Ob sich eine Embryonalzelle zur Fortpflanzungszelle entwickelt, entscheidet sich deutlich später als bislang gedacht. Das zeigt eine Studie unter Federführung des renommierten Whitehead-Instituts in den USA, an der die Universität Bonn maßgeblich beteiligt war. Bei manchen Zellen bleibt diese Festlegung augenscheinlich ganz aus. Aus ihnen können in der Pubertät mit hoher Wahrscheinlichkeit Hoden-Tumoren entstehen. Das Paper ist in der Zeitschrift PNAS erschienen.
Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) und die Universität Bonn haben gemeinsam den Grundstein für das neue Technische Infrastrukturgebäude (TIS) am Campus Poppelsdorf gelegt.
Entzündungsvorgänge treiben die Entwicklung neurodegenerativer Hirnerkrankungen voran und sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich in den Nervenzellen sogenannte Tau-Proteine anhäufen. Zu diesem Schluss kommt ein internationales Forschungsteam unter der Federführung des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und der Universität Bonn im Fachjournal „Nature“. Die Befunde beruhen auf Studien an menschlichem Hirngewebe und weiteren Laboruntersuchungen. Im speziellen Fall von Alzheimer offenbaren die Ergebnisse eine bislang unbekannte Verbindung zwischen Abeta- und Tau-Pathologie. Sie weisen außerdem darauf hin, dass Entzündungsprozesse ein Ansatzpunkt für künftige Therapien sein könnten.
Eine Patientin mittleren Alters hat ungewöhnlich kalte Hände und leidet unter einem Normaldruckglaukom – einer Glaukom-Form, die vor allem bei Menschen mit einer Fehlregulation der Blutversorgung, einer so genannten primären vaskulären Dysregulation, auftritt. Zur Früherkennung eines Glaukoms, umgangssprachlich auch grüner Star genannt, wird gemessen, ob der Augeninnendruck erhöht ist. Da so die Gefahr eines Normladruckglaukoms nicht erfasst wird und es zudem weitere Folgeerkrankungen eines so genannten Flammer-Syndroms gibt, propagiert Prof. Dr. Olga Golubnitschaja, Leiterin der Experimentellen Radiologie am Universitätsklinikum Bonn, einen Paradigmenwechsel von verspäteten, teuren, aber oft ineffektiven medizinischen Leistungen zu einem ganzheitlichen Ansatz einer vorhersagenden (prädiktiven), vorbeugenden (präventiven) und personalisierten Medizin (PPPM). Denn laut der Expertin für Prädiktive Diagnostik kann PPPM die Vorsorge und Behandlung Betroffener effektiv verbessern:
Der Rektor der Universität Bonn, Professor Dr. Dr. h.c. Michael Hoch, hat im Rahmen eines mehrtägigen Aufenthalts in Tokyo die strategische Partnerschaft mit der renommierten Waseda-Universität gefestigt.
15 Meter hohe Wellen, die Felsbrocken mit dem Gewicht eines Leopardpanzers ins Landesinnere schoben: So ungefähr kann man sich den Tsunami vorstellen, der vor etwa 1.000 Jahren die Küste des heutigen Sultanats Oman traf. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie der Universitäten Bonn, Jena, Freiburg und der RWTH Aachen. Die Ergebnisse zeigen auch, wie dringend die Region ein gut funktionierendes Frühwarnsystem benötigt. Doch auch dann hätten Küstenbewohner bei einer ähnlichen Katastrophe maximal 30 Minuten Zeit, sich in Sicherheit zu bringen. Die Studie erscheint in der Zeitschrift „Marine Geology“, ist aber bereits online abrufbar.
Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Bonn lädt zu einem Patienten-Tag ein. Unter dem Motto „Das künstliche Gelenk – Mythos oder Wahrheit“ klären Experten aus Orthopädie, Anästhesie und Geriatrie über Vorurteile, Probleme und Therapien rund um das künstliche Gelenk auf. Betroffene und Interessierte können sich über Therpieoptionen, die physiotherapeutische Begleitbehandlung und die OP-Verfahren verschiedener künstlicher Hüft- und Kniegelenke informieren. Neben den Abläufen in der Klinik sind weitere Themen die Narkose, die postoperative Schmerztherapie und die Anschlussbehandlung in einer Reha-Klinik. Die kostenlose Veranstaltung findet am Donnerstag, 28. November, ab 18 Uhr im Hörsaal des Biomedizinischen Zentrums (BMZ), Venusberg-Campus 1, statt.
Anlässlich Halloween rief der Bundesverband der Pharmaziestudierenden (BPhD) deutschlandweit den Vampire-Cup aus. In Kooperation mit dem Blutspendedienst am Universitätsklinikum Bonn nahmen Pharmaziestudierende der Universität Bonn in der Zeit vom 21. bis 31. Oktober zum fünften Mal daran teil und motivierten 460 Bonner Bürger, zusammen 230 Liter Blut zu spenden. Damit konnten sie den zweiten Platz in der Hauptkategorie „Spender pro Studierendenzahl“ und den Sieg in der Nebenkategorie „Pharmazeuten halten zusammen“ sichern.