Von Grauem Star und Grünem Star sind in Deutschland häufig ältere Menschen betroffen. Beide Augenerkrankungen, die in der Regel schleichend und meist unbemerkt verlaufen, sind früh erkannt gut therapierbar. Ansonsten gleichen sie sich trotz ähnlicher Namen in Ursachen, Symptome und Behandlungsoptionen in keiner Weise.
Maßgeschneiderte Linse mit perfektem Sitz
Beim grauen Star, fachsprachlich Katarakt, trübt sich die Augenlinse zunehmend. Das wahrgenommene Bild wird unscharf, matt und verschleiert. Die Linsentrübung ist heutzutage durch eine ambulant durchführbare mikrochirurgische Operation sehr gut zu therapieren. Dabei wird die trübe Linse durch ein kristallklares Kunstlinsenimplantat ersetzt. Da jedes Auge anders ist, wird die Kunstlinse mit biometrischen Messungen präzise berechnet, damit sie individuell exakt passt. So lassen sich Sehfehler wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Stabsichtigkeit sehr gut ausgleichen. “Mit den so genannten Multifokallinsen gibt es mittlerweile Implantate, bei denen das Tragen einer Brille sich nach dem Eingriff erübrigt“, sagt Prof. Dr. Steffen Schmitz-Valckenberg, stellvertretender Direktor der Augenklinik am Universitätsklinikum Bonn. „Ob sie jedoch geeignet sind, muss für jeden Patienten geprüft werden.“
Nicht heilbar, aber gut therapierbar
Ein nicht behandeltes Glaukom, auch „Grüner Star“ genannt, kann das Sehen erheblich bedrohen. Denn der Sehnerv, also das „Kabel“ zwischen Auge und Gehirn, nimmt unwiederbringlich Schaden. Die Ursachen für grünen Star sind vielfältig. Oft spielen ein zu hoher Augeninnendruck oder eine schlechte Augendurchblutung die Hauptrolle. Früh festgestellt, kann er heute mit modernen Verfahren sehr gut behandelt werden. „Zudem sollte der beste Zeitpunkt dafür nicht verpasst werden“, sagt Dr. Christian Brinkmann, Leiter der Sektion Glaukom an der Bonner Universitäts-Augenklinik. Neben heute gut verträglichen, zumeist konservierungsmittelfreien Augentropfen und präzisen Laserverfahren zur Senkung des Augeninnendrucks kommen auch neue mikroinvasive OP-Verfahren zur Behandlung in Betracht. So kann zum Beispiel durch eine sogenannte „Mini-Stent“-Implantation der Augeninnendruck ohne größeren Aufwand gesenkt werden.
Im Rahmen der kostenlosen Informationsveranstaltung erläutern Prof. Schmitz-Valckenberg und Oberarzt Brinkmann aktuelle und moderne Diagnostik- und Therapieverfahren bei den häufigen augenärztlichen Krankheitsbildern Grauer und Grüner Star. Nach den Vorträgen besteht die Gelegenheit, Fragen an die beiden Referenten der Augenklinik am Universitätsklinikum Bonn zu stellen.
Kontakt für die Medien:
Prof. Dr. Steffen Schmitz-Valckenberg
Stellvertretender Direktor der Augenklinik
Universitätsklinikum Bonn
Telefon: 0228/287–16826
E-Mail: steffen.schmitz-valckenberg@ukbonn.de
Dr. Christian K. Brinkmann
Leiter der Sektion Glaukom der Augenklinik
Universitätsklinikum Bonn
Telefon: 0228/287-15505 (Pforte)
E-Mail: christian.brinkmann@ukbonn.de