Mit seiner frei schwebenden Konstruktion, die hauptsächlich durch Muskeln, Sehnen und Bänder gehalten wird, ist das Kugelgelenk in der Schulter äußerst beweglich. Auf der anderen Seite ist das Konstrukt aber auch sehr anfällig für Verletzungen und Verschleiß - insbesondere die Sehnen der Rotatorenmanschette, die mit vier Muskeln das Schultergelenk umfasst. So kann nicht nur ein Unfall, sondern auch eine alltägliche Belastung ausreichen, um die vorgeschädigte Sehne reißen zu lassen. Ebenfalls schmerzvoll können unter anderem Arthrose, Gelenkversteifungen oder eine so genannte „Kalkschulter“ sein.
Aufgrund der vielfältigen Probleme am Schultergelenk ist eine genaue Abklärung von Schulterschmerzen notwendig. „Die große Mehrzahl sind konservativ zu therapieren“, sagt Prof. Dr. Dieter Christian Wirtz, Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Bonn. „Es sollte erst operiert werden, wenn diese Maßnahmen nicht helfen.“ Dank moderner, minimal-invasiver Operationsverfahren, mit denen die Bonner Universitätsklinik viel Erfahrung hat, können Schäden am Schultergelenk erfolgreich und risikoarm behandelt werden. Bei einer schmerzhaften Arthrose ist gegebenenfalls die Implantation eines künstlichen Schultergelenks die letzte Option, die Lebensqualität nachhaltig erheblich zu verbessern. „Auch nach jeder operativen Maßnahme gerade am Schultergelenk ist eine intensive physiotherapeutische Behandlung notwendig, um die gewünschte Schmerzfreiheit und Beweglichkeit zu erzielen“, sagt Prof. Wirtz.
Zusammen mit Prof. Wirtz macht Samir Shnayien, Orthopäde mit eigener Praxis in Linz am Rhein, auf die wachsende Bedeutung des Themas aufmerksam. Denn durch das veränderte Freizeitverhalten und dem Wunsch, auch im Alter noch aktiv sein zu können, rücken Probleme mit dem Schultergelenk immer mehr in den Fokus. Die beiden Ärzte geben einen Überblick über Ursachen und Diagnostik. Zudem gehen sie den Fragen nach, wann eine konservative, eine minimal-invasive oder eine operative Behandlung das Mittel der Wahl ist und welche Nachsorge nötig ist. Nach den Vorträgen besteht die Gelegenheit, Fragen an die Referenten zu stellen.
Kontakt für die Medien:
Prof. Dr. Dieter Christian Wirtz
Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
Universitätsklinikum Bonn
Telefon: 0228/287-14170
E-Mail: dieter.wirtz@ukb.uni-bonn.de
Orthopäde Samir Shnayien
Praxis in Linz am Rhein
Telefon: 02644/95040
E-Mail: s.shnayien@t-online.de