Ein künftiger Geowissenschaftler verbringt während seines Studiums im Schnitt 25 Tage pro Studienjahr jenseits der Universitätsgebäude und doch mitten im Studium. Exkursionen, Kartierkurse oder die Probenahme für Qualifikationsarbeiten führen die Studierenden nicht ins Labor, in die Botanik oder in die Bibliothek, sondern ins Gelände. Es geht quer durch Deutschland und rund um die Welt. Denn Geowissenschaftler wollen die Vergangenheit unseres Planeten verstehen, um Antworten für die Zukunft zu finden. Geologische Prozesse, also Entstehung und Veränderung unseres Planeten Erde, lassen sich auf Exkursionen ins Gelände begreifen.
Zu diesem bedeutenden Teil des geowissenschaftlichen Studiums zeigt das Mineralogische Museum nun seine neue Sonderausstellung: „Geologie hautnah“ lässt die Besucher nah an die Erfahrungen im Gelände heran. Sie werden auf einige dieser Streifzüge mitgenommen, lateinisch: excursio. Die Sonderausstellung stellt die Exkursionsgebiete durch Exponate vor; Fotografien zeigen diese Exkursionen, durch die Studierende – mit Hammer, Lupe, Feldbuch – einige der geologisch interessantesten Flecken Deutschlands und der Welt kennen lernen. Besuchern wird Gestein des aktiven Vulkans Ätna und aus dem vulkanisch nicht mehr aktiven Siebengebirge präsentiert; auch ein Boudinage genanntes Gesteinsgefüge aus den Hohen Tauern sowie Exponate der subpolaren Region Island fehlen in der Ausstellung nicht.
Das Mineralogische Museum der Universität Bonn ist dem Steinmann-Institut für Geologie, Mineralogie und Paläontologie angeschlossen. Eine zentrale Aufgabe des Steinmann-Instituts ist die Lehre im Fach Geowissenschaften, das von einem hohen Anteil praktischer Lehrveranstaltungen gekennzeichnet ist.
Laufzeit undf Öffnungszeiten
Die Sonderausstellung „Geologie Hautnah“ läuft ein Jahr lang vom 2. Dezember 2016 bis zum 30. November 2017 im Mineralogischen Museum.
Öffnungszeiten: mittwochs & freitags 15:00 – 18:00 Uhr, sonntags 10:00 – 17:00 Uhr
Ansprechpartnerin:
Dr. Anne Zacke,
Mineralogisches Museum im Steinmann-Institut,
Poppelsdorfer Schloss, Universität Bonn
Tel: 0228-732764,
E-Mail: azacke@uni-bonn.de