finger war zuvor am Centre for Eye Research Australia tätig und kehrte jetzt nach fünf Jahren wieder nach Bonn zurück.
Mit einem Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung kehrt die Ökonomin Prof. Dr. Dr. Ulrike Malmendier aus den USA für ein Jahr an die Universität Bonn zurück. Hier studierte sie Ökonomie und Recht, bevor sie zu einer internationalen Karriere durchstartete. Prof. Dr. Hendrik Hakenes, Professor für Finanzwirtschaft an der Bonner Alma mater, hat die renommierte Wissenschaftlerin für den Preis vorgeschlagen. Prof. Malmendier erforscht den Einfluss von persönlichen Erfahrungen auf Finanzentscheidungen. Die Auszeichnung ist mit 45.000 Euro dotiert.
Prof. Dr. Peter Scholze vom Hausdorff Center for Mathematics, einem Exzellenzcluster der Universität Bonn, und Prof. Dr. Frank Bradke, der am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) arbeitet und Professor für Neurowissenschaften an der Universität Bonn ist, erhalten für ihre herausragenden Forschungsleistungen den renommierten Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis. Das hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) heute in Bonn bekanntgegeben. Die mit 2,5 Millionen Euro dotierte Auszeichnung ermöglicht den Preisträgern große Freiheit in der Forschung. Peter Scholze ist der jüngste Preisträger seit Beginn des Leibniz-Förderprogramms 1985.
Bei einem Tango kommt es darauf an, dass beide Partner genau aufeinander eingespielt sein müssen, um die komplizierten Bewegungen optimal umzusetzen. Ähnlich ist es bei einem neuartigen Katalysator, den Chemiker der Universität Bonn entwickelt haben. Er wandelt in zwei Stufen Naturstoffe in erwünschte Produkte um. Die Katalyseschritte greifen ineinander wie der Tanz des Tangopaars. Mit ihrer aktuellen Studie schafften es die Forscher nun auf die Titelseite der renommierten Fachzeitschrift “Angewandte Chemie”.
Der berufsbegleitende Masterstudiengang „Katastrophenvorsorge und Katastrophenmanagement“ (KaVoMa) entstand vor zehn Jahren als Kooperation zwischen der Universität Bonn und dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn. Am Freitag, 11. Dezember, wird das Jubiläum unter dem Motto „Gemeinsam in eine bewegte Zukunft“ gefeiert.
Das Bundesforschungsministerium (BMBF) fördert das bodenkundliche Verbundprojekt „Soil3“ mit rund 1,7 Millionen Euro in den nächsten drei Jahren. Die Wissenschaftler wollen untersuchen, wie vor dem Hintergrund der Klimaerwärmung Pflanzen zusätzliche Vorräte an Wasser und Nährstoffen aus Bereichen unterhalb der Ackerkrume erschließen können.
Alphateilchen, wie die Kerne des Heliumatoms auch bezeichnet werden, spielen eine entscheidende Rolle bei der Bildung schwererer Elemente. Kohlenstoff geht etwa aus der Verschmelzung dreier Alphateilchen hervor. Kommt noch ein weiterer Heliumkern hinzu, bildet sich Sauerstoff – eine weitere Voraussetzung für die Entstehung irdischen Lebens. Ein internationales Forscherteam stellt in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Nature“ nun eine neue Methode vor, mit der sich diese Geburtsprozesse im Innern von Sternen detailliert auf Supercomputern simulieren lassen. Das Verfahren verringert den Rechenaufwand und ermöglichte es erstmals, mithilfe des Jülicher Supercomputers JUQUEEN den Streuprozess zweier Alphateilchen von Grund auf zu berechnen.