Viele Menschen ab 40 Jahre kennen es: Das Kleingedruckte auf einer Verpackung oder die Aufschrift eines Geldstücks sind kaum noch zu entziffern. Denn auch das Auge altert, wobei die vergleichsweise harmlose Altersweitsichtigkeit unproblematisch mit einer Brille korrigiert werden kann. Ganz anders sieht es bei der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD), beim Grünen Star und bei zuckerbedingter Netzhauterkrankung aus, den häufigsten Ursachen für Erblindungen in Industrienationen. „Doch altersbedingte Erkrankungen der Augen können heute früh diagnostiziert und so deren Verlauf sehr wirksam beeinflusst werden“, sagt Prof. Dr. Frank Holz, Direktor der Augenklinik am Universitätsklinikum Bonn.
Aber auch eine Netzhautablösung führt unbehandelt zur Erblindung des betroffenen Auges. Frühsymptome sind das Auftreten von "fliegenden Mücken" aufgrund von Glaskörpertrübungen sowie die Wahrnehmung von "Blitzen" bedingt durch Zugmomente an der Netzhaut. Da Kurzsichtige ein erhöhtes Risiko haben, sollten sie sich regelmäßig den Augenhintergrund spiegeln lassen.
Trockene Heizungsluft ist nicht gut für die Augen
Trockene Augen, das so genannte Sicca-Syndrom zählt zu den häufigsten Leiden, welche eine altersabhängige Zunahme zeigt. Entweder versiegt der empfindliche Tränenfilm, der das Auge befeuchtet und schützt, oder seine Zusammensetzung hat sich geändert. Die Ursachen sind vielfältig: zu viel Zeit am PC oder Fernseher verbracht, trockene Raumluft, hormonelle Veränderungen. Gegen das Fremdkörpergefühl, das Brennen oder die Rötung hilft jetzt gerade in der anstehenden kälteren Jahreszeit mit vermehrtem Aufenthalt in geschlossenen Räumen eine ausreichende Luftfeuchtigkeit und, falls erforderlich, eine adäquate Tropftherapie, die der Augenarzt individuell verschreiben kann.
Auf der kostenlosen Informationsveranstaltung weist Dr. Karsten Paust, Augenarzt in der Augenärztlichen Gemeinschaftspraxis im Gesundheitszentrum St. Johannes Hospital, zusammen mit Prof. Holz auf die Bedeutung der Früherkennung von Augenkrankheiten hin. Beide stellen neuste Methoden der Diagnose und Therapie mit dem Ziel vor, Betroffene über die aktuellen Möglichkeiten, aber auch über Grenzen von Behandlungen zu informieren. Nach den Vorträgen besteht die Gelegenheit, Fragen an die Referenten zu stellen.
Kontakt für die Medien:
Prof. Dr. Frank G. Holz
Direktor der Universitäts-Augenklinik Bonn
Universitätsklinikum Bonn
Telefon: 0228/287-14170
E-Mail: Frank.Holz@ukb.uni-bonn.de
Augenarzt Dr. Karsten Paust
Augenärztliche Gemeinschaftspraxis, Gesundheitszentrum St. Johannes Hospital
Telefon: 0228 67 41 09
E-Mail: info@bonner-augen.de