Mit Künstlicher Intelligenz Sehfunktion voraussagen
Mithilfe künstlicher Intelligenz kann ein Forscher-Team der Universität Bonn die Funktion der Sinneszellen im menschlichen Auge anhand der optischen Kohärenztomographie, die den Aufbau insbesondere der Netzhaut sichtbar macht, präzise vorhersagen. Hierbei zeigt sich, dass Veränderungen, die bei der altersabhängigen Makuladegeneration AMD auftreten, markant unterschiedliche Effekte auf Zellen haben können, die für das Nacht- beziehungsweise Tagsehen verantwortlich sind. Je nach betroffener Zellklasse können daher die Symptome von Patienten mit AMD, der häufigsten Ursache für die Erblindung im Alter, individuell variieren – ein wichtiger Ansatz die Wirksamkeit neuer Therapieansätze zu beurteilen. Die Ergebnisse sind nun in dem Fachmagazin „Scientific Reports“ erschienen.
Neuer Experte für die Therapie von Eierstockkrebs
Prof. Dr. Dr. h.c. Alexander Mustea übernimmt die Leitung der Abteilung für Frauenheilkunde und Gynäkologische Onkologie am Universitätsklinikum Bonn. Der 45-Jährige will das Therapie-Angebot unter anderem in Bezug auf neue innovative minimal-invasive Operationstechniken bei Krebs der Gebärmutterschleimhaut oder Gebärmutterhalskrebs sowie bei der gutartigen Endometriose ausbauen. Zusätzlich zu einem Zentrum für Endometriose plant er am Standort Bonn auch ein Zentrum für Uterine Sarkome, eine Gruppe seltener bösartiger Tumore der Uterusmuskulatur oder des uterinen Bindegewebes. Nach Beginn seiner ärztlichen Laufbahn an der Berliner Charité war Prof. Mustea bis jetzt elf Jahre stellv. Direktor und leitender Oberarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe an der Universitätsmedizin Greifswald. Dort gründete er das erste Gynäkologische Tumorzentrum in Mecklenburg-Vorpommern. Als Gastprofessor an der Medizinischen Universität „Nicolae Testemitanu“ in Chisinau ist Prof. Mustea weiterhin seiner Heimat, der Republik Moldau, verbunden.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Corona-Stiftung fördert Bonner Forschergruppe mit etwa einer Million Euro
Kardiovaskuläre Erkrankungen wie Arteriosklerose, umgangssprachlich als Gefäßverkalkungen bekannt, sind eine der häufigsten Todesursachen weltweit. Dr. Jansen und seine Forschergruppe der Universität Bonn arbeiten an neuen Diagnose- und Therapieverfahren. Die Corona-Stiftung unterstützt dies nun mit etwa einer Million Euro.
Depression im Alter braucht mehr als ein offenes Ohr
Depressionen zählen neben der Demenz zu den häufigsten psychischen Erkrankungen im Alter, bleiben jedoch vielfach unerkannt oder werden als unvermeidliche Alterserscheinung hingenommen. Dadurch wird die Altersdepression oft nicht behandelt. Die aktuelle CBTlate-Studie, an der sieben deutsche Zentren – darunter das Universitätsklinikum Bonn – beteiligt sind, soll die Versorgung der Betroffenen verbessern. Ziel ist es, eine bei jüngeren Patienten gut wirksame Psychotherapie auch für ältere Patienten zu etablieren. Die Klinik für Neurodegenerative Erkrankungen und Gerontopsychiatrie am Universitätsklinikum Bonn sucht jetzt Betroffene, die 60 Jahre oder älter sind und an einer mittelgradigen bis schweren Depression leiden.
Rekordbudget für das Erasmus-Programm
Die Universität Bonn hat im Jahr 2019 ein Rekordbudget von 1,6 Millionen Euro für den Austausch im Rahmen des Erasmus+-Programms für Europa zur Verfügung. Die Mittel stehen für den Austausch von Studierenden und Hochschulpersonal zur Verfügung.
Vereint für mehr Nachhaltigkeit
Die neue Hochschulgruppe „Fridays for Future“ überreichte heute dem Rektor mit einem Offenen Brief ihre Forderungen zum Beitrag der Universität bei der Bewältigung der Klimakrise. Etwa 20 Studierende wurden dazu im Rektorat von Rektor Michael Hoch, Kanzler Holger Gottschalk und Prorektor Klaus Sandmann begrüßt. Alle Beteiligten der Begegnung möchten künftig vereint für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz eintreten.
Hilfe, wenn selbst Trinken zum Kraftakt wird
Erworbene Hirnschädigungen wie Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma gehören zu den häufigsten Ursachen von dauerhafter Behinderung. Betroffene und Angehörige suchen oft bereits während des Klinikaufenthalts nach Unterstützungsmöglichkeiten im Alltag. Die ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung berät ab sofort wöchentlich in der Klinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikum Bonn zu allen Fragen der neurologischen Rehabilitation und Teilhabe. Jeden Freitag von 13 bis 15 Uhr vermitteln sozialpädagogisch ausgebildete Fachkräfte beispielsweise Kontakte zu verschiedenen wohnortnahen Reha-Angeboten.
Arbeitswelt Arztpraxis: Ist die Belastung zu hoch?
Aktuelle Befragungen zeigen, dass Beschäftigte in Arztpraxen häufiger hohen Stress empfinden als die Allgemeinbevölkerung. Die vielfältigen Ursachen liegen unter anderem in der zunehmenden Anzahl mehrfacherkrankter Menschen, im Fachkräftemangel, der Ökonomisierung des Gesundheitswesens und wachsenden administrativen Aufgaben. Vor allem kleine Teams in Arztpraxen können auf diese Herausforderungen nur begrenzt reagieren. Hier setzt der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit nahezu zwei Millionen Euro geförderte Forschungsverbund IMPROVEjob* an.