In seinem Schreiben ließ der Rektor die Ereignisse rund um die Sperrung des Dachgeschosses des Hauptgebäudes noch einmal Revue passieren. Er dankte allen, die „in den letzten Wochen in einem großen Kraftakt hierbei angepackt haben“ und versicherte, dass das gesamte Rektorat und die Universitätsverwaltung weiter mit den betroffenen Fakultäten und Studierenden an konkreten Lösungen arbeite. Prof. Hoch versicherte, dass man den Unmut und die Sorgen der Betroffenen sehr ernst nehme.
Weiter betonte der Rektor: „Es geht aber auch um eine Gesamtperspektive. Das Schloss ist für uns als Lehr- und Forschungsgebäude der Universität Bonn nicht verhandelbar.“ Darum solle ein Planungsbüro beauftragt und gemeinsam mit den im Hauptgebäude lokalisierten Fakultäten ein Zukunftskonzept für das Barockschloss entwickelt werden. Hoch weiter: „Wir müssen die verantwortlichen und zuständigen Stellen im Land Nordrhein-Westfalen jetzt dazu bringen, dass wir endlich eine verlässliche und belastbare Perspektive für die notwendige Sanierung des Schlosses erhalten.“
Der Rektor fasste die weiteren Schritte in der Botschaft „WIR für unser Schloss“ und in drei Hauptziele zusammen:
1. beim BLB kurzfristig eine Weiternutzung des Dachgeschosses, wenigstens in Teilen, zu erreichen,
2. mittelfristig eine notwendige räumliche Alternative im Innenstadtbereich zur Verfügung zu stellen, woran wir parallel bereits länger, unter schwierigen Rahmenbedingungen aufgrund des angespannten Bonner Immobilienmarktes, arbeiten, sowie
3. konkrete Zusagen zur Finanzierung der Sanierung des Hauptgebäudes zu erhalten.
Dieser Zielsetzung schlossen sich die Mitglieder des Senates, in dem alle Gruppen der Universität vertreten sind, an. Ihr Beschluss lautet wörtlich:
„Der Senat der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn unterstützt nachdrücklich die Strategie der Hochschulleitung „WIR für unser Schloss“, die das Ziel verfolgt, das Hauptgebäude unserer Universität in seiner langfristigen Nutzung als Lehr- und Forschungsgebäude, insbesondere der Philosophischen Fakultät, der Katholisch-Theologischen Fakultät und der Evangelisch-Theologischen Fakultät, zu erhalten und die Voraussetzungen für eine nachhaltige Sanierung zu schaffen, und schließt sich diesen Forderungen an.
Wir erachten es für unabdingbar zur Garantie exzellenter Lehre und Forschung sowie moderner Verwaltung, beim Bau- und Liegenschaftsbetrieb kurzfristig eine Weiternutzung des Dachgeschosses wenigstens in Teilen zu erreichen, von ihm eine notwendige räumliche Alternative im Innenstadtbereich zur Verfügung gestellt zu bekommen sowie konkrete Zusagen zur Finanzierung der Sanierung des Hauptgebäudes zu erhalten.“
Hochschulrat solidarisiert sich ebenfalls
Bei seiner Sitzung am heutigen Freitag hat sich der Hochschulrat der Universität Bonn der Resolution des Senates einstimmig angeschlossen.
Die Universitätsleitung führt weiter Gespräche mit dem BLB, den Verantwortlichen im Land und der Stadt Bonn, um diese Ziele zu verfolgen.