Der Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit betrifft deutschlandweit derzeit 1,6 Millionen meist ältere Menschen – Tendenz steigend. Die häufigste Ursache einer Demenzerkrankung ist die Alzheimer-Krankheit. Bei dieser neurodegenerativen Erkrankung kommt es durch Eiweißablagerung zu einem Verlust von Nervenzellen im Gehirn. Dieser Abbau beginnt schon bis zu 20 Jahre, bevor sich die ersten Symptome zeigen – wie Verlust der räumlichen und zeitlichen Orientierung, einem eingeschränkten Erinnerungsvermögen, oder Veränderung der Persönlichkeit.
Heilung von Alzheimer vorerst nicht in Sicht
Derzeitige Behandlungsmöglichkeiten können die Demenzerkrankung zwar nicht heilen, aber deren Verlauf verzögern. Doch der Anreiz, ein Mittel gegen die Alzheimer-Krankheit zu finden, ist groß. Auch nach dem Scheitern der Therapie-Ansätze, die eine Bildung der ursächlichen Eiweißablagerungen verhindern sollen, gibt es noch viele andere zu erforschende Behandlungsideen. „Es ist wichtig, dass wir bessere Therapien entwickeln und in Studien erproben. Denn keines der zurzeit verfügbaren Medikamente kann die Erkrankung stoppen“, sagt Prof. Dr. Anja Schneider, Direktorin der Gerontopsychiatrie am Universitätsklinikum Bonn. Daher werden auch Möglichkeiten der Prävention und der Frühdiagnose in den nächsten Jahren noch wichtiger.
Zusammen mit Prof. Schneider geben Prof. Dr. Dr. Monique Breteler, Leiterin der Rheinland-Studie am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Bonn, und Privatdozent Dr. Klaus Fließbach, Oberarzt an der Klinik für Neurodegenerative Erkrankungen und Gerontopsychiatrie des Universitätsklinikums Bonn, auf der Informationsveranstaltung einen Überblick über Ursachen, Prävention, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten von Alzheimer. Unter anderem gehen die drei Experten folgenden Fragen nach: „Ist eine Frühdiagnostik, also bevor erste Symptome auftreten, außerhalb eines Forschungskontexts sinnvoll und ethisch vertretbar?“, „Wie kann man Alzheimer vorbeugen?“, „Welche therapeutischen Optionen gibt es jetzt?“, „Warum gibt es noch keine besseren Therapien?“, „Was hat man aus dem Scheitern der bisherigen Therapiestudien gelernt?“, sowie „Welche Therapien könnten in Zukunft kommen?“. Nach den Vorträgen besteht die Gelegenheit, Fragen an die Referenten zu stellen.
Kontakt für die Medien:
Prof. Dr. Anja Schneider
Direktorin Gerontopsychiatrie
Klinik für Neurodegenerative Erkrankungen und Gerontopsychiatrie des Universitätsklinikums Bonn
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen Bonn (DZNE)
Telefon: 0228/287-15715
E-Mail: Anja.Schneider@ukbonn.de
Prof. Dr. Dr. Monique M. B. Breteler
Rheinland Studie / Direktorin für Populationsbezogene Gesundheitsforschung
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE)
Telefon: 0228/43302-929
E-Mail: monique.breteler@dzne.de
Privatdozent Dr. Klaus Fließbach
Klinik für Neurodegenerative Erkrankungen und Gerontopsychiatrie Universitätsklinikum Bonn
Telefon: 0228/287-15715
E-Mail: Klaus.Fliessbach@ukbonn.de