Die neue forsch ist da!
forsch 2022/01 Frühjahr
Die aktuelle Ausgabe der forsch steht ganz im Zeichen von Zusammenarbeit und Digitalisierung. Wir werfen einen Blick in Forschung in Schwerelosigkeit, die Hauptakteure bei der Digitalisierung in der Universität und Eindrücke zur neuen Mensa.
Auf dieser Seite finden Sie das Magazin als PDF-Download und Flipbook und die einzelnen Artikel digital. Außerdem stehen ihnen ab dieser Ausgabe zu ausgewählten Inhalten Podcasts und Visual Stories zur Verfügung.
Der Podcast forsch gelesen
Sie haben keine Zeit zum Lesen? Eine große Zahl an Artikeln können Sie sich auf den üblichen Plattformen nachhören - als Vorlese-Podcast "forsch gelesen". Zusätzlich finden Sie Interviews im ausführlichen "NACHGEFRAGT" Format. Alternativ können Sie über die Buttons in den jeweiligen Artikeln gehen.
Wie fördert man digitales Knowhow und die interkulturelle Kompetenz bei angehenden Lehrkräften? Damit beschäftigt sich das Bonner Projekt „Virtual Intercultural Skill Acquisition Via International Sessions“, kurz Vis-à-Vis, das 2020 mit dem delina-Award ausgezeichnet wurde. Eng und im direkten Austausch arbeiten Studierende aus drei Ländern kollaborativ zusammen, unterstützt durch Videokonferenz-Software und digitale Tools. Bereits zum fünften Mal organisierten die Bildungswissenschaften das Projekt. forsch begleitete drei Studierende dabei.
Was ist ein Keks unter einem Baum? Ein schattiges Plätzchen.
(Pause für Gelächter). Sind Ihnen jetzt die Gesichtszüge entglitten? Dann sind Sie nicht alleine. Aber warum lachen wir eigentlich? Und welchen Ursprung hat der Slapstick? Diesen und weiteren Fragen sind Prof. Dr. Johannes Lehmann und Dr. Alexander Kling vom Institut für Germanistik nachgegangen. In diesem Frühjahr bringen sie im Rahmen eines DFG-Projekts eine neue Edition der Komiktheorien von Stephan Schütze heraus. Im Interview mit Eleonora Grammatikou sprechen sie über die bisher verborgene Quelle der Komik.
2024 soll die Sanierung des Hauptgebäudes der Universität Bonn starten. Das Residenzschloss ist seit 200 Jahren das Erkennungszeichen der Universität und eines der prägendsten Bauwerke der Stadt. Im Krieg zerstört und danach wiederaufgebaut, erfüllt es jedoch längst nicht mehr die Anforderungen einer Exzellenzuniversität. Während der mindestens zehnjährigen Sanierungszeit muss daher das gesamte Gebäude freigezogen werden, was gravierende Konsequenzen für die Innenstadt haben könnte.
Der Bonner Physiker Rudolph Clausius (1822 - 1888) wäre in diesem Jahr 200 Jahre alt geworden. Er gilt als Begründer des zweiten Hauptsatzes der Thermo-dynamik und hat eine der wichtigsten Größen für die Naturwissenschaften in ihrer Breite geschaffen: Die Entropie. Was Entropie ist und wie im Juli bei einem Festakt gefeiert wird, das verraten die Initiatoren Prof. Dr. Dieter Meschede und Prof. Dr. Peter Vöhringer im Interview mit Nils Sönksen.
Sterne und Menschen haben eines gemeinsam: Sie versuchen jünger auszuse-hen. Menschen färben sich etwa ihre grauen Haare. Bei Sternen funktioniert das etwas anders, nämlich durch eine Verschmelzung. Was wir mit dem bloßen Auge kaum sehen, macht ein spezielles Stern-Diagramm sichtbar. Die ver-schmolzenen Sterne rotieren langsamer und leuchten darin blauer, wodurch sie jünger erscheinen als ihre Nachbarn, die genauso alt sind. Wie genau das funktioniert, hat ein internationales Team von Astronomen untersucht und kürzlich in der Zeitschrift Nature Astronomy veröffentlicht.
Viele Menschen erleben in diesen Tagen ein Gefühl der Angst. Erst die Covid-19-Pandemie, jetzt der Krieg in der Ukraine. Doch woher kommt Angst, und was können wir dagegen tun? Dazu befragten wir Professorin Dr. Franziska Geiser von der Medizinischen Fakultät. Sie arbeitet an der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn. In einer interdisziplinären Forschungsgruppe forschte sie gemeinsam mit Kolleg:innen aus der Theologie, Philosophie und Palliativmedizin aus Bonn und anderen Universitäten zu „Dynamik von Resilienz in der Lebenskrise: Interdisziplinäre Begriffsklärung und Operationalisierung“.
Der Angriff Russlands auf das souveräne Nachbarland Ukraine hat weltweit Entsetzen ausgelöst. Der Krieg wirkt sich auf beinahe alle Lebensbereiche aus – auch auf die Universitäten. An der Universität Bonn wurden in kürzester Zeit zahlreiche Hilfsangebote entwickelt, die Solidarität mit den Betroffenen ist groß. Gleichzeitig wurden Kooperationen mit russischen Einrichtungen vorerst auf Eis gelegt.
Der Transdisziplinäre Forschungsbereich „Life and Health“ hat einige seiner Mitglieder mit dem alle zwei Jahre vergebenen internen Forschungspreis belohnt. Bis zu drei Forschende arbeiten gemeinsam an einem Projekt; sie kommen aus den Disziplinen Biologie, Biotechnologie, Ernährungswissenschaften und der Medizin. Gemeinsam gehen die Teams biomedizinischen Fragestellungen nach, die eine nachhaltige Wirkung in die Gesellschaft haben können. Für ihre kreativen und innovativen Ansätze erhalten sie eine Anschubfinanzierung von jeweils 50.000 Euro. Und das sind die spannenden Projekte:
Interviews, Umfragen, Laborergebnisse: Forschende produzieren Daten. Doch nach der Veröffentlichung einer Publikation werden diese nicht etwa überflüssig. Im Gegenteil: Im Sinne von Open Science sollten sie geteilt werden, damit andere sie nachvollziehen und weiternutzen können. Das klingt einfach, ist in der Realität aber knifflig: Wie verhindert man Verluste, wie bereitet man vernünftig Datensätze auf? An der Universität Bonn führt seit 2019 eine der größten Forschungsdaten-Servicestellen Deutschlands die Forschenden durch den Datendschungel.
Maschinenwummern und ein lautes Rauschen geht durch den kreisförmigen Raum mit den orangefarbenen Metallwänden. Eine Gruppe junger Forschender in Kapuzenpullis trägt behutsam einen Transportbehälter vom Format einer Picknick-Kühlbox hinein, bleibt konzentriert vor einer zylinderförmigen Kapsel stehen. Einer von ihnen reckt kurz den Kopf nach oben. Folgt man dem Blick, wird klar, dass der Raum eigentlich eine hochgestreckte Röhre ist, Treppen führen ein Stück hinauf, dann verliert sich der Blick in einer noch engeren Röhre. Pumpgeräusche und ein langgezogenes Quietschen im rhythmischen Abstand von einigen Sekunden mischen sich unter die angespannte Atmosphäre.
Nachhaltigkeit an der Universität Bonn hat nun einen Namen: „BOOST“ steht für das vielfältige Wissen, Projekte und das Engagement der Uni-Mitglieder für einen verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Mitmenschen, der
Natur und ihren Ressourcen.
Justin Arickal absolvierte unter anderem ein Studium in Wirtschaft, Business-Administration und war mehrere Jahre für den Konzern Bayer AG auf internationaler Ebene tätig. Dann entschied er sich für ein Studium der katholischen Theologie an der Universität Bonn, erschließt bei seiner Promotion ambivalente Gottesbilder. Dafür begab er sich für einen Forschungsaufenthalt an die Yale University in den USA. In der forsch berichtet er von den Unterschieden.
Die neue „Mensa an der Lennéstraße“ ist ein ambitioniertes Projekt des Studierendenwerks. Es bricht dabei mit dem klassischen Konzept: Die Mensa wird als sozialer Ort gedacht, an dem sich Studis den ganzen Tag lang aufhalten sollen. Neben einer Lounge und Café gibt es Raum für Gespräche, kollaborative Arbeit, Events und Entspannung. Beratung und Wohnen kommen natürlich auch nicht zu kurz. Jetzt gaben die Bonner Kommunalgremien und die Stadt grünes Licht für den Baubeginn.
An die ehemalige Jüdische Volksschule, die von 1934 bis 1941 auf dem Gelände des heutigen Juridicums bestand, erinnert dort jetzt eine Gedenktafel. Wach gehalten wird damit das Wissen um die Leistungen der Schule und ihres Schulleiters Hans-Herbert Hammerstein. Zur Geschichte der Jüdischen Volksschule entsteht eine Forschungsarbeit, angestoßen durch das Versöhnungsprojekt der Universitäten Bonn und der DAAD-Zentren in Jerusalem und Haifa, Israel.
Mathematik und Lebenswissenschaften – von dieser Verbindung ist Sefah Frimpong fasziniert. Der Masterabsolvent in angewandter Mathematik beginnt Anfang dieses Jahres seine Doktorarbeit über Infektionskrankheiten in der Bevölkerung. Zuvor hat der 26-jährige Ghanaer dem Exzellenzcluster Hausdorff Center for Mathematics (HCM) einen Besuch abgestattet – als erster Teilnehmer des sogenannten YAM-Programms. Das mehrmonatige Besuchsprogramm ermöglicht begabten und motivierten afrikanischen Studierenden und Absolvent:innen, die mathematische Gemeinschaft an der Universität Bonn kennenzulernen. Im Interview erzählt Sefah Frimpong von seinem Aufenthalