Ausgewertet werden für das Humboldt-Ranking die Anzahl der Gastaufenthalte von internationalen Spitzen- und Nachwuchswissenschaftlern, die in den letzten fünf Jahren als Stipendiaten oder Preisträger der Alexander von Humboldt-Stiftung in Deutschland forschten. Um statistische Verzerrungen durch die unterschiedlichen Größen der Gastinstitutionen zu vermeiden, setzt das Ranking die Aufenthalte in Beziehung zur Anzahl der Professuren an der jeweiligen wissenschaftlichen Hochschule. Da die Wissenschaftler sich ihre Gastinstitute selber aussuchen, ist das Humboldt-Ranking immer auch ein Indikator für die Qualität und internationale Sichtbarkeit einer Hochschule.
Bonn erfreut sich generell seit vielen Jahren bei internationalen Wissenschaftlern besonderer Beliebtheit. Auch bei den Stipendiaten, die mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst DAAD nach Deutschland kommen, liegt die Unistadt am Rhein ganz hoch im Kurs.
Ein noch differenzierteres Bild ergibt sich bei der Aufschlüsselung nach Fachgebieten: In den Naturwissenschaften rangiert Bonn bundesweit auf dem 3. Platz, in den Lebenswissenschaften auf Platz 5 und in den Geistes- und Sozialwissenschaften auf Platz 7.
Der Rektor der Universität Bonn, Prof. Dr. Michael Hoch, sieht die Universität Bonn in ihrem Internationalisierungskurs bestätigt: „Das Ergebnis ist deshalb besonders authentisch, weil es einer ‚Abstimmung mit den Füßen‘ gleichkommt. Unsere vielen internationalen Gäste müssten sich ja nicht für Bonn entscheiden, aber sie wollen hierher. Es hat sich herumgesprochen, dass die Bedingungen für internationale Gastwissenschaftler in Bonn besonders gut sind.“
Mit einer Internationalisierungsstrategie baut die Universität Bonn ihre gute Stellung im weltweiten Wettbewerb um die besten Köpfe weiter aus. Neben der wissenschaftlichen Stärke vieler Fächer an der Universität spielen dabei auch weitere Standortvorteile eine Rolle, darunter das internationale Flair der Stadt mit ihren UN- und anderen internationalen Einrichtungen, die weltoffene Mentalität des Rheinlands und die hohe Sicherheit und Lebensqualität der Region.
„Das Humboldt-Ranking ist ein Gütesiegel für Internationalität – und die hängt nicht von der Größe einer Universität ab“, sagt der Präsident der Humboldt-Stiftung, Prof. Dr. Helmut Schwarz. „Beliebt und international sichtbar sind nicht nur Leuchtturmuniversitäten in den Metropolen oder die Gewinner der letzten Exzellenzinitiative. Auch Universitäten wie Bonn, Göttingen oder Bayreuth sind international bekannt und vernetzt und daher begehrt. Diese Standortvielfalt ist eine der großen Stärken Deutschlands im internationalen Wettbewerb“, so Schwarz.
Das komplette Ranking sowie weitere Informationen unter: www.humboldt-foundation.de/web/humboldt-ranking-2017.html