Der international renommierte Ökonom und Autor von “Love, Money, and Parenting: How Economics Explains the Way We Raise Our Kids” belegt in seiner Forschung, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unterschiedliche Erziehungsstile fördern. Doepke ist überzeugt: „Die zunehmende wirtschaftliche Ungleichheit seit den 70er Jahren hat das Phänomen der ‚Helikoptereltern‘ erst geschaffen.“ So neigen Eltern in Ländern mit hoher Ungleichheit wie den USA oder China zu einem „intensiven“, ehrgeizigen Erziehungsstil, während die Kinder in den egalitären Gesellschaften Skandinaviens oder der Niederlande tendenziell mehr Freiraum genießen. Da die Kinder von Helikoptereltern im Schnitt wirtschaftlich erfolgreicher sind, verschärfen ungleiche Erziehungsstile die Kluft zwischen Arm und Reich. Professor Doepke wird erläutern, mit welchen familien-, bildungs- und wirtschaftspolitischen Maßnahmen sich wirksam gegensteuern lässt.
Der Selten Salon wird nun erstmals seit Gründung des Reinhard Selten Institute (RSI) durch die Universitäten Bonn und Köln durchgeführt und soll in Zukunft regelmäßig zu Ehren des bislang einzigen deutschen Nobelpreisträgers im Bereich der Wirtschaftswissenschaften, Reinhard Selten, in Bonn oder Köln stattfinden. Er richtet sich an die Öffentlichkeit und behandelt relevante, gesellschaftspolitische Themen. Die Einladung erfolgt durch das Exzellenzcluster ECONtribute, das von den Universitäten Bonn und Köln gemeinsam getragen wird. Ziel des Clusters ist es, ein neues Paradigma für die Analyse von Märkten & Public Policy im Hinblick auf grundlegende gesellschaftliche und technologische Herausforderungen voranzutreiben. Alle Forschungsaktivitäten werden unter dem Dach des RSI organisiert. Das ECONtribute-Netzwerk soll den gegenseitigen Wissensaustausch zwischen Forschern und politischen Entscheidungsträgern fördern.
Kontakt für die Medien:
Carola Braun
Reinhard Selten Institute
ECONtribute: Markets & Public Policy
Tel. 0228/737996
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Internet: https://selten.institute