Bei einem „Greet“ nimmt ein Einheimischer Gäste mit auf einen Spaziergang durch seine Stadt, die er dabei aus seinem ganz persönlichen Blickwinkel zeigt. Im Gegensatz zu normalen Stadtrundgängen konzentrieren sich die Greeters nicht auf die großen Sehenswürdigkeiten, sondern zeigen vor allem das Besondere im Kleinen, das das Leben in Bonn ausmacht. Dazu gibt es ganz persönliche Geschichten, Anekdoten und Tipps für Alltag und Freizeit. Eine Tour dauert zwischen eineinhalb und zwei Stunden. Die Greets werden wahlweise auf Deutsch, Englisch oder – sofern ein Greeter dafür verfügbar ist – auch in anderen Sprachen angeboten.
Das Konzept eines „welcome visitor program“ entstand bereits in den 1990-er Jahren in New York City. Es war ein großer Erfolg und hat sich seitdem überall auf der Welt verbreitet. Die Bonner Greeter-Gruppe besteht seit November 2016.
Der Kanzler der Universität Bonn, Holger Gottschalk, und der Vorsitzende der Bonn Greeters, Matthias Ohm, unterzeichneten jetzt die Kooperationsvereinbarung, die auf unbestimmte Zeit geschlossen wurde. Das Greeter-Programm erhält so einen Ehrenplatz im so genannten „On-Boarding“ der Universität, erklärt der Kanzler: „Darunter versteht man ein Bündel von Maßnahmen, die es neu berufenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und ihren Familien erleichtern sollen, an ihrer neuen Schaffensstätte anzukommen.“
Seit Jahren baut die Universität ihr Angebot in diesem Bereich aus, etwa im Bereich der Kinderbetreuung, aber auch mit dem „Dual-Career“-Programm, das es den Partnern von Neuberufenen erleichtern soll, in ihrem jeweiligen Berufsfeld eine Anstellung in der Region zu finden. „Das ist sehr wichtig, denn wir stehen schließlich im harten internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe“, sagt Holger Gottschalk. Das Greeter-Programm ist ein weiterer Baustein in dem bunten Strauß von Angeboten.
„Für die Bonn Greeters bedeutet das Abkommen mit der Universität ein weiterer Schritt bei der Vernetzung der ehrenamtlichen Initiative mit bedeutenden Institutionen der Stadt“, betont Matthias Ohm. „Wir tragen mit unserer Kompetenz sehr gerne dazu bei, dass sich Bewerber und Neuberufene der Universität sowie deren Angehörige schnell in unserer Stadt heimisch fühlen.“