Der 56-jährige Theoretische Chemiker arbeitet am Mulliken Center for Theoretical Chemistry der Universität Bonn und ist kein Unbekannter in Mülheim. Noch im März dieses Jahres war er als Sprecher zu einem Symposium zu den Perspektiven der Theoretischen Chemie am Institut geladen und referierte im vollbesetzten großen Hörsaal über neue und hoch effiziente Quantenchemische Methoden. In 2015 verlieh ihm das Mülheimer Institut seine höchste wissenschaftliche Auszeichnung – die Karl-Ziegler Gastprofessor. „Wir freuen uns sehr, dass durch das Max Planck Fellow-Programm in Zukunft eine enge Zusammenarbeit zwischen Stefan Grimme und unserem Institut entstehen wird“, erklärt Professor Frank Neese, Direktor am MPI für Kohlenforschung. „Es besteht eine große Nähe zwischen seiner und unserer Forschung in praktisch allen Abteilungen.“
Über Stefan Grimme
Stefan Grimme ist ein weltweit führender Forscher auf dem Gebiet der Theoretischen Chemie und Modellierung. Er entwickelt neue Rechenmethoden im Bereich der Dichtefunktionaltheorie und der Quantenchemie, verbunden mit Anwendungen auf nicht-kovalente Wechselwirkungen, Reaktionsmechanismen und Molekülspektroskopie. Seine Arbeiten tragen dazu bei, komplexe chemische Probleme im Zusammenwirken von Experiment und Theorie besser zu verstehen. Das erreicht er durch immer genauere Computersimulationen der Prozesse, die sich in komplexen Molekülen und Materialien abspielen. Er studierte Chemie an der Universität Braunschweig und habilitierte 1997 an der Universität Bonn. Im Anschluss war er zunächst ab 1999 als Hochschuldozent an der Universität Bonn tätig, bis er im Jahr 2000 einen Ruf an die Universität Münster annahm. 2011 wechselte Stefan Grimme zurück an die Universität Bonn und arbeitet dort seitdem als Universitätsprofessor und Leiter des Lehrstuhls für Theoretische Chemie. Für seine Forschung erhielt der gebürtige Braunschweiger zahlreiche hochrangige Auszeichnungen wie die Schrödinger Medaille (2013), den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis (2015) oder kürzlich – ebenso wie sein Fachkollege am MPI für Kohlenforschung Frank Neese, die Ehrung als Highly Cited Researcher von Clarivate Analytics.
Über das Max Planck Fellowship
Das Max Planck Fellow-Programm fördert die Zusammenarbeit von herausragenden Hochschullehrerinnen und -lehrern mit Wissenschaftlern der Max-Planck-Gesellschaft. Die Bestellung ist auf fünf Jahre befristet und zugleich mit der Leitung einer kleinen Arbeitsgruppe an einem Max-Planck-Institut verbunden. Es besteht die Option auf eine einmalige Verlängerung. Insgesamt sind etwa 40 Fellows an den Max-Planck-Instituten aktiv.
Stefan Grimme von der Uni Bonn kommt als Fellow an das MPI für Kohlenforschung Stefan Grimme von der Uni Bonn kommt als Fellow an das MPI für Kohlenforschung
Prof. Dr. Stefan Grimme von der Theoretischen Chemie der Universität Bonn ist nun zum Max Planck Fellow am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr ernannt worden. Damit ist die Leitung einer kleinen Arbeitsgruppe am MPI verbunden, die ab 2021 aufgebaut wird.
Prof. Dr. Stefan Grimme
- von der Theoretischen Chemie der Universität Bonn.
© Foto: Jens Mekelburger/Uni Bonn
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