Nachhaltig und vernetzt
forsch 2021/02
Die neue forsch ist da!
Eine Vielzahl an forsch-Artikeln der Ausgabe 2021/02 können Sie hier entspannt in digitaler Form einzelnd lesen. An dieser Stelle finden Sie auch weiteren digitalen Content zu den Artikeln.
Zusätzlich stehen Ihnen der PDF-Download sowie das Flipbook zur Verfügung.
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Neu: Vorlese-Podcast "forsch gelesen"
Schon bald können Sie sich ausgewählte Artikel auf den üblichen Plattformen vorlesen lassen - als Vorlese-Podcast "forsch gelesen". Bereits jetzt finden Sie in den jeweiligen Artikeln Buttons mit Links zur Audio-Datei.
Ausgewählte Stories
Liebe Lesende,
ein weiteres Corona-Jahr neigt sich dem Ende entgegen – Ausgang ungewiss. Schon vor einem Jahr war die Pandemie Thema in unserem Universitätsmagazin. Damals brachte ein Foto auf unserer Titelseite auf den Punkt, dass die Pandemie auch in das universitäre Leben eingedrungen ist, wie in praktisch alle Lebensbereiche auch. Nun hat dieses Motiv beim bundesweiten PR Bild Award 2021 einen 1. Platz gewonnen (bezeichnenderweise in der Kategorie „Lifestyle“).
In der Begründung der Jury heißt es: „Das Bild fängt den Zustand der Studierenden während Covid-19-Maßnahmen sehr authentisch ein. Man kann förmlich mitfühlen, wie es ihnen ergeht.“ Das ist eine tolle Anerkennung für Fotograf Volker Lannert, der das Bild für uns aufgenommen hat, und unseren Bildredakteur Gregor Hübl. Beiden gratulieren wir sehr herzlich dazu!
Starkregen hatte Mitte Juli in weiten Teilen von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen eine Flutkatastrophe ausgelöst, Menschenleben gefordert und immense Sachschäden verursacht. An der Universität Bonn war rasch klar: Auch Universitätsmitglieder waren in Lebensgefahr geraten und haben Wohnungen und Hausrat verloren. Mit der Kampagne „WIR helfen“ hat die Universitätsleitung Spenden gesammelt und unbürokratisch geholfen.
Es müssen unglaubliche Wassermassen gewesen sein, die sich durch das Ahrtal wälzten und für Zerstörung sorgten. Sieben Meter betrug der Pegel der sonst so ruhigen Ahr bei Ahrweiler am 15. Juli 2021. Doch wie kann man diese Zahl in einen historischen Vergleich einordnen? Der Bonner Geograph Thomas Roggenkamp hat dafür ein am Lehrstuhl von Prof. Jürgen Herget entwickeltes Verfahren auf das Ahrtal angewandt. Zum Einsatz kommen historische Fotos, alte Karten, aber auch topographische Analysen.
Die Universität Bonn, das sind 6.500 Beschäftigte sowie 42.000 Studierende und Promovierende, die sich auf rund 370 Gebäude verteilen. Viele der Bauten müssen dringend saniert werden. Der geschätzte Investitionsstau liegt derzeit bei rund zwei Milliarden Euro. Allein für die Sanierung in den nächsten fünf bis acht Jahren werden bis zu 800 Millionen Euro benötigt. Bauherr wird meist der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) sein, der gegenüber der Universität als Vermieter auftritt, gelegentlich baut die Uni selbst. Sieben wichtige Objekte stellen wir Ihnen heute auf den drei Campus-Arealen Poppelsdorf, Endenich und City vor.
Gebannt lassen die Bonner Studierenden ihren Blick durch die schummrig beleuchtete etruskische Grabanlagen in Cerveteri schweifen. Im Hintergrund erläutert ein Dozent den Aufbau und die Funktion der Anlage, stellt Fragen. Doch es ist keine Exkursion nach Italien, die hier stattfindet: Die Teilnehmenden bewegen und besprechen sich in einer virtuellen Umgebung, tauschen dabei Ideen und Überlegungen aus. Sie sitzen in einem Hörsaal in Bonn, tragen Virtual-Reality-(VR)-Brillen.
