Sylvester Stephanus Schiffer hat der Bonner Universitätsstiftung die Sammlung apulischer Gefäße in Form eines Vermächtnis mit der Auflage zugewandt, diese Exponate dem Akademischen Kunstmuseum zur Verfügung zu stellen. Über diese „Zustiftung Schiffer“ freut sich der Direktor des Akademischen Kunstmuseums, Professor Dr. Frank Rumscheid: „In unserem Haus werden die Gefäße seit dem Tod des Stifters fachgerecht aufbewahrt. Die Stücke haben unterschiedliche Formen, Größen und Verzierungsarten, von einfachen schwarzen Kännchen mit Rippendekor bis zu annähernd 40 Zentimeter hohen, mit figürlichen, teils mythologischen Bildern bemalten Gefäßen. Vorrangig handelt es sich um Gefäße aus Süditalien. Ihr Zustand ist recht gut; teils waren sie auch bereits restauriert worden, bevor Herr Schiffer sie erworben hatte.“
Der Sammler Schiffer hatte die Gefäße zwischen Mitte der 1950er Jahre und Ende der 1980er Jahre bei einem Kunsthändler in Kampanien gekauft. Über die genaue Herkunft und die Fundumstände der Gefäße ist nichts bekannt. Viele der Forschungsfragen, beispielsweise ob und wie genau die Gefäße in Heiligtümern, Gräbern oder Siedlungen genutzt wurden, können deshalb nicht mehr geklärt werden.
Es ist aber von großem Vorteil, dass die Vasen nun in den Bestand eines öffentlichen Museums übergegangen und nicht einfach wieder im Kunsthandel verschwunden sind. Auf diese Weise ist für ihre dauerhafte, nachweisbare Bewahrung gesorgt, sie werden für Lehrveranstaltungen herangezogen und soweit organisierbar auch öffentlich ausgestellt. Alle Objekte werden im Museumsinventar verzeichnet und stehen von nun an der Wissenschaft zur weiteren Auswertung zur Verfügung.
So können beispielsweise die figürlichen Szenen als bildliche Quellen für die Zeit herangezogen werden, in welche die Gefäße nach typologischer und stilistischer Bestimmung datiert werden. Auch lassen sich die Gefäße oft bestimmten Werkstätten oder Malern zuordnen und verbessern so unsere Vorstellung von Art und Umfang unteritalischer Vasenproduktion.
„Qualitativ so hochwertige Sammlungen wie die von Herrn Schiffer sind für die Arbeit des Akademischen Kunstmuseums von erheblicher Bedeutung. Als Stiftung sind wir daher sehr dankbar, wenn wir solche wissenschaftlich bedeutsamen Sammlungen für das Museum in unser Stiftungsvermögen übernehmen können“, sagt der Vorsitzende der Bonner Universitätsstiftung, Professor Dr. Wolfgang Löwer.
Fördergemeinschaft Universitätsstiftung
Klassischerweise kann die Unterstützung durch die Universitätsstiftung in verschiedene Förderbereiche unterschieden werden: Eine bedeutende Rolle nehmen hier die Stipendien ein, darunter auch die Deutschlandstipendien. Allein 19 werden von der Universitätsstiftung gehalten. Darüber hinaus fördert die Universitätsstiftung die Vergabe akademischer Preise und Auszeichnungen an herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler. Ebenso zählt die direkte Forschungsförderung sowie die projektbezogene Förderung der Wissenschaft zum Tätigkeitsbereich der nun 10-jährigen Universitätsstiftung.
Wer Teil dieser starken Fördergemeinschaft sein möchte und damit seine Verbundenheit zur Universität Bonn tatkräftig leben möchte, kann zwischen verschiedenen Wegen der Unterstützung wählen. Spenden an die Universitätsstiftung sind ebenso möglich wie eine Zustiftung. Auch die Gründung eines Stiftungsfonds oder einer Treuhandstiftung kann je nach individueller Lage eine angemessene Lösung sein. Die Universitätsstiftung berät dazu gerne unverbindlich in einem persönlichen Gespräch.
Kontakt zur Bonner Universitätsstiftung:
Désirée Reichelt, Geschäftsführerin Universität Bonn
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Kontakt zum Akademischen Kunstmuseum:
Prof. Dr. Frank Rumscheid, Direktor
Akademisches Kunstmuseum der Universität Bonn
Am Hofgarten 21, 53113 Bonn
Tel.: 0228-73-5011
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