Den ersten Platz in der Sparte Biologie sicherte sich Sebastian Frentzen (18) vom Städtischen Gymnasium zum Altenforst in Troisdorf. Der Schüler untersuchte an Wasserflöhen, wie schädlich kleinste Kunststoffpartikel für Organismen sind. Die Mikropartikel stammen zum Beispiel aus Zahnpasten oder Make-up und gelangen über das Abwasser in den Wasserkreislauf. Nach den Ergebnissen des Jungforschers reduzieren die Partikel die Überlebensrate signifikant.
Humusgehalt in Acker-, Garten- und Waldböden
Wie ist es um den Humusgehalt in Acker-, Garten- und Waldböden bestellt? Dieser Frage gingen Janick Janzen (11), Marvin Weinert (11) und Fynn Eberhard (12) vom Städtischen Gymnasium zum Altenforst in Troisdorf nach und errangen einen ersten Platz in Chemie. Die Schüler trockneten die Humusproben und glühten sie solange in Porzellantiegeln, bis das Gewicht konstant blieb.
Häkelanleitung für nahezu perfekte Kugeln
In der Sparte Mathematik/Informatik errang Felix Möller (11) vom Rhein-Sieg-Gymnasium Sankt Augustin einen ersten Platz. An gehäkelten Jonglierbällen fiel dem Schüler auf, dass sie keine perfekten Kugeln waren. Mit Hilfe mathematischer Methoden passte der Teilnehmer die Häkelanleitung so an, dass man damit nahezu optimale Kugeln häkeln kann. Seine eigens entwickelte App zeigt, wie es geht.
Ertragsschätzung vor der Obsternte
Obstbauern wollen möglichst schon vor der Ernte wissen, wie hoch die Erträge sein werden. Die Bildanalyse-Software von Anton Hohn (13) und Peer Strömgren (13) vom Konrad-Adenauer-Gymnasium Bonn und der Privatschule Dany in Wesseling hilft dabei. Die Software macht sich zunutze, dass sich die Früchte optisch sehr gut vom Laub der Bäume abheben. Mit ihrem Projekt wurden beide Schüler in der Sparte Technik mit einem ersten Platz ausgezeichnet.
Mit Feuereifer bei der Sache
Unirektor Prof. Dr. Michael Hoch begrüßte die Teilnehmer. Er war von der Vielfalt der Themen beim Regionalwettbewerb begeistert: „Die Teilnehmer sind mit Feuereifer bei der Sache. Diese Motivation ist eine wichtige Voraussetzung für eine wissenschaftliche Karriere.“ Mit dem Regionalwettbewerb Jugend forscht/Schüler experimentieren an der Universität Bonn werde diesem Forscherdrang Raum gegeben. „Es ist eine große Freude, sich mit Neugier und durch wissenschaftliche Experimente die Welt ein Stück weit zu erschließen“, weiß Prof. Hoch aus eigener Erfahrung.
Uni Bonn richtet zum sechsten Mal „Jugend forscht“ aus
Bereits zum sechsten Mal richtete die Bonner Universität nun den Regionalwettbewerb aus. „Jugend forscht unterstützt die Jugendlichen auf ihrem Weg in die Zukunft: Wir fördern Talente“, teilte vorab Dr. Sven Baszio mit, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Jugend forscht e.V. Die Universität Bonn leiste als Pate des Regionalwettbewerbs hierfür einen wichtigen Beitrag. Die öffentliche Präsentation der Exponate von insgesamt 69 Teilnehmern am Nachmittag in der Aula der Universität Bonn stieß auf großes Interesse. „Wer bei Jugend forscht teilnimmt, hat bereits gewonnen: Diese Erfahrung ist eine wichtige Grundlage für den weiteren Lebensweg“, sagt die Jugend forscht-Patenbeauftragte Dr. Andrea Grugel von der Universität Bonn. Schließlich haben auch etliche Wissenschaftler, die heute an der Alma mater forschen und lehren, vor vielen Jahren ihre ersten Schritte bei Jugend forscht unternommen.
Weitere Informationen zu den Projekten im Internet:
www.jugend-forscht.uni-bonn.de
Kontakt für die Medien:
Dr. Andrea Grugel
Abt. 10.1 – Identifikation und Veranstaltungen
Tel. 0228/739747
E-Mail: andrea.grugel@uni-bonn.de