13. Oktober 2016

Gastlehrstuhl für brasilianische Wissenschaftler Kooperationsvertrag: Universität Bonn intensiviert Zusammenarbeit mit Brasilien

Universität Bonn intensiviert Zusammenarbeit mit Brasilien

Die Universität Bonn intensiviert ihre Beziehungen mit Brasilien: Der Präsident der brasilianischen Förderagentur für Hochschulbildung CAPES, Prof. Abilio Baeta Neves, und der Bonner Rektor Prof. Dr. Michael Hoch setzten jetzt ihre Unterschriften unter einen Kooperationsvertrag. Dieser sieht unter anderem die Einrichtung eines Gastlehrstuhls für brasilianische Wissenschaftler an der Universität Bonn vor.

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Basilien_Koop_2016.jpg - Der Präsident der brasilianischen Förderagentur für Hochschulbildung CAPES, Prof. Abilio Baeta Neves (rechts), und der Bonner Rektor Prof. Dr. Michael Hoch setzten jetzt ihre Unterschriften unter einen Kooperationsvertrag. © Foto: Volker Lannert/Uni Bonn
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Bei einer hochrangig besetzten Brasilien-Reise im Jahr 2013 hatte das Bonner Rektorat mit Vertretern aus fünf Fakultäten das Abkommen vorbereitet und Verhandlungen mit der brasilianischen Organisation CAPES aufgenommen.

Bisher gibt es erst elf CAPES-Gastlehrstühle weltweit, unter anderem an den Universitäten Oxford, Harvard, Cambridge und Paris-Sorbonne. Die Universität Bonn ist nach Münster erst die zweite deutsche Universität, die in dem Programm berücksichtigt wird. Der Gastlehrstuhl wird zunächst für fünf Jahre von CAPES finanziert und soll herausragenden brasilianischen Forscher aller Fächer halb- oder ganzjährige Gastaufenthalte an der Universität Bonn ermöglichen.

Professor Neves hat seit Juni 2016 das Amt des CAPES-Präsidenten inne. Seine wissenschaftliche Biografie weist ihn als Deutschland-Kenner aus. Der Brasilianer fertigte seine Promotion an der Universität Münster an und verfügt über gute Verbindungen nach Bonn. Rektor Hoch sagt: „Uns verbindet der gemeinsame Wunsch, die Kooperationen zwischen Brasilien und Deutschland weiter auszubauen. Die jetzt geschlossene Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt dazu.“

CAPES-Präsident Neves betonte bei dem Treffen in Bonn: „Die Universität Bonn ist eine wichtige Referenz für CAPES. Insbesondere die Perspektive einer institutionalisierten Partnerschaft schafft beste Voraussetzungen für die weitere Zusammenarbeit in Forschung und Lehre.“

Die Universität Bonn unterhält bereits drei Partnerschaften mit brasilianischen Universitäten. Die älteste Verbindung ist die seit 1968 bestehende Partnerschaft mit der Universidad Federale de Santa Maria im Süden Brasiliens, deren Schwerpunkt in den Agrarwissenschaften liegt. In den Jahren 2013 und 2014 wurden weitere Kooperationsvereinbarungen mit der Universidade Federal do Rio Grande do Sul (UFRGS) und der Pontifícia Universidade Católica do Rio Grande do Sul (PUCRS) geschlossen; Schwerpunkte sind die Agrar- und Naturwissenschaften, Bereiche der Medizin und die Philosophie. Darüber hinaus bestehen mehr als ein Dutzend bilaterale Kontakte auf Fakultäts- und Institutsebene. Weitere Kooperationen sind in Planung.

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