Bei dem Verhandlungs- und Mediationswettbewerb müssen die Teilnehmenden ihre Fähigkeiten in Mediation sowie Verhandlungen unter Beweis stellen. In vier Runden werden zunächst die acht besten Verhandlungsteams sowie vier besten Mediatoren ermittelt. Anschließend folgt ein K.O.-System, in welchem sich die Verhandelnden und Mediatoren gegen ihre Konkurrenz durchsetzen müssen. Die diesjährigen Wettkampfteilnehmenden – darunter Teams aus den USA, Brasilien, England, Indien und Australien – waren zuvor aus über 60 Bewerbungen ausgewählt worden.
Eckpfeiler juristischer Fähigkeiten
Der Fokus des fiktiven Falles, welchen die Studierenden in einer Mediation – einem strukturierten Konfliktlösungsverfahren mithilfe eines neutralen Dritten, sog. Mediator – verhandeln und lösen mussten, lag auf der Erzielung wirtschaftlich sinnvoller und rechtlich vertretbarer Lösungen. So galt es, die Auswirkungen suboptimaler Handelsbeziehungen im internationalen Logistiksektor zu bewerten und mithilfe kreativer Lösungsmodelle eine praxisnahe Problemlösung zu erarbeiten. Durch den gezielten Einsatz effektiver Kommunikations- und Verhandlungstechniken wurden die lediglich einer Seite bekannten Informationen identifiziert und – kombiniert mit den eigenen Interessen und Bedürfnissen – einem für beide Parteien vorteilhaften Ergebnis zugeführt.
Das Team der Universität Bonn zeigte sich nach dem Sieg begeistert. Sophie Lilienthal sagt: „Der Wettbewerb war äußerst vielseitig und hat uns alles abverlangt – unter hohem Zeit- und Wettbewerbsdruck mussten wir in jeder Verhandlungsrunde einen kühlen Kopf bewahren und immer neue Verhandlungstaktiken kontern.“ Sophia Fang fügt an: „Der realitätsnahe Fall und das professionelle Coaching ermöglichten uns, von der Teilnahme an diesem Moot Court wertvolle Fähigkeiten für unseren weiteren beruflichen Werdegang mitzunehmen.“ Maximilian Tonner, der bereits 2015 Teil des siegreichen Bonner Teams war und das diesjährige Team gemeinsam mit Coach Thomas Ackermann nach Wien begleitete, ergänzt: „Wir freuen uns, dass ein Bonner Team seinen Rang als Top-Verhandelnde erneut bestätigen konnte.“
Trainiert und betreut wurde das Bonner Team von den Juristen Thomas Ackermann und Marc Ohrendorf, die auf die Vermittlung von Verhandlungsfähigkeiten an junge Berufstätige spezialisiert sind.
Rechtsanwalt Dr. René A. Pfromm hat als Lehrbeauftragter den Ausbildungsbereich zur Verhandlungsführung an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät mit aufgebaut. Er erklärt: „Moot Courts sind eine einzigartige Erfahrung für die Studierenden, die sehr realitätsnah dem Druck juristischer Verhandlungen in einem internationalen Kontext ausgesetzt werden." „Das Bonner Angebot zur Verhandlungsführung ist in Umfang und Tiefe bundesweit wohl einmalig.
Ansprechpartner:
Thomas Ackermann, LL.M.
Telefon:0174/399 60 55
E-Mail: ackermann@preptime.de