16. Februar 2018

Die Sieger von Jugend forscht an der Uni Bonn Die Sieger von Jugend forscht an der Uni Bonn

Sechs erste Preise. 66 Jungforscher stellen ihre Projekte beim Regionalwettbewerb Bonn/Köln vor

Wie wichtig ist die Wasserqualität für die Pflanzenzüchtung? Was ist ein schlafender Vulkan? Wie stabil ist eine Konstruktion aus Bambus und Beton? Mit diesen und weiteren Themen errangen heute Jungforscher beim Regionalwettbewerb Bonn/Köln von Jugend forscht/Schüler experimentieren an der Bonner Universität erste Preise. Insgesamt waren 66 Teilnehmer angetreten und präsentierten am Nachmittag in der Universitätsaula 39 Forschungsprojekte der Öffentlichkeit. Die Erstplatzierten qualifizierten sich als Regionalsieger für die Teilnahme am Landeswettbewerb.

David Mohr (15)
David Mohr (15) - vom Städtischen St. Michael-Gymnasium Bad Münstereifel experimentierte mit "Bambusbeton". Für seine Idee wurde er bei Jugend forscht mit dem ersten Platz in der Kategorie Technik ausgezeichnet. © Foto: Volker Lannert/Uni Bonn
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Den ersten Platz in der Sparte Biologie bei Jugend forscht sicherten sich Bojidara Simeonova (16) und Yasen Al Basha (16) vom Galabov-Gymnasium Sofia (Bulgarien). Beide untersuchten, ob die Wasserqualität in der Pflanzenzüchtung eine wichtige Rolle spielt. Mit Leitungs- über Regen- bis hin zu Mineralwasser gossen die Schüler die Pflanzen und verglichen ihre Wachstumsgeschwindigkeit.

Einen intelligenten Agenten, der das digitale Sammelkartenspiel Hearthstone spielen und bedienen kann, entwickelten Jakob Endler (18) und Felix Thiele (17) vom Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium Bonn und errangen damit einen ersten Platz in der Sparte Mathematik/Informatik von Jugend forscht. Sie bedienten sich verschiedener Machine-Learning-Techniken.

„Wie stabil ist eine Konstruktion aus Bambus und Beton?“, fragte sich David Mohr (15) vom Städtischen St. Michael-Gymnasium Bad Münstereifel. Mit seiner Idee vom „Bambusbeton“ gewann er einen ersten Platz im Fachgebiet Technik von Jugend forscht. Der Schüler stellte Betonbalken mit Stahl- und Bambusbewehrung her und unterzog beide einer Lastprobe mit einer selbstgebauten Prüfeinrichtung.

Sechs erste Plätze bei Jugend forscht und Schüler experimentieren

Bei Schüler experimentieren belegten Felicia Weitz (9), Maja Oeltz (9) und Paul Rotthauwe (10) von der Katholischen Grundschule Hangelar einen ersten Platz in Biologie. Den Schülern war aufgefallen, dass Müsliriegel nach Erdbeeren schmecken, obwohl in der Zutatenliste nur Rosinen und Erdbeeraroma aufgeführt sind. Sie untersuchten, wie sich Rosinen von ihrem Geschmack befreien und anschließend mit Erdbeeraroma versetzen lassen.

Was ist ein schlafender Vulkan? Dieser Frage gingen Ida Gemmel (9) und Emma Grafschaft (10) von der Katholischen Grundschule Hangelar nach. In der Sparte Geo- und Raumwissenschaften von Schüler experimentieren errangen sie den ersten Platz. Sie zeigten an einem Modell, was der Unterschied zwischen einem erloschenen und einem schlafenden Vulkan – wie zum Beispiel bei Maria Laach – ist.

Einen ersten Platz in Physik bei Schüler experimentieren erzielten Jonathan Weiser (10) und Frederik Liermann (10) von der Katholischen Grundschule Hangelar. Den Schülern fielen die langen Staus auf Autobahnen auf, wenn Brückenbauwerke saniert werden müssen. An verschiedenen Brückenmodellen untersuchten sie, mit welchen Baustoffen die Tragfähigkeit wieder hergestellt werden kann, ohne den Verkehr über längere Zeit zu beeinträchtigen.

Neugier und Kreativität

Prorektorin Prof. Dr. Karin Holm-Müller begrüßte die Teilnehmer. „Wissenschaft speist sich aus Neugier und Kreativität – beides ist bei den Teilnehmer von Jugend forscht ganz ausgeprägt vorhanden“, sagte sie. Besonders beeindrucke die Vielfalt der Ideen. „Es ist ganz erstaunlich, welch pfiffige Ansätze die Schüler und angehenden Studierenden zur Lösung ihrer Fragestellungen wählen.“

Uni Bonn richtet zum siebten Mal „Jugend forscht“ aus

Bereits zum siebten Mal richtete die Bonner Universität nun den Regionalwettbewerb aus. „Die Paten, die sich als Gastgeber der Wettbewerbe engagieren, sind ein zentraler Bestandteil unseres bundesweiten Netzwerkes. Ohne ihre umfassende Unterstützung wäre Jungend forscht nicht denkbar“, teilte Dr. Sven Baszio, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Jugend forscht e.V., vorab mit. „Wir freuen uns, dass die Universität Bonn seit vielen Jahren Ausrichter des Regionalwettbewerbs ist, und gratulieren der Hochschule sehr herzlich zu ihrem 200-jährigen Bestehen.“ Die öffentliche Präsentation der Exponate von insgesamt 66 Teilnehmern am Nachmittag in der Aula der Universität Bonn stieß auf großes Interesse. „Alle Jugend forscht-Teilnehmer haben gewonnen: Sie haben eindrucksvoll gezeigt, dass sie sich wissenschaftlichen Herausforderungen auf hohem Niveau stellen“, sagt die Jugend forscht-Patenbeauftragte Dr. Andrea Grugel von der Universität Bonn.

Weitere Informationen zu den Projekten im Internet:
www.jugend-forscht.uni-bonn.de

Kontakt für die Medien:

Dr. Andrea Grugel
Identifikation und Veranstaltungen
Tel. 0228/739747
E-Mail: andrea.grugel@uni-bonn.de

Emma Grafschaft (10) und Ida Gemmel (9; von links)
Emma Grafschaft (10) und Ida Gemmel (9; von links) - von der Katholischen Grundschule Hangelar kamen mit ihrem Projekt "Was ist ein schlafender Vulkan?" in der Kategorie Geo- und Raumwissenschaften bei Schüler experimentieren auf einen ersten Platz. © Foto: Volker Lannert/Uni Bonn
Bojidara Simeonova (16) und Yasen Al Basha (16)
Bojidara Simeonova (16) und Yasen Al Basha (16) - vom Galabov-Gymnasium Sofia (Bulgarien) untersuchten die Rolle der Wasserqualität für die Pflanzenzüchtung. Damit errangen sie einen ersten Platz in Biologie bei Jugend forscht. © Foto: Volker Lannert/Uni Bonn
Maja Oeltz (9), Felicia Weitz (9) und Paul Rotthauwe (10; von links)
Maja Oeltz (9), Felicia Weitz (9) und Paul Rotthauwe (10; von links) - von der Katholischen Grundschule Hangelar gingen der Frage nach, wie sich Rosinen mit Erdbeergeschmack versehen lassen. Hierfür wurden sie bei Schüler experimentieren in der Kategorie Biologie mit dem ersten Platz ausgezeichnet. © Foto: Volker Lannert/Uni Bonn
Frederik Liermann (10) und Jonathan Weiser (10; von links)
Frederik Liermann (10) und Jonathan Weiser (10; von links) - von der Katholischen Grundschule Hangelar erforschten anhand von Brückenmodellen, wie sich eine Sanierung ohne größere Staus bewerkstelligen lässt. Hiermit kamen sie bei Schüler experimentieren in der Sparte Physik auf Platz eins. © Foto: Volker Lannert/Uni Bonn
Felix Thiele (17) und Jakob Endler (18, von links)
Felix Thiele (17) und Jakob Endler (18, von links) - vom Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium Bonn entwickelten einen intelligenten Agenten für das digitale Sammelkartenspiel Hearthstone. Damit erzielten sie bei Jugend forscht in der Sparte Mathematik/Informatik einen ersten Platz. © Foto: Volker Lannert/Uni Bonn
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