29. Oktober 2018

Lageerkundung mit Robotersystemen Neues Kompetenzzentrum: Lageerkundung mit Robotersystemen

Universität Bonn an neuem Kompetenzzentrum beteiligt

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die Einrichtung eines neuen Kompetenzzentrums für Robotersysteme in menschenfeindlichen Umgebungen in Millionenhöhe. Am Deutschen Rettungsrobotik-Zentrum (DRZ), dessen Aufbau ab Oktober begonnen hat, ist die Universität Bonn mit dem Teilvorhaben „Autonome Assistenzfunktionen für Flugroboter“ beteiligt, das mit rund 725.000 Euro gefördert wird. Dabei soll ein Lageerkundungssystem entwickelt und in praxisnahen Szenarien erprobt werden.

Feuerwehr im Einsatz
Feuerwehr im Einsatz © Foto: Feuerwehr Dortmund
Alle Bilder in Originalgröße herunterladen Der Abdruck im Zusammenhang mit der Nachricht ist kostenlos, dabei ist der angegebene Bildautor zu nennen.


Die Arbeitsgruppe Autonome Intelligente Systeme der Universität Bonn arbeitet im Rahmen dieses Teilvorhabens an der Entwicklung von teilautonomen Flugrobotern für die schnelle Lageerkundung in Bereichen, die für Menschen unzugänglich oder gefährlich sind, wie beispielsweise nach einem Brand in einem einsturzgefährdeten Gebäude. Der Leiter der Arbeitsgruppe, Prof. Dr. Sven Behnke, sagt: „Flugroboterplattformen sollen mit leistungsfähiger multimodaler Sensorik zur 3D-Umgebungserfassung und starken Bordrechnern zur Sensordatenverarbeitung und Navigationsplanung ausgestattet werden.“

Das Bonner Team bringt in das Kompetenzzentrum umfangreiche Erfahrungen mit autonomen Flugrobotern ein, die sich in komplexen Szenarien, wie der Erfassung von Gebäuden, der Inventur in Warenlagern, der Inspektion von Schornsteinen, sowie bei dem Roboterwettbewerb MBZIRC bewährt haben.

Für die autonome Navigation in gefährlichen Umgebungen sind neuartige Fähigkeiten erforderlich: Die eingesetzten Roboter müssen ein dreidimensionales Bild der unbewegten Einsatzumgebung erstellen und getrennt davon auch bewegliche Objekte und Personen erkennen und modellieren. Prof. Behnkes Team will dazu Methoden der Mustererkennung und Umgebungsmodellierung weiter entwickeln und für einen effizienten Einsatz vorbereiten, die auf Messungen von 3D-Laserscannern, Kameras und weiteren Sensoren beruhen.

Das Kompetenzzentrum wird vom Institut für Feuerwehr- und Rettungstechnologie der Stadt Dortmund (IFR) koordiniert. Trägerverein ist das Deutsche Rettungsrobotik-Zentrum e.V., bei dem die Universität Bonn Gründungsmitglied ist. Beteiligt sind außerdem weitere Universitäten und Fachhochschulen, die Fraunhofer-Gesellschaft und Anwendungspartner.

Projekt-Webseite: http://www.ais.uni-bonn.de/DRZ

Kontakt für die Medien:
Prof. Dr. Sven Behnke
Universität Bonn
Institut für Informatik VI
Tel: 0228/734422
Mobil: 0176/24064862
E-Mail: behnke@cs.uni-bonn.de

Flugroboter mit 3D-Laserscanner...
Flugroboter mit 3D-Laserscanner... - ...hebt ab. © Foto: AG Behnke/Uni Bonn
Roboter unterstützen die Feuerwehr
Roboter unterstützen die Feuerwehr - So könnte es demnächst öfter an Einsatzstellen der Feuerwehr aussehen. © Foto: Feuerwehr Dortmund
Gebäude mit 3D-Lasermessungen
Gebäude mit 3D-Lasermessungen - So nimmt der Flugroboter die Umgebung wahr. © Foto: AG Behnke/Uni Bonn
Wird geladen