Laut den Ergebnissen des diesjährigen DAK-Gesundheitsreports ist seit 2010 die Zahl der Menschen in NRW mit Schlafstörungen um etwa die Hälfte gestiegen. Etwa jeder zehnte Erwerbstätige leidet unter einer besonders schweren Schlafstörung, einer sogenannten Insomnie, mit Ein- und Durschlafstörungen, schlechter Schlafqualität, Tagesmüdigkeit und Erschöpfung. „Von den ernsthaft und behandlungsbedürftig Betroffenen wenden sich jedoch nur etwa fünf Prozent mit diesem Problem an einen Arzt“, sagt Prof. Dr. Franziska Geiser, Direktorin der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Bonn.
Prof. Geiser zu den Daten aus der Ambulanz ihrer Klinik: Etwa jeder Vierte der dort beratenen Patienten leidet, neben anderen Beschwerden, unter Schlafstörungen. Diese können ein Warnsignal für das Vorliegen einer Depression sein, treten aber auch sehr häufig zusammen mit psychosomatisch mitbedingten körperlichen Symptomen auf. Hausärzte können solche tieferliegenden Störungen dann besser erkennen, wenn Patienten nicht nur körperliche Beschwerden nennen, sondern auch psychische Belastungen schildern. "Deshalb möchte ich Betroffene ermutigen, ihren Hausarzt darauf anzusprechen", so Prof. Geiser. Wenn unklar ist, ob eine ambulante Psychotherapie oder eine stationäre psychosomatische Behandlung in Frage kommt, kann auch das Ambulanz-Team der Bonner Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie weiterhelfen.
Immer mehr Menschen in NRW schlafen schlecht Immer mehr Menschen in NRW schlafen schlecht
Ergebnisse des DAK-Gesundheitsreports 2017 zu Schlafstörungen
Rund 6,6 Millionen Menschen in NRW haben Schlafprobleme und kaum einer geht deswegen zum Arzt.
Immer mehr Menschen in NRW schlafen schlecht:
- Immer mehr Menschen in NRW schlafen schlecht:
Ergebnisse des DAK-Gesundheitsreports 2017 zu Schlafstörungen; Symbolfoto
© Colourbox.de
Ergebnisse des DAK-Gesundheitsreports 2017 zu Schlafstörungen; Symbolfoto © Colourbox.de
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