07. Dezember 2017

Wie kann denn Reden helfen? Wie kann denn Reden helfen?

Patientenkolloquium rund um Psychotherapien

Im Rahmen des regelmäßig stattfindenden Patientenkolloquiums „Uni-Medizin für Sie - Mitten im Leben“ lädt das Universitätsklinikum Bonn zu einem Informationsabend ein. Unter dem Motto „Wie kann den Reden helfen? – Wie Psychotherapien funktionieren“ geben Vorträge unter anderem einen Überblick darüber, wie psychische Störungen entstehen, und wie eine bestimmte Form des Redens helfen kann. Die kostenlose Veranstaltung findet am Donnerstag, 14. Dezember, ab 18 Uhr im Hörsaal des Biomedizinischen Zentrums (BMZ), Sigmund-Freud-Straße 25, auf dem Venusberg statt.

Patientenkolloquium am Uni-Klinikum Bonn:
Patientenkolloquium am Uni-Klinikum Bonn: - (v. li) Dr. Katrin Imbierowicz, Prof. Dr. Franziska Geiser und Dr. Sabine Trautmann-Voigt geben einen Überblick rund um Psychotherapien; © Rolf Müller / UK Bonn
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Arbeitsunfähigkeitstage und Frühverrentungen aufgrund von seelischen Störungen nehmen zu. In der Fachwelt ist inzwischen allgemein anerkannt, dass Psychotherapie eine sehr effektive Behandlungsmethode ist, wenn Patienten über psychische oder psychosomatische Beschwerden klagen. Ärzte empfehlen deshalb nicht selten eine Psychotherapie. „Oft ist es aber für Betroffene nicht einfach, zu verstehen, wie eine Psychotherapie dazu führen kann, dass es ihnen besser geht“, sagt Prof. Franziska Geiser, Direktorin der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn. „Sie haben Ängste, haben für sie unerklärliche Körpersymptome, sind antriebsarm und müde oder schaffen es nicht, ihr Essverhalten zu ändern, und fragen sich in dieser Situation: Wie kann mir denn Reden helfen?"

Im Alltag verdrängten Gedanken und Gefühlen einen Raum geben

Eine besondere Form des Redens, die Psychotherapie, führt zu Veränderungen, die auch im Gehirn nachgewiesen werden. Besonders wichtig ist dabei nicht nur eine unbedingte Wertschätzung, sondern auch dank einer fundierten Ausbildung und Fachwissen die richtigen Fragen zu stellen und so noch unerkannte Zusammenhänge aufzuzeigen. Es können Gefühle erkannt und benannt und damit auch besser eingeordnet werden. Der Patient bekommt hierdurch mehr Freiraum, sein Verhalten und Erleben oder seine Situation anders zu bewerten und sogar zu verändern. „Da Körper und Seele zusammenhängen, wirkt sich dies auch positiv auf Körpersymptome aus“, sagt Prof. Geiser. Umgekehrt können körperorientierte Therapien über die Beschäftigung mit dem Körper die Seele erreichen. Auch kann beispielsweise Körpersprache das innere Empfinden des Patienten offenlegen und helfen es richtig zu deuten.

Zusammen mit Prof. Geiser gehen Dr. Katrin Imbierowicz, Oberärztin an der Bonner Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, und Dr. Sabine Trautmann-Voigt, Tanz- und Ausdruckstherapeutin, Psychologische Psychotherapeutin sowie Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin mit eigener Praxis in Bonn, den Fragen nach, wie eine psychische Störung entsteht und wie Psychotherapie helfen kann. Dabei gehen sie auf die Bedeutung von Reden und Körpersprache ein. Zudem erläutern sie, wann ambulante oder stationäre Psychotherapien in Frage kommen. Nach den Vorträgen besteht die Gelegenheit, Fragen an die drei Referentinnen zu stellen.


Kontakt für die Medien:
Prof. Dr. Franziska Geiser
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Universitätsklinikum Bonn
Telefon: 0228 / 287-15919 oder -15256
E-Mail: Franziska.Geiser@ukbonn.de

Dr. Katrin Imbierowicz
Oberärztin an der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Universitätsklinikum Bonn
Telefon: 0228/287-16299
E-Mail: Katrin.Imbierowicz@ukbonn.de

Dr. Sabine Trautmann-Voigt
Psychologische Psychotherapeutin
Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin
Tanz- und Ausdruckstherapeutin (ADTR, BTD)
Gemeinschaftspraxis in Bonn-Zentrum
E-Mail: s.trautmann-voigt@kbap.de
Telefon: 0228/692451

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