„Die Ergebnisse zeigen, dass wichtige Hygienemaßnahmen in Kochsendungen häufig zu kurz kommen: Im Schnitt wird alle 50 Sekunden ein Hygienemangel beobachtet“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. Die gute Nachricht: Mit richtig demonstrierter Küchenhygiene können TV-Kochsendungen auch eine Vorbildfunktion übernehmen - indem sie Maßnahmen der Küchenhygiene fördern und so Lebensmittelinfektionen vorbeugen. „Wer sich beim Kochen immer wieder gründlich die Hände wäscht, beispielsweise nach dem Anfassen von Eiern, rohem Gemüse oder Fleisch, sowie Schneidebretter nach jedem Arbeitsschritt reinigt, kann sich und andere Personen vor lebensmittelbedingten Erkrankungen schützen“, erklärt Hensel.
In Kooperation mit dem BfR analysierten Mitarbeiter der Sektion Haushaltstechnik gemeinsam mit Mitarbeitern der AFC Consulting Group im ersten Teilprojekt insgesamt 100 Folgen aus acht verschiedenen TV-Kochsendungen hinsichtlich der im Fernsehen sichtbaren Hygienepraxis. Im zweiten Schritt untersuchten die Wissenschaftler anhand von insgesamt 65 Probanden in der Laborküche der Sektion Haushaltstechnik, ob und inwiefern Zuschauer durch das gezeigte Küchenhygieneverhalten beeinflusst werden. Jedem Proband wurde zunächst eines von drei für diese Studie angefertigten Kochvideos vorgeführt, die sich im Hinblick auf die Hygienesequenzen unterschieden. Beim anschließenden Nachkochen des Rezeptes wurde von den Wissenschaftlern beobachtet, welche Hygienefehler begangen wurden.
Weitere Informationen:
http://www.bfr.bund.de/cm/350/kuechenhygiene-im-scheinwerferlicht.pdf