Schäden durch Ladendiebstähle gehen nach Schätzungen jährlich in die Milliarden. Eine Achillesferse in den Supermärkten sind häufig die Eingangsbereiche, weil dort Langfinger ohne zu bezahlen mit vollem Einkaufswagen die Geschäfte verlassen. Drei Absolventen der Universität Bonn haben nun das selbstlernende Kamerasystem „Cartwatch“ entwickelt. Es verfolgt automatisch volle Einkaufswagen und schlägt Alarm, wenn nicht bezahlt wird. Die jungen Gründer werden mit einem EXIST-Stipendium des Bundeswirtschaftsministeriums gefördert.
Die Botanischen Gärten der Universität Bonn erhalten zum 1. Februar 2018 ein neues, repräsentatives Entree: Ab dann wird der Zugang zum Garten am Poppelsdorfer Schloss durch die Remise geöffnet, die den zur Poppelsdorfer Allee hin gelegenen Vorplatz des Schlosses flankiert. Darauf haben sich die Universität Bonn, die Universitätsgesellschaft Bonn, der Mieter der Remise und Betreiber des Restaurants „NEES“ und die Leitung der Botanischen Gärten verständigt.
Große Ehre für den Neurowissenschaftler Prof. Dr. Heinz Beck von der Universität Bonn: Auf der Tagung der American Epilepsy Society in Washington wurde er nun mit dem Research Recognition Award ausgezeichnet. Der Preis ist mit 10.000 US-Dollar dotiert und zählt zu den herausragendsten Auszeichnungen in der epileptologischen Forschung.
Moleküle kann man nicht „sehen“. Aber zum Beispiel für die Wirkung von Arzneistoffen ist die Kenntnis ihrer dreidimensionalen Struktur von fundamentaler Bedeutung. Zur Strukturaufklärung verwenden Chemiker daher ein Arsenal an sogenannten Spektroskopien, die mit Strahlung in verschiedenen Bereichen des elektromagnetischen Spektrums arbeiten. Die mit Abstand wichtigste in der Chemie ist die NMR-Spektroskopie, die theoretisch bisher nur unvollständig und für die Praxis nicht brauchbar zu beschreiben war. Wissenschaftlern vom Mulliken Center for Theoretical Chemistry an der Universität Bonn und des Max-Planck-Instituts für Chemische Energiekonversion in Mülheim/Ruhr ist es nun erstmalig gelungen, hoch-aufgelöste NMR-Spektren für relativ komplizierte Moleküle theoretisch zu berechnen. In der international führenden Fachzeitschrift „Angewandte Chemie“ berichten sie über diese neue quantenchemische Methode.
Besucher des Uni-Hauptgebäudes müssen sich in den kommenden zwei Jahren umstellen: Seit heute Vormittag ist der Durchgang vom Arkadenhof zum Hofgarten für die Öffentlichkeit gesperrt. Kommende Woche wird außerdem ein massiver Bauzaun errichtet, um die Baustelle für die Sanierung der Uni-Tiefgarage einzufrieden. Auch der Regina-Pacis-Weg, der hofgartenseitig entlang des Barockschlosses verläuft, ist von der Sperrung betroffen. Ein Ersatzweg für Passanten wird eingerichtet werden. Laut dem Bauherr der Sanierungsmaßnahme, dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW Niederlassung Köln, sollen die Arbeiten Ende 2019 abgeschlossen sein – einen „störungsfreien Verlauf“ vorausgesetzt.
Wie lässt sich nach einem Herzinfarkt geschädigtes Gewebe am besten mit Ersatzmuskelzellen behandeln? Ein Forscherteam unter Leitung der Universität Bonn stellt nun an Mäusen ein innovatives Verfahren vor: Muskelersatzzellen, die die Funktion des geschädigten Gewebes übernehmen sollen, werden mit Magnetischen Nanopartikeln beladen. Diese Nanopartikel-beladenen Zellen werden dann in den geschädigten Herzmuskel gespritzt und von einem Magneten an Ort und Stelle gehalten, weshalb die Zellen besser anwachsen. Die Wissenschaftler weisen am Tiermodell nach, dass sich die Herzfunktion dadurch deutlich verbessert. Das Fachjournal „Biomaterials“ stellt vorab online die Ergebnisse vor, die Druckfassung erscheint demnächst.
Der Sonderforschungsbereich/Transregio „Molekulare Architektur und zelluläre Funktionen von Lipid/Protein-Komplexen“ wird in einer dritten Förderperiode für weitere vier Jahre seine Arbeit fortsetzen. Für diesen Verbund der Lipidforschung an den Universitäten Heidelberg, Dresden und Bonn hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Fördermittel in Höhe von rund 10,7 Millionen Euro bewilligt. Sprecherhochschule ist Heidelberg.
Kurz nach der ersten Stammzelltransplantation kam Anna G.s aggressiver Blutkrebs unerbittlich zurück. Doch Knochenmarkstammzellen des Vaters gaben der heute 27-Jährigen eine zweite Chance, dank eines innovativen Therapie-Angebots am Universitätsklinikum Bonn. Bis vor wenigen Jahren war die so genannte haploidente Stammzelltransplantation mit Eltern oder Kinder als halbpassenden Spender bei akuten Leukämie nur durch sehr aufwendige Verfahren möglich. Eine nun in Europa sowie weltweit immer häufiger genutzte Behandlungsstrategie haben Hämato-Onkologen an der Medizinischen Klinik III des Universitätsklinikum bereits bei mehr als 30 Patienten mit guten Ergebnissen eingesetzt. So hat Anna G. seit über zwei Jahren keinen Rückfall und damit auch gute Aussichten langfristig geheilt zu sein.