In den letzten Jahren stieg die Anzahl der Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen stark an. Bei den Frühverrentungen haben sie bereits die Spitzenposition eingenommen. Doch es gibt nicht mehr Menschen, die unter einer psychischen Störung leiden. Eine mögliche Ursache ist, dass beispielsweise eine Depression heutzutage weniger oft als beschämender Schwächezustand wahrgenommen wird. Sie wird zunehmend auch als Zeichen von Verausgabung bei starkem Engagement erlebt. So suchen Betroffene heute eher professionellen Rat.
„Einerseits ist es wichtig, schon bei erhöhter Stressbelastung oder einem Risikozustand wie dem Burn-out Beratung und Hilfe anzubieten“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Maier, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie. „Auf der anderen Seite muss man mit der Ausweitung des Krankheitsbegriffs aber vorsichtig sein. Es besteht sonst die Gefahr, harmlosere Befindlichkeitsstörungen und gesellschaftliche Probleme zu medikalisieren und somit unnötig zu therapieren.“
Auf der kostenlosen Informationsveranstaltung weist Prof. Dr. Maier zusammen mit Prof. Dr. Dr. René Hurlemann, stellvertretender Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, daher auf die immer größere Bedeutung des Themas hin. Sie stellen Präventionskonzepte und auch die neurobiologischen Grundlagen von Prävention vor. Nach den Vorträgen besteht die Gelegenheit, Fragen an die Referenten des Universitätsklinikums Bonn zu stellen.
Kontakt für die Medien:
Prof. Dr. Wolfgang Maier
Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Universitätsklinikum Bonn
Telefon: 0228/287-15723
E-Mail: Wolfgang.Maier@ukb.uni-bonn.de
Prof. Dr. Dr. René Hurlemann
Stellvertr. Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Universitätsklinikum Bonn
Telefon: 0228/287-19123
E-Mail: Rene.Hurlemann@ukb.uni-bonn.de