13. August 2018

Gastwissenschaftler aus Indien und Thailand besuchen ImmunoSensation Gastwissenschaftler aus Indien und Thailand besuchen ImmunoSensation

Junge Gastwissenschaftler aus Indien und Thailand wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zu einem Besuch der Universität Bonn eingeladen. Sie waren zunächst beim Lindauer Nobelpreisträgertreffens zu Gast und gingen dann mit der DFG auf „Post-Lindau-Tour“ zu herausragenden Forschungseinrichtungen. In Bonn besuchten sie das Exzellenzcluster ImmunoSensation.

Besuch bei ImmunoSensation
Besuch bei ImmunoSensation © Foto: Barbara Frommann/Uni Bonn
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Jedes Jahr treffen sich in Lindau Nobelpreisträger mit Nachwuchswissenschaftlern, um den Wissensaustausch zwischen den Generationen und Nationalitäten zu fördern. Die Nachwuchsgruppe besteht aus Studierenden, Postgraduierten und „Postdocs“. Die jährlichen Treffen konzentrieren sich auf drei naturwissenschaftliche Disziplinen und stellen abwechselnd die Physiologie und Medizin, Physik und Chemie in den Mittelpunkt. Alle fünf Jahre findet ein gemeinsames Treffen der Disziplinen statt. Das diesjährige Treffen war dem Bereich Physiologie und Medizin gewidmet. Die DFG lädt seit vielen Jahren Teilnehmende aus China, Thailand und Indien ein, auf der sogenannten „Post-Lindau Tour“ deutsche Top-Forschungseinrichtungen aus dem im Fokus stehenden Wissenschaftsbereich zu besuchen. Auf der diesjährigen Liste stand auch die Medizinische Fakultät der Universität Bonn mit dem Exzellenzcluster ImmunoSensation.

 

Prof. Dr. Nicolas Wernert, Dekan der Medizinischen Fakultät, und Prof. Dr. Gunther Hartmann, Sprecher des Exzellenzclusters ImmunoSensation, begrüßten die jungen Wissenschaftler und stellten ihnen den Forschungsschwerpunkt Immunologie und Infektiologie vor. Danach besuchte die Gruppe den zweiten Forschungsschwerpunkt, die Neurowissenschaften, im Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE).

 

Professor Hartmann betonte, wie wichtig Kooperation ist, um Ressourcen zu bündeln, mehr Forschungsergebnisse zu erzielen und den Zugang zu teurer und hochmoderner Technologie zu ermöglichen. An der Medizinischen Fakultät wurde das durch den Aufbau von sogennnten „Core Facilities“ erreicht. Sie wurden 2012 mit dem Ziel gestartet, allen ImmunoSensation-Wissenschaftlern Forschungstechnologie zu einem erschwinglichen Preis anzubieten.

 

Die jungen Forscher erhielten eine Führung durch zwei Core Facilities, einschließlich eines 15-minütigen Vortrags von den Verantwortlichen der einzelnen Einrichtungen. Dr. Florian Schmidt ist der jüngste Leiter einer Core Facility des Exzellenzclusters. Er stellte seine kürzlich gegründete Alpaka-Nanobody-Einrichtung vor. Mit seinen internationalen Gästen diskutierte er die Bedeutung solcher Einrichtungen für die Erforschung von Infektionskrankheiten wie HIV und Dengue. Schmidt wies dabei auf die Stabilität von Nanobodies unter schwierigen Bedingungen hin. Ihre günstige Herstellbarkeit könne dazu beitragen, Wissenschaft außerhalb der Industrieländer zu fördern.

 

Der Nachmittag wurde mit einem Runden Tisch mit ImmunoSensation-Wissenschaftlern aus Indien, Japan und China abgeschlossen, die ihre Erfahrungen in Deutschland und ihre zukünftigen Karrierepläne austauschten. Dr. Surender Jayagopi aus Indien, der mit einem Humboldt-Forschungsstipendium für Postdocs nach Deutschland kam, beriet die internationalen Gäste zum Thema Stipendien und Förderung. Er selbst plane, nach Indien zurückzukehren, um eine eigene Forschungsgruppe zu gründen. Die Nachwuchswissenschaftler waren auch am Thema Work-Life-Balance interessiert, das bei ImmunoSensation großgeschrieben wird. Nicole Dahms stellte das von ihr koordinierte Programm Gender & Diversity von ImmunoSensation vor, im Zuge dessen Wissenschaftler bei Themen wie Kinderbetreuung Hilfe erhalten. Cluster-Geschäftsführerin Dr. Catherine Drescher zog ein positives Resümee des Besuchs. Nun hofft man auf dem Bonner Venusberg, dass einige der Teilnehmer als Postdocs oder Doktoranden zurückkehren werden.

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