„Das UKB dankt dem langjährigen Direktor der großen Radiologischen Klinik für jahrelange ausgezeichnete Leistungen in Krankenversorgung, Forschung und Lehre“ sagte Prof. Holzgreve. Der Initiative des scheidenden Chef-Radiologen ist es z. B. zu verdanken, dass Bonn einer der ersten Standorte weltweit war, an denen ein 3Tesla-Hochfeld-MRT in den klinischen Betrieb ging. Auch im Bereich der interventionellen Radiologie nahm die Bonner Radiologie kürzlich mit dem ersten Gerät für Hochintensiven Fokussierten Ultraschall (HIFU) im deutschsprachigen Raum eine Vorreiterrolle ein. Bereits seit 2014 werden dort mittels hochfokussiertem Ultraschall unterschiedliche Tumore gezielt und nicht invasiv behandelt. Zudem engagierte sich Prof. Schild für die Weiterentwicklung von Diagnostik und Therapieverfahren bei Erkrankungen der Lymphbahnen. Hier ist er einer der wenigen national und international ausgewiesenen Experten mit höchster Reputation. Zudem hat Prof. Schild über viele Jahre alle innovativen Teilbereiche von Radiologie und Strahlentherapie mit großem Erfolg gefördert. Hier sind insbesondere die Mamma-MRT, die MRT bei Patienten mit Herzschrittmacher und die Kardio-MRT sowie sein frühes Engagement in der interventionellen Onkologie mittels der so genannten Selektiven Internen Radiotherapie(SIRT) zu nennen.
Immer auch den interdisziplinären Kontext gesucht
Prof. Schild hat neben seinem außerordentlichen Engagement für Forschung und Lehre großen Wert auf die klinische Ausrichtung der Bonner Uni-Radiologie und damit auf die Patientenversorgung auf höchstem Niveau gelegt. So war sein hoher wissenschaftlicher Anspruch an einer Verbesserung von Diagnostik und Therapie und somit am Wohl der Patienten orientiert.
Zur Person:
Prof. Dr. Hans Heinz Schild, 1953 in Remagen bei Bonn geboren, studierte Humanmedizin an der Universität Bonn. Zeitgleich legte er das amerikanische Examen der Educational Commission for Foreign Medical Graduates erfolgreich ab. Die radiologische Facharzt-Ausbildung absolvierte er am Universitätsklinikum Mainz, unterbrochen durch einen längeren Gastarztaufenthalt am Department of Radiology der University of California San Francisco. Ab 1985 war er Oberarzt an der Radiologischen Universitätsklinik Mainz. Ende 1993 wurde er von der Bonner Universität auf den Lehrstuhl für Radiologie an das Universitätsklinikum Bonn berufen. Seitdem leitet er dort die große Radiologie. Während seiner Laufbahn wurde er bereits als junger Wissenschaftler mit dem Holthusen-Ring und später mit dem Alfred-Breit-Preis der Deutschen Röntgengesellschaft für seine Verdienste um die interventionelle Radiologie ausgezeichnet.