Versteinertes Holz fasziniert Menschen als Kunst oder auch als Brennstoff in Form von Kohle. Obendrein birgt es viele Informationen aus 390 Millionen Jahren Erdgeschichte. "Manche Leute mögen versteinertes Holz, weil es einfach schön und bunt ist. Mich begeistert fossiles Holz, weil jedes Stück ein berührbares Zeugnis für einen Baum ist, der einmal vor Millionen von Jahren lebte!“, erklärt Dr. Carole Gee. Die Privatdozentin am Steinmann-Institut für Geologie, Mineralogie und Paläontologie der Uni Bonn hat nun im Goldfuß-Museum eine neue Ausstellung über die Bedeutung von fossilem Holz gestaltet.
Mammutbaum aus den Botanischen Gärten nun im Goldfuß-Museum
Die Ausstellung zeigt durch spektakuläre Objekte die vielfältigen Erhaltungstypen von fossilem Holz; außergewöhnliche Fundstücke stammen aus dem Rheinland und der ganzen Welt. Zusätzlich erklärt die Ausstellung, wie Paläontologen fossiles Holz untersuchen, vom Fund bis zur Rekonstruktion von Bäumen aus der Urzeit. In Querschnitten eines heutigen Mammutbaums und eines 220 Millionen Jahre alten Nadelholzes aus der Triaszeit können Besucher einen Blick in die Lebensgeschichte dieser Bäume werfen. Der Mammutbaum wuchs 118 Jahre lang in den Botanischen Gärten der Universität Bonn.
Was passiert nun, wenn Bäume zu steinhartem Holz werden? Während des Fossilisationsprozesses wird Holzsubstanz durch Kieselsäure ersetzt und andere Mineralien werden eingebaut. So wird das uralte Holz nicht allein steinhart, sondern auch bunt. Die Ausstellung verrät, was genau dem Holz seine rote, graue, beige, gelbe, braune, schwarze, weiße oder sogar regenbogenfarbene Erscheinung verleiht.
Eröffnung der Ausstellung
Die Ausstellung „Fossiles Holz“ läuft ab 19. Oktober 2017 im Goldfuß-Museum der Universität Bonn, Nußallee 8, 53115 Bonn. Während der Ausstellungszeit werden Kurzführungen angeboten; aktuelle Terminangebote finden Sie auf der Website des Museums.
Ansprechpartner:
PD Dr. Carol Gee
Goldfuß-Museum der Universität Bonn
Nußallee 8, 53115 Bonn
E-Mail: cgee@uni-bonn.de