20. Januar 2017

Zeitzeugenberichte aus Hiroshima und Nagasaki Lehrprojekt: Zeitzeugenberichte aus Hiroshima und Nagasaki

Die Studierenden des Masterstudienganges Asienwissenschaften mit Schwerpunkt Japanologie der Universität Bonn übersetzen im Unterricht Berichte von Zeitzeugen des Atombombenabwurfs auf Hiroshima und Nagasaki im August 1945. Als deutsche Untertitel zu diesen Videos findet ihre Arbeit Eingang in die Nationale Friedensgedächtnishalle in beiden japanischen Städten. Am Montag, 30. Januar, präsentiert die Gruppe von 16 bis 18 Uhr das Projekt und aktuelle Ergebnisse im Universitätsmuseum (Eingang Regina-Pacis Weg 1, Hauptgebäude). Im Anschluss findet von 18 bis 20 Uhr die Vernissage einer Ausstellung dazu statt. Sie ist bis Ende März im Flur zwischen Universitätsmuseum und Cafeteria zu sehen. Medien und Interessierte sind herzlich willkommen!

Lehrprojekt Hiroshima und Nagasaki
Lehrprojekt Hiroshima und Nagasaki - Präsentation und Ausstellung machen Leid und Zerstörung durch die Atombombenabwürfe plastisch. © Ulrike Eva Klopp/Uni Bonn
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Die Atombombenabwürfe über den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August 1945 auf Befehl von US-Präsident Harry S. Truman führten zur Kapitulation Japans. Nachdem der Zweite Weltkrieg in Europa bereits seit dem 8. Mai 1945 beendet war, endete er am 2. September auch in Asien. Die Explosionen töteten über 90.000 Menschen unmittelbar. Weitaus mehr starben an Folgeschäden wie Verbrennungen, Spätschäden durch Strahlung reichen bis in folgende Generationen. Hiroshima und Nagasaki wurden weltweit zu Symbolen für die Schrecken des Krieges und vor allem eines möglichen Atomkrieges. Das Gedenken an die Opfer spielt in Japan eine wichtige Rolle, feste Orte dafür sind „The National Peace Memorial Halls for the Atomic Bomb Victims“ in beiden Städten.

Interesse an Lehrprojekt ist ungebrochen

Schon seit dem Sommersemester 2014 gibt es das Bonner Lehrprojekt mit immer neuen Studierenden unter Leitung von Dr. Naoko Tamura-Foerster und Dr. Heike Patzschke vom Arbeitsbereich Japanisch am Institut für Orient- und Asienwissenschaften. Im laufenden Wintersemester übersetzte die Gruppe die Untertitel eines weiteren Video-Zeitzeugenberichtes von etwa 35 Minuten Länge. Darüber und über das Hiroshima-Nagasaki-Projekt berichten sie bei der öffentlichen Präsentation.

Ausstellung zu Hiroshima und Nagasaki

Als Anerkennung für den Beitrag aus der Universität Bonn haben die beiden Friedensgedächtnishallen der Gruppe eine Reihe Poster geschenkt. Die Ausstellung zeigt Auszüge. Sie machen Leid und Zerstörungen durch die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki mit Fotos und kurzen Texten plastisch.


Kontakt:
Dr. Naoko Tamura-Foerster
Institut für Orient- und Asienwissenschaften
Abt. für Japanologie und Koreanistik / Arbeitsbereich Japanisch
Tel.: 0228 / 73-8447
E-Mail: tamura@uni-bonn.de


Als Beispiel für die Arbeit der Gruppe ist hier das erste Ergebnis aus dem Sommersemester 2014 zu sehen: Der damals 14-jährigen Fumiko Amano wird auf der Suche nach ihrer Familie in Hiroshima zum ersten Mal bewusst: Krieg ist Mord. Sie empfindet es als unverzeihlich, wenn die Überlebenden vergessen oder schweigen und engagiert sich noch in hohem Alter.
http://www.global-peace.go.jp/OTHER/ot_german_pic_syousai.php?gbID=920&dt=151212010320

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