20. Juli 2017

Warum Friedenschließen so schwer ist Warum Friedenschließen so schwer ist

Eine Tagung an der Uni Bonn beleuchtet die Relevanz vergangener Friedensprozesse für die aktuelle Weltpolitik

Syrien, Zentralafrika, Südosteuropa - die aktuelle weltpolitische Lage ist geprägt von zahlreichen Konflikten, deren Ende trotz intensiver Friedensbemühungen nicht absehbar ist. Inwieweit kann die Betrachtung vergangener Friedensprozesse für die aktuellen Entwicklungen relevant sein? Diese Frage wird bei der Tagung „Warum Friedenschließen so schwer ist: Der Westfälische Friedenskongress in interdisziplinärer Perspektive“ diskutiert. Die Abteilung für Geschichte der Frühen Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte der Universität Bonn richtet die Veranstaltung am Donnerstag und Freitag, 31. August und 1. September, im Festsaal des Unihauptgebäudes aus. Journalisten und Interessierte sind herzlich willkommen! Anmeldung unter bonn1648@uni-bonn.de ist erforderlich.

"Warum Friedenschließen so schwer ist"
"Warum Friedenschließen so schwer ist" - lautet der Titel der Tagung, die von Donnerstag bis Freitag, 31. August bis 1. September, im Festsaal des Universitätshauptgebäudes stattfindet. © Zentrum für Historische Friedensforschung
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Im Zentrum der internationalen Tagung steht die Betrachtung von Bedingungen des Friedenschließens, die am historischen Fallbeispiel des Westfälischen Friedenskongresses von 1648 aufgezeigt werden. Dieser Kongress eignet sich laut der Organisatorinnen Dr. Dorothée Goetze und Dr. Lena Oetzel besonders gut als Kontrastfolie, da er ähnliche Herausforderungen zu stemmen hatte wie die aktuelle Politik. Durch die Fokussierung auf den Friedenskongress von 1648 sollen Erkenntnisse gewonnen werden, die für die Bedingungen und Schwierigkeiten sensibilisieren, auch in aktuellen Konflikten und Friedensfindungsprozessen der Gegenwart.

Gestaltet wird die Tagung, als deren Kooperationspartner das Zentrum für Historische Friedensforschung der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn, der Landschaftsverband Rheinland sowie der Fachbereich Geschichte der Universität Salzburg fungieren, durch Beiträge zahlreicher namhafter internationaler Experten. So wird der westfälische Friedensprozess am Donnerstagvormittag aus schwedischer, spanischer, französischer und niederländischer Perspektive beleuchtet. Am Freitagnachmittag stehen Fragen der diplomatischen Praktiken auf dem Programm, darunter Spionageabwehr und -aufklärung sowie die Rolle von Diplomatengattinnen auf dem Westfälischen Friedenskongress. Das Tagungsprogramm beginnt jeweils um 9.30 Uhr.

Die Tagung schließt am Freitag, 1. September, mit einer öffentlichen Podiumsdiskussion zum Thema „Friedenschließen und kein Ende? Von der Aktualität frühneuzeitlicher Friedensprozesse“. Diese Abschlussveranstaltung, die sich sowohl an die Fachwissenschaft als auch an eine interessierte Öffentlichkeit richtet, beginnt um 18 Uhr im Festsaal der Universität. Eine Anmeldung unter bonn1648@uni-bonn.de ist erforderlich.

Programm: https://www.fnzrlg.uni-bonn.de/flyer-bonn1648-dt.pdf

Kontakt:

Dr. Dorothée Goetze
Dr. Lena Oetzel
E-Mail: bonn1648@uni-bonn.de

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