Geheimnisvolle Pyramiden und hochentwickelte Kalender: Viele Mythen ranken sich um die mittelamerikanischen Maya-Völker. Erst vor rund 200 Jahren begann die Wissenschaft, die überwucherten Ruinen der Mayastädte wieder freizulegen und versuchten, die Geheimnisse der Maya zu entschlüsseln. Doch eines stellt viele Forschende vor ein Rätsel: Die Hieroglyphentexte der Maya. Das Bonner Maya-Wörterbuch-Projekt möchte das ändern: Es erfasst und katalogisiert seit 2014 tausende Zeichen, entwickelt digitale Werkzeuge für die Analyse der Texte und vernetzt weltweit Experten aus der gesamten Maya-Wissenschaft.
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Vierunddreißig faszinierte Studierende, geballte Medienkompetenz und Hündin Wilma mit an Bord: Beim viertägigen Blockseminar zu „Mächte, Medien, Mythen“ berichtete Journalistin Dunja Hayali über Themensetzung, schärfte die Medienkompetenz der Teilnehmenden und begeisterte sie zugleich für Journalismus in all seinen Facetten.
Eineinhalb Stunden fährt Mehmet Boz von Düren an die Poppelsdorfer Allee. Fast jeden Mittwoch. Die Zeit nimmt er gerne in Kauf. Denn er hat ein klares Ziel vor Augen: Er möchte Ernährungswissenschaften studieren, später im Sportbereich arbeiten. Um das benötigte zertifiziertes Sprachniveau zu erreichen, nimmt er am Programm „Förderung der Integration in das Studium“ (FdIS) teil – und besucht dabei auch das freiwillige wöchentliche Lerncafé des Dezernat Internationales.
Schock, Verzweiflung, Trauer oder sogar Wut: Für Betroffene ändert die Diagnose „Krebs“ von jetzt auf gleich alles. In der Informationsflut stürmen drängende Fragen zur Krankheit und Therapie auf sie ein. Oft ist vieles rund um den Behandlungsablauf unklar. Im Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) am Universitätsklinikum Bonn stehen an Krebs erkrankten Menschen erfahrene Patientenlotsinnen zur Seite, um die Herausforderung „Krankenhaus“ zu bewältigen. Sie sorgen für ein passgenaues Behandlungs- und Nachsorgemanagement und sind Ansprechperson für die Patienten:innen bei Sorgen und Nöten.
Lebensmittel, Futtermittel, Fasern und Treibstoff: Bei steigender Nachfrage spielt der Ackerbau eine wesentliche Rolle für die Zukunft der Menschheit und unseres Planeten. Gleichzeitig bringen der Rückgang der Anbauflächen und der Klimawandel Probleme wie Dürre, Hitze und andere extreme Wetterereignisse mit sich. Am Exzellenzcluster PhenoRob arbeiten Forschende unterschiedlicher Disziplinen deshalb gemeinsam an einem Ziel: eine nachhaltigere Nutzpflanzenprodukti on mit begrenzten Ressourcen zu ermöglichen und dadurch den ökologischen Fußabdruck der Pflanzenproduktion zu verringern. Dazu nutzen sie neuartige digitale Technologien, unter anderem aus der Robotik und der Künstlichen Intelligenz. Wir haben Nachwuchsforschende des Exzellenzclusters auf dem Feld besucht.
In der Antike war es völlig normal, Kriege zu führen. In bestimmten Kriegssituationen wurden dabei bisweilen besondere Gewaltdynamiken freigesetzt: Massaker, Vergewaltigungen, Versklavungen. Aus heutiger Sicht offenbart gerade der Zusammenhang zwischen Krieg und Gewalt neue Erkenntnisse über antike Gesellschaften und schärft den Blick für die damaligen Gesellschaftsnormen, ist Dr. Lennart Gilhaus vom Institut für Geschichtswissenschaft überzeugt. Der Wissenschaftler ist Mitglied im Transdisziplinären Forschungsbereich „Present Pasts“ der Universität Bonn.
König Alfons X. von Kastilien, genannt der Weise, gilt als eine der spannendsten Figuren in der Geschichte der Iberischen Halbinsel. Er beauftragte die Übersetzung und Kompilation von Literatur und Traktaten aus dem Arabischen, etwa über Schach- und Brettspiele. Als König gab er Gesetzessammlungen und Geschichtswerke heraus, liebte die Astronomie. Gleichzeitig stürzte Alfons die Monarchie in eine Krise, als er Kaiser des Heiligen Römischen Reiches werden wollte und es zudem versäumte, seine Nachfolge zu regeln. Prof. Dr. Mechthild Albert und ihr Team forschten im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 1167 über ihn, seine Zeit und sein Wirken.
Wie nennt man Prüfungsordnung auf Englisch? Wie übersetzt man Immatrikulationsbestätigung? Keiner weiß das an der Bonner Universität so genau wie Annette Poetsch und Maximilian Boßeler vom Zentralen Übersetzungsservice. Ein Groβteil der englischen nichtwissenschaftlichen Kommunikation an der Uni Bonn geht im Dezernat Internationales durch ihre Finger.
Endlich wieder mit großem Publikum konnte in diesem Jahr die Eröffnung des Akademischen Jahres stattfinden. Über 450 Personen sind der Einladung in die Aula des Hauptgebäudes gefolgt – parallel verfolgten viele die Veranstaltung im Livestream. Im Mittelpunkt standen die zentralen Themen Exzellenz und Nachhaltigkeit.
Fünf herausragende Wissenschaftler:innen sind dem Ruf nach Bonn gefolgt, um neue Exzellenzprofessuren zu besetzen. Die Ethikerin Prof. Dr. Christiane Woopen hat am 1. Oktober eine Hertz-Professur im Transdisziplinären Forschungsbereich „Individuals and Societies“ angetreten. Der Agrarökonom Prof. Dr. Matin Qaim und der Katholische Theologe Prof. Dr. Klaus von Stosch besetzen seit Oktober Schlegel-Professuren. Darüber hinaus freut sich der Transdisziplinäre Forschungsbereich „Matter“ über seine neuen Argelander-Professorinnen – die Biophysikerin Jun.-Prof. Dr. Alena Khmelinskaia und die Biophysikochemikerin Jun.-Prof. Dr. Patrycja Kielb.
Gold für Mieke Kröger! Die gebürtige Bielefelderin raste in Tokio zu Gold in der Mannschaftsverfolgung auf der Radrennbahn. Auch in Bonn sieht man sie öfter auf ihrem schwarzen Rennrad durchs Siebengebirge jagen: Denn die 28-Jährige studiert am Campus Poppelsdorf Ernährungswissenschaft en. Im Interview spricht sie über Tokio, ihren Umzug und das Studium.
Wie gelingt es, Nachhaltigkeit systematisch in allen Bereichen der Universität zu verankern? Dieser Herausforderung stellt sich die Uni Bonn nicht erst seit der Einrichtung des Prorektorats und der Stabsstelle für Nachhaltigkeit im Mai 2021. Seit Jahren bringen Studierende Nachhaltigkeitsthemen voran. Das neue Green Office dient als Nachhaltigkeits-Anlaufstelle und zur Förderung des Austauschs zwischen Studierenden, Lehrenden und Beschäftigten der Universität. Wir stellen Akteur:innen rund um Nachhaltigkeit an der Uni Bonn vor.
Diese Ausstellungen können Sie im besuchen - und welche Neuerungen Sie sonst noch beachten müssen.
Es ist ein Leben voller Wendungen, auf das Pierre-Carl Link mit seinen 32 Jahren zurückblickt. Seit August ist er Professor für Erziehung und Bildung bei Beeinträchtigung der sozio-emotionalen Entwicklung an der Hochschule für Heilpädagogik Zürich. Zuvor lebte er drei Jahre lang im Kloster, arbeitete an verschiedenen Unis und studiert zugleich in Bonn Theologie. Wie passt das zusammen?
Von heutigen Meistern lernen - das konnten musikbegeisterte Studierende der Universität Bonn in den Sommermonaten. Statt der üblichen dreimonatigen Sommerpause brachte das Uniorchester Bonn – Camerata musicale zahlreiche renommierte Musikerinnen und Musiker aus der klassischen Musik mit Bonner Orchestermusizierenden zusammen. Das Online-Angebot unter dem Motto #Übdichkrass diente als kleiner Ausgleich für 14-monatige Probepause in der Corona-Zeit, in der man nie in Präsenz spielen konnte.
Die Hochschulwahlversammlung der Universität Bonn hat Kanzler Holger Gottschalk für eine weitere Amtszeit von sechs Jahren gewählt. Holger Gottschalk hatte sein Amt an der Universität Bonn Anfang 2017 angetreten. Seine zweite Amtszeit beginnt am 1. Januar 2023.
Eure Sommerfotos
Wir haben euch gefragt: Schickt uns eure schönsten Uni-Sommer-Fotos! Und das ist, was wir bekommen haben.