In der Ausstellung sind Spielsachen zu sehen, die aus der griechischen und der römischen Antike bis heute überliefert sind In der Ausstellung sind, darunter Puppen und Rasseln aus Ton, Würfel und Spielknöchel aus Knochen oder Spielsteine aus Glas oder Stein, also aus bis heute unvergänglichen Materialien. Aus Holz gefertigte Spielsachen sind nicht erhalten. Auch Regeln, die den Spielverlauf klären und ein Spiel erst zum Spiel machen, werden durch die Sonderausstellung vorgestellt, beispielsweise für Geschicklichkeits- und Wurfspiele mit Murmeln, Nüssen oder Tierknöchelchen.
Auch Bilddarstellungen oder Einritzungen in den alten Spielbrettern geben Informationen über das Spiele-n in der Antike. Römische Wandmalereien, auch Reliefbilder oder antike Skulpturen zeigen Kinder und Jugendliche beim Spiel mit Tierknöcheln oder Nüssen. Vasenbilder oder Grabreliefs überliefern, dass Kinder und Jugendliche mit ihren Spieltieren gespielt haben. Gemmen zeigen Jungen beim Reifenschlagen oder Kinder beim Huckepackrennen. Wer dachte, dass "Spielen" bei Erwachsenen nur ein Phänomen der heutigen Wohlstandsgesellschaft sei, irrt: Gerade in der Antike war das Spiel beliebtes Medium der Zerstreuung. So präsentieren antike Vasenbilder Erwachsene beim Spiel während des Trinkgelages.
Besucher können selbst spielen
Die Besucher können einige der antiken Spiele im Museum nachspielen, vor allem Brettspiele wie Rundmühle oder „duodecim scripta", eine Art antikes Backgammon. Auch "Tris" können die Besucher selbst spielen, was ein Geschicklichkeitsbrettspiel ist. Bereit stehen auch Wurf- und Geschicklichkeitsspiele mit Nüssen und Tierknöcheln. Auch der Nachbau eines römischen Würfelturms kommt zum Einsatz, der das Schummeln beim Würfeln verhindert soll.
Studentische Führungen
Die Ausstellung ist nicht zuletzt durch die Mitarbeit von Studierenden der Klassischen Archäologie entstanden. Die Studierenden bieten nun auch kostenfrei Sonderführungen durch die Ausstellung an, die sie mitgestaltet haben. Die erste studentische Führung findet statt am 12. November 2017 um 16.00 Uhr, in italienischer Sprache geleitet von der Studentin Sarah Murgolo. Die erste deutschsprachige Führung gibt es am 19. November 2017 um 16 Uhr mit Sarah Monz. Am 14. Januar 2018 findet um 16 Uhr eine Kinderführung statt, geleitet vom Studenten Nils Riedl. Die Termine von mindestens sechs weiteren Führungen durch die Ausstellung unter der Leitung der Studierenden finden Sie unter: https://www.antikensammlung.uni-bonn.de/sonderaustellung.
Führungen werden für Erwachsenengruppen oder für Schulklassen angeboten. Das Honorar für die Führung beträgt für Erwachsenengruppen € 40,- für Schulklassen € 30. Anmeldung und Terminvereinbarung unter E-Mail: akmuseum@uni-bonn.de
Die Ausstellung läuft bis zum 14. Januar 2018 und ist während der Öffnungszeiten dienstags bis freitags von 15 bis 17 Uhr zu sehen, sonntags von 11 bis 18 Uhr. An Feiertagen ist das Museum geschlossen.
Kontakt
Akademisches Kunstmuseum
Antikensammlung der Universität Bonn
Dr. Kornelia Kressirer
Am Hofgarten 21, 53113 Bonn
Telefon: 0228/73-5011
E-Mail: akmuseum@uni-bonn.de
www.antikensammlung.uni-bonn.de