Bionik: Elektro-Durchblick in trüben Gewässern

In Katastrophenfällen oder bei der Suche nach Gegenständen kommen meist Roboter oder Drohnen mit Kameras zum Einsatz. In trüben, dunklem Wasser – zum Beispiel in einem Abwasserrohr oder einem schwebstoffreichen See – stoßen herkömmliche Kameras jedoch an ihre Grenzen. Für solche Einsatzbedingungen haben Zoologen der Universität Bonn nun eine Spezialkamera entwickelt: Sie liefert nach dem Vorbild des afrikanischen Elefantenrüsselfischs (Gnathonemus petersii) Bilder mit „elektrische Farben“ in trüben Gewässern. Die Forscher stellen ihre bionische Entwicklung nun im Fachjournal „Bioinspiration & Biomimetics“ vor.

Tropenwaldschutz in Peru muss wirksamer werden

Die Regierung in Peru hat vor einigen Jahren ein Programm ins Leben gerufen, um den Regenwald zu schützen. Seine Wirkung ist allerdings gering, zeigt eine Analyse des Zentrums für Entwicklungsforschung (ZEF) an der Universität Bonn. Die Forscher haben aber auch eine gute Nachricht: Mit drei einfachen Maßnahmen ließe sich die Effektivität vermutlich deutlich steigern. Die Studie ist nun in den Environmental Research Letters erschienen.

Ein Ökologie-Lehrbuch speziell für Afghanistan

Welche Vegetationszonen gibt es auf der Erde? Wie prägen unterschiedliche Klimate die Lebensräume der Pflanzen? Welchen globalen Zusammenhängen ist die Flora unterworfen? Wissenschaftler der Universitäten Bonn und Bielefeld bringen diese Fragestellungen anschaulich speziell Studierenden an den Hochschulen in Afghanistan nahe. Das erste moderne Ökologie-Lehrbuch ist in der Landessprache Dari verfasst.

Deep-Learning-Algorithmus sagt Empfindlichkeit der Netzhaut vorher

Bei der Makuladegeneration ist auf der Netzhaut der Punkt des schärfsten Sehens betroffen. Wie lässt sich die Empfindlichkeit auch außerhalb dieses Punktes vorhersagen? Dies ist einem Forscherteam aus Seattle, Oxford, London und Bonn mit hoher Präzision anhand von hochauflösenden Netzhaut-Scans mittels künstlicher Intelligenz gelungen. Mit diesem neuen Verfahren lässt sich auch beurteilen, ob eine Behandlung erfolgreich verlaufen ist. Die Studie wurde bei Patienten mit makulären Teleangiektasien durchgeführt und lässt sich potentiell auch auf andere Makulaerkrankungen übertragen. Die Ergebnisse wurden in JAMA Network Open veröffentlicht.

"Wie aus dem Lehrbuch": idw-Preis für Pressemitteilung der Universität Bonn

Der Informationsdienst Wissenschaft (idw) e. V. hat die Pressestellen der Universität Bonn, des Universitätsklinikums Freiburg und des Alfred-Wegener-Instituts mit dem idw-Preis für Wissenschaftskommunikation ausgezeichnet. Nach dem Urteil der Jury veröffentlichte die Universität Bonn die beste Wissenschafts-Pressemitteilung des zurückliegenden Jahres.

Hilfe, wenn sich das Augenlicht trübt

Im Rahmen des regelmäßig stattfindenden Patientenkolloquiums „Uni-Medizin für Sie - Mitten im Leben“ lädt das Universitätsklinikum Bonn zu einem Informationsabend ein. Unter dem Motto „Medizin mit Durchblick – Augenerkrankungen erkennen und behandeln“ geben Vorträge einen Überblick rund um Vorsorge, Früherkennung und Behandlung der wichtigsten Augenerkrankungen. Die kostenlose Veranstaltung findet am Donnerstag, 11. April, ab 18 Uhr im Hörsaal des Biomedizinischen Zentrums (BMZ), Sigmund-Freud-Straße 25, auf dem Venusberg statt.

Wie das Gehirn Gedächtnis-Inhalte ergänzt

Wenn wir das Foto von einem sonnigen Strandtag betrachten, meinen wir manchmal fast, noch den Geruch von Sonnencrème zu riechen. Unser Gehirn ergänzt häufig Erinnerungen um damit verknüpfte Gedächtnis-Inhalte. Eine neue Studie der Universitäten Bonn und Birmingham zeigt nun, welche Mechanismen dabei ineinander greifen. Sie ist nun in der Zeitschrift Nature Communications erschienen.

Antibiotika-Resistenz im Wasserkreislauf

Wie steht es um das Vorkommen von Antibiotika-resistenten Erregern in unseren Ab- und Gewässern? Welche Eintragspfade und Verbreitungswege und damit mögliche verbundene Risiken für Mensch und Umwelt können identifiziert werden? Diesen und weiteren Fragen gingen Forscher im Verbundprojekt „Biologische bzw. hygienisch-medizinische Relevanz und Kontrolle Antibiotika-resistenter Krankheitserreger in klinischen, landwirtschaftlichen und kommunalen Abwässern und deren Bedeutung in Rohwässern (HyReKA)“ nach. Das Vorhaben wurde in den vergangenen drei Jahren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Die Ergebnisse werden heute und morgen (3./4. April) bei der Abschlussveranstaltung des Projektes in Berlin vorgestellt.

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