14. Mai 2017

Zwei neue Graduiertenkollegs für die Universität Bonn Zwei neue Graduiertenkollegs für die Universität Bonn

Förderung für Ökonomie und Literaturwissenschaften

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet zur weiteren Stärkung des wissenschaftlichen Nachwuchses an der Universität Bonn zwei neue Graduiertenkollegs (GRK) ein. Dies wurde jetzt vom zuständigen Bewilligungsausschuss bei seiner Frühjahrssitzung in Bonn beschlossen. Die Einrichtungen werden zunächst viereinhalb Jahre lang gefördert.

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Symbolfoto © Foto: Ralf Klodt/Uni Bonn
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Graduiertenkollegs bieten Doktoranden die Chance, in einem strukturierten Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichem Niveau zu promovieren. Insgesamt fördert die DFG bundesweit 213 Graduiertenkollegs, von denen bislang fünf an der Universität Bonn angesiedelt waren. Die beiden neuen Kollegs werden ab September 2017 ihre Arbeit aufnehmen.

Diese Graduiertenkollegs werden in Bonn gefördert:

Vermögens- und Einkommensunterschiede haben in vielen entwickelten Volkswirtschaften in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Obwohl die wachsende ökonomische Ungleichheit in der öffentlichen Debatte eine wichtige Rolle spielt, sind die ökonomischen Implikationen dieser Entwicklung bislang kaum erforscht. Das Graduiertenkolleg „Die Makroökonomik der Ungleichheit“ will deshalb die vielfältigen Dimensionen dieser Ungleichheit dokumentieren und die Ursachen steigender Ungleichheit verstehen. In einem zweiten Schritt wird untersucht, ob sich gesamtwirtschaftliche Krisen in ungleichen Gesellschaften anders ausbreiten und ob Ungleichheit neue Kanäle schafft, über die einzelwirtschaftliche Krisen gesamtwirtschaftlich relevant werden. Sprecher ist Prof. Dr. Christian Bayer.

Die wissenschaftliche Beschäftigung mit Gegenwartsliteratur hat derzeit Konjunktur. Die Frage, was Gegenwartsliteratur ist, wird dabei primär literaturgeschichtlich als Frage nach den Grenzen einer Epoche gestellt. Das Graduiertenkolleg „Gegenwart/Literatur. Geschichte, Theorie und Praxeologie eines Verhältnisses“ möchte die Dimensionen des Konzepts der Gegenwartsliteratur erstmals grundlegender erforschen und in europäisch vergleichender Weise analysieren. Dabei will das Kolleg eine Geschichte der Legitimierung, Aktualisierung und Transformation von Gegenwartskonzepten erarbeiten und so zur Grundlegung einer historisch und theoretisch reflektierten Gegenwartsliteraturforschung beitragen. Sprecherin ist Prof. Dr. Kerstin Stüssel.

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