Von Jonas Fehres
Prof. Dr. Peter Scholze vom Hausdorff-Zentrum für Mathematik der Universität Bonn hat heute die Fields-Medaille erhalten. Sie gilt als der „Nobelpreis für Mathematik“ und ist die weltweit höchste Auszeichnung, die einem Mathematiker verliehen werden kann. Der 30-jährige Bonner Wissenschaftler nahm den Preis beim Internationalen Mathematikerkongress in Rio de Janeiro, Brasilien, entgegen.
Allein eine handschriftliche Unterschrift war für Dieter Z. und Klaus J. bis vor kurzem nicht möglich. Denn aufgrund ihres schweren therapieresistenten essentiellen Tremors zitterten ihre Hände zu stark. Hilfe fanden sie am Universitätsklinikum Bonn. Das dortige Team aus Neurologen, Radiologen und Neurochirurgen hat kürzlich ein System zur Anwendung von Magnetresonanz(MR)-gesteuertem, hoch fokussiertem Ultraschall (MRgFUS) im Gehirn in Betrieb genommen. Die Bonner Ärzte nutzen das deutschlandweit erste Gerät dieser Art bei schwerem, nicht-therapierbarem essentiellem Tremor und Parkinson Tremor – gezielt und ohne den Schädel zu öffnen. Dieter Z. und Klaus J. waren jetzt die ersten beiden Patienten, die sie im Rahmen einer Studie erfolgreich mit ausgezeichneten Ergebnissen behandelten.
Prof. Dr. Birgitta Weltermann übernimmt die Leitung des Instituts für Hausarztmedizin am Universitätsklinikum Bonn. Die Hausärztin und Wissenschaftlerin dankt ihren neuen Kollegen rund um den bisherigen Leiter Honorar-Prof. Dr. Klaus Weckbecker dafür, hier in Bonn einen wissenschaftlichen Ort für aktive Hausärzte etabliert zu haben. Diese Arbeit will sie gemeinsam mit den Kollegen ausbauen. Dabei legt sie besonderen Wert auf eine gute und spannende Lehre, um angehende Mediziner für den Beruf Hausarzt zu begeistern. Ihr wissenschaftliches Interesse besteht darin, Wege zu finden, wie die Hausarztmedizin die zukünftigen Herausforderungen meistern kann. Prof. Weltermann war zuvor stellvertretende Direktorin am Institut für Allgemeinmedizin der Universität Duisburg-Essen.
Die Medizinische Fakultät der Universität Bonn ist weiter auf Erfolgskurs im harten Wettbewerb um die Fördermittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Dies bestätigt der jetzt veröffentlichte „Förderatlas 2018“ der DFG. Insgesamt 60,4 Millionen Euro warben die Bonner Mediziner im Zeitraum 2014 bis 2016 laut „Förderatlas 2018“ bei der DFG ein – also fast ein Drittel der 181,7 Millionen Euro der Universität Bonn. Der Fachbereich Medizin befindet sich damit unter den „Top 10“ im bundesweiten Vergleich (Platz 9 von 85). In Nordrhein-Westfalen belegt die Medizinische Fakultät Bonn den zweiten Platz knapp hinter Münster (62,3 Mio. Euro). Im Hinblick auf den Zugewinn bei der leistungsbezogenen Zuschussumverteilung unter Einbeziehung der Publikationsleistungen und Drittmitteleinwerbung in NRW nimmt die Medizinische Fakultät Bonn kontinuierlich den ersten Platz ein.
Trotz langfristiger Gewinnerwartungen scheuen viele Deutsche davor zurück, ihr Geld in vermeintlich riskantere Anlageformen zu investieren. Warum? Wissenschaftler der Universität Bonn haben nun mit Kollegen aus den USA und der Schweiz ein Modell erstellt, das das Aktienkaufverhalten erstmals im realen Leben nachvollziehbar macht. Auf eine innovative Weise führten die Forscher sozioökonomische, psychologische und neurowissenschaftliche Daten zusammen. Dabei zeigte sich, dass die beiden „Anterioren Inselrinden“ bei Menschen, die keine Aktien besitzen, stärker aktiv sind. Bei erfahrenen Aktienhändlern war die Aktivität dieser Gehirnregion gering. Die Ergebnisse werden nun im Fachjournal Scientific Reports vorgestellt.
Bis zum 31. August können Studierende der Universität Bonn ihren Semesterbeitrag überweisen und sich damit zum Wintersemester 2018/19 zurückmelden.
Für ihre Forschungsarbeit zur Entwicklung neuer Therapieansätze bei Bauchspeicheldrüsenkrebs erhält die Medizinische Klinik III des Universitätsklinikums Bonn im Rahmen eines durch die Europäische Union unterstützten internationalen Verbundprojektes eine Förderung über die kommenden drei Jahre. Die Bonner Arbeitsgruppe „Translationale Therapieforschung beim Pankreaskarzinom“ ist Teil eines internationalen Konsortiums, das jetzt erneut erfolgreich begutachtet wurde. Unter der Initiierung und Federführung der Bonner Onkologen war es bereits bei einem anderen Verbundantrag zur Erforschung neuer Therapien beim Pankreaskarzinom vor einigen Jahren erfolgreich. Von der jetzigen Förderung in Höhe von etwa 3,5 Millionen Euro erhält das Universitätsklinikum Bonn 250.000 Euro.