Spezialfarbstoff erlaubt völlig neue Einblicke ins Gehirn

Wissenschaftler der Universitäten Bonn und Canberra (Australien) sowie des Institute of Science and Technology Austria (Österreich) haben eine Art optischen Sensor für das Gehirn entwickelt. Der Farbstoff bindet an den wichtigen Botenstoff Glyzin und ermöglicht so, den Nervenzellen bei der Arbeit zuzusehen. Die Forscher erhoffen sich dadurch unter anderem neue Einblicke in die Funktion des Gedächtnisses. Die Studie erscheint im September in der Fachzeitschrift Nature Chemical Biology, ist aber bereits online abrufbar.

Hilfe gegen den Untergang von Nervenzellen

Aufgrund einer seltenen, aber verhängnisvollen Nervenkrankheit können die Zwillingsschwestern Claudia und Ilona nicht allein sitzen, geschweige denn gehen. Sie haben von Geburt an eine schwere Grunderkrankung namens Spinale Muskelatrophie (SMA) auf ihren Weg mitbekommen. Bei dieser Erbkrankheit sterben Nervenzellen im Rückenmark ab, die die Muskeln steuern. Dies führt zu einer schweren, fortschreitenden Schwäche der Muskulatur. Heimatnahe Hilfe fanden die Zwillinge jetzt am Universitätsklinikum Bonn. Denn die dortige Motoneuronambulanz der Klinik für Neurodegenerative Erkrankungen und Gerontopsychiatrie bietet jetzt erwachsenen SMA-Betroffenen eine Behandlung mit dem erst seit etwa einem Jahr in Europa zugelassenen Wirkstoff Nusinersen an. Es ist bisher die einzige spezifische Therapie für die häufigste Form der SMA. Bei ganz jungen Patienten kann sie die Symptome und das Überleben signifikant verbessern.

Bonner Chip für den schnellsten Superrechner

Die Weltrangliste der schnellsten Superrechner führt zurzeit „Summit“ am Oak Ridge National Laboratory in den USA an. Die Maschine arbeitet mit Mikroprozessoren vom Typ „POWER9“ von IBM; diese waren mit Hilfe der "Bonn Tools" im Forschungsinstitut für Diskrete Mathematik der Universität Bonn entwickelt worden.

Stummfilmkino im Hauptgebäude der Universität Bonn

Bei schönstem Hochsommerwetter verwandelt sich der Arkadenhof im Hauptgebäude der Universität Bonn in Kürze wieder in den schönsten Kinosaal der Stadt. Ab Donnerstag, 16. August lädt dort der Förderverein Filmkultur Bonn e.V. zu den 34. Internationalen Stummfilmtagen – Bonner Sommerkino ein und zeigt unter freiem Himmel und mit Live-Musik Klassiker und Raritäten aus der Frühzeit des Kinos.

Gastwissenschaftler aus Indien und Thailand besuchen ImmunoSensation

Junge Gastwissenschaftler aus Indien und Thailand wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zu einem Besuch der Universität Bonn eingeladen. Sie waren zunächst beim Lindauer Nobelpreisträgertreffens zu Gast und gingen dann mit der DFG auf „Post-Lindau-Tour“ zu herausragenden Forschungseinrichtungen. In Bonn besuchten sie das Exzellenzcluster ImmunoSensation.

Tückischen Blutkrebs effektiv bekämpfen

Im Rahmen des regelmäßig stattfindenden Patientenkolloquiums „Uni-Medizin für Sie - Mitten im Leben“ lädt das Universitätsklinikum Bonn zu einem Informationsabend ein. Unter dem Motto „Leukämie und was nun – tückische Krankheit effektiv bekämpfen“ geben Vorträge einen Überblick rund um Behandlungsoptionen bei einer akuten Leukämie – umgangssprachlich auch Blutkrebs genannt. Die kostenlose Veranstaltung findet am Donnerstag, 16. August, ab 18 Uhr im Hörsaal des Biomedizinischen Zentrums (BMZ), Sigmund-Freud-Straße 25, auf dem Venusberg statt.

Fields-Medaillist Peter Scholze zurück in Bonn

Professor Dr. Peter Scholze, frisch gebackene Träger der Fields-Medaille, ist zurück in Bonn. Nachdem der Mathematiker vergangene Woche in Rio de Janeiro im Rahmen der Jahrestagung der Internationalen Mathematiker Union ICM die hohe Auszeichnung erhalten hatte, kehrte er nun zurück an seine Schaffensstätte, das Hausdorff-Zentrum für Mathematik der Universität Bonn, das in der ehemaligen Landwirtschaftskammer seinen Sitz hat.

WIR gratulieren

Der Rektor der Universität Bonn, Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Hoch, zählte zu den ersten Gratulanten direkt in Rio de Janeiro. Mit ihm gratulierten dem neuen Fields-Medaillen-Träger Peter Scholze auch der DFG-Präsident, die Bundesforschungsministerin und die NRW-Wissenschaftsministerin.

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