Verschiedene Formen von Abhängigkeiten, die zwischen Sklaverei und Freiheit variieren können, gab es in der gesamten Menschheitsgeschichte und überall auf der Welt. Nur in der westlichen Hemisphäre entwickelte sich eine Form der Sklaverei, die vom Staat gesetzlich sanktioniert wurde, die Grundlage von Imperien bildete und die Wirtschaft der beteiligten Länder des "Westens" und ihrer Kolonien prägte. Das Thema der „atlantischen Sklaverei“ hat sich in den USA und anderswo zu einem blühenden Forschungsgebiet entwickelt. Auch in anderen Weltregionen wie dem arabischen Raum und Asien sowie dem präkolumbischen Amerika haben sich verschiedene Formen der Sklaverei entwickelt, die längst nicht so gut erforscht sind, wie das atlantische Pendant.
Das Bonner Zentrum für Abhängigkeits- und Sklavereistudien will helfen, Forschungslücken zu schließen und sch in die internationale wissenschaftliche Debatte über Abhängigkeit und Sklaverei einmischen. Dazu soll ein internationales Forschungsnetzwerk entstehen, dass die Untersuchung von asymmetrischen Abhängigkeitsstrukturen von sozialen Ordnungen zum Gegenstand hat.
Hinweis für die Redaktionen: Die Einweihungsfeier findet im Universitätsclub Bonn, Konviktstraße 9, statt. Beginn ist um 18 Uhr. Die Veranstaltung wird von dem Jazz-Duo Max Blumentrath und Benjamin Schütz musikalisch begleitet. Die Medien sind herzlich eingeladen.
Weitere Informationen:
https://www.dependency.uni-bonn.de