Heute, am 16. Dezember 2019, wäre Ludwig van Beethoven 249 Jahre alt geworden. Bis zum "runden" Wiegenfest des großen Komponisten im kommenden Jahr wird es in Bonn ein buntes und vielfältiges Programm zu diesem außerordentlichen Anlass geben. Auch die Universität Bonn stimmt sich auf das Jubiläum ein. Sie stellt unter anderem Flächen für diverse Jubiläumsaktivitäten zur Verfügung. Neben den Lichtinstallationen sind das vor allem auch vier große Open-Air-Konzerte im kommenden Jahr, die - seltene Ausnahme! - auf der Hofgartenwiese stattfinden werden. So ist für den 15. Mai 2020 ein Simultankonzert geplant, das gleichzeitig in Bonn und Wien stattfinden wird. Ebenfalls im Mai treten Kraftwerk, Die Fantastischen Vier und Robbie Williams im Hofgarten auf.
Mit Licht Bilder entstehen lassen
Zum Auftakt des Jubiläumsjahrs setzt das Berliner Künstlerkollektiv „Schultze Müller“ dem berühmtesten Bonner unter dem Titel „Zum Licht” ein Denkmal. Es knüpft damit an das musikalische Werk Beethovens an und will Bilder entstehen lassen, die in Erinnerung bleiben. Die Lichtinstallationen werden täglich mit Einbruch der Dunkelheit bis etwa 22.00 Uhr beleuchtet und sind noch bis zum 22. Dezember 2019 zu sehen.
Über der Hofgartenwiese schwebt derzeit die Installation „Die Kugel“. Die riesige Disco-Kugel soll ein visuelles Zeichen eines immerwährenden fruchtbaren Austauschs verschiedenster Musikrichtungen sein. Auf der ebenfalls zur Universität gehörenden Poppelsdorfer Allee strahlt die Installation „Die Wand“ vom Kaiserplatz bis zum Poppelsdorfer Schloss. Der drei Meter breite und einen Kilometer lange Lichtstrahl schafft eine optische Verbindung der Innenstadt zur Peripherie.
Licht als Metapher
Wer sich fragt, was Beethoven und das Licht verbindet, findet die Antwort in der griechischen Mythologie, erklärt Malte Boecker, künstlerischer Geschäftsführer der Beethoven Jubiläums GmbH: „Beethoven verstand das Licht als Metapher für die Aufklärung, Prometheus als Boten für Vernunft mund rationales Handeln. Beethovens Prometheus-Thema, das sich durch viele seine Werke bis zur berühmten Eroica zieht, hat er bereits in Bonn komponiert. Mit den Lichtkunstinstallationen erinnern wir daran und machen das Jubiläum in der dunklen Jahreszeit sinnlich erfahrbar – auch für diejenigen, die nicht den Weg in die Konzertsäle suchen.”