Nicht immer muss „alt“ gleichzeitig „primitiv“ bedeuten: In 54 Millionen Jahre altem Bernstein entdeckten Paläontologen der Universität Bonn eine nicht einmal ein Millimeter winzige Gnitze. Das Insekt verfügt über blasenförmige Strukturen am vorderen Rand der Flügel. Die Forscher vermuten, dass diese „Taschen“ dazu dienten, auf ungewöhnlich effiziente Weise Pheromone zu sammeln und zu versprühen, um Sexualpartner anzulocken. Heutige Gnitzen nutzen deutlich einfachere Lockstoff-Zerstäuber an ihrem Hinterleib. Die Ergebnisse werden nun im renommierten Fachjournal „Scientific Reports“ vorgestellt.
Dreharbeiten im Universitätsklinikum Bonn für „Hirschhausens Quiz des Menschen“: Ein Team des Westdeutschen Rundfunks besucht den Blutspendedienst und dreht dort die Abläufe. Moderator Dr. Eckart von Hirschhausen will es dabei genau wissen und verfolgt den Weg seiner eigenen Blutspende bis zur Station im Krankenhaus. Der Beitrag ist am Donnerstag, 6. Oktober, im Ersten in der Sendung von 20:15 bis 21:45 Uhr zu sehen.
Deutsche Familienpolitiker blicken neidvoll nach Frankreich: Dort machen mehr Frauen beruflich Karriere als bei uns, und zugleich werden mehr Kinder geboren. Beides beruht auf einem ebenso ausgefeilten wie austarierten System der Förderung von Familien durch den Staat. Die Politologin Dr. Sara Heinze hat in ihrer Dissertation am Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie der Universität Bonn untersucht, wie sich dieses erfolgreiche System entwickelt hat. Jetzt ist die Arbeit als Buch erschienen.
Eine bessere Gesundheitsversorgung für geflüchtete Menschen sowie eine erfolgreichere Bekämpfung und Ausrottung bisher vernachlässigter tropischer Krankheiten – darüber diskutieren etwa 260 Tropenmediziner und niedergelassene Ärzte im Hauptgebäude der Universität Bonn. Die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit findet vom 7. bis 8. Oktober statt und wird vom Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie des Universitätsklinikums Bonn veranstaltet.
Für ihre wissenschaftlichen Verdienste in der Phytomedizin wurden bei der Deutschen Pflanzenschutztagung in Halle gleich drei Angehörige der Universität Bonn ausgezeichnet.
„Habe ich die Tür auch wirklich abgeschlossen?“: Bei einer Zwangsstörung haben Betroffene stark belastende Gedanken und führen immer wieder bestimmte Handlungen aus, um ein sicheres Gefühl zu erreichen. Doch inwieweit wird diese zwanghafte Handlungskontrolle durch Vorgänge im Gehirn beeinflusst? An der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn soll in Kooperation mit dem Psychologischen Institut der Humboldt-Universität Berlin eine Studie mit einer der weltweit größten Stichproben helfen, die neurobiologischen Grundlagen von Zwangsstörungen besser zu verstehen. Langfristiges Ziel ist, bessere Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Die Forscher suchen für die Studie jetzt vor allem Verwandte ersten Grades von Menschen, die unter einer diagnostizierten Zwangsstörung leiden. Betroffene selbst sowie gesunde Personen ohne zwangserkrankte Verwandte sind ebenfalls zur Teilnahme eingeladen.
Zur Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Finanzwirtschaft im Juridicum der Universität Bonn am Freitag und Samstag, 30. September und 1. Oktober, kommen gut 250 Teilnehmer aus dem In- und Ausland. Es handelt sich dabei um die zentrale Tagung der Finanzwirtschaftler, die ein vielfältiges Konferenzprogramm absolvieren. Die Themen reichen von der Finanzmarktregulierung über Zentralbankpolitik bis hin zur Unternehmensfinanzierung. Interessierte Journalisten sind herzlich willkommen!
Das Institut für Rekonstruktive Neurobiologie der Universität Bonn und das Translationsunternehmen LIFE & BRAIN GmbH beteiligen sich gemeinsam mit dem Unternehmen Grünenthal und der Universitätsklinik Köln an einem Forschungskonsortium zur Identifizierung von Schmerzmitteln. Das Konsortium NeuRoWeg erhält eine Förderung in Höhe von 1,5 Millionen Euro aus dem Leitmarktwettbewerb LifeSciences.NRW.