Professor Grimme ist als einer der meistzitierten Wissenschaftler in einer Erhebung der amerikanischen Fachzeitschrift Chemical & Engineering News und des Chemical Abstract Services (CAS) erwähnt worden. Konkret geht es um einen Artikel im Journal of Computational Chemistry von 2006, in dem Prof. Grimme ein Verfahren beschreibt, das bei der Berechnung der elektronischen Struktur von Molekülen bessere Ergebnisse liefert. Das Paper ist inzwischen fast 7.500 Mal zitiert worden.
Wie es dazu kam, erklärt Professor Grimme so: "Es war weniger eine geniale Idee als der Umstand, dass das Paper erstmals eine generell anwendbare Problemlösung beschrieben hat. Außerdem wird es so oft zitiert, weil heute sehr verbreitete Quantenchemie-Softwarepakete es schon früh in ihrem Software-Code implementiert hatten.” Eine verbesserte Version der Theorie wurde 2010 publiziert. Diese Arbeit ist mittlerweile ebenfalls hoch zitiert (ca. 4.200 mal) und die Methode weltweit zum Standard für derartige quantenchemische Berechungen geworden.
Auch der Medienkonzern Thomson-Reuters hat Prof. Grimme jetzt zum dritten Mal in Folge in die Liste der vielzitierten Wissenschaftler ("Highly Cited Researchers", http://www.highlycited.com) aufgenommen. Rund dreitausend Forscher erhalten diese Auszeichnung, weil sie zu den oberen ein Prozent der vielzitierten Vertreter ihres Fachs gehören.
Seit 2011 ist Stefan Grimme Professor an der Universität Bonn. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Schrödinger Medaille der „World Association of Theoretical and Computational Chemists". Im Jahr 2014 gab die Deutsche Forschungsgemeinschaft bekannt, dass Grimme für seine herausragende Forschung den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis erhält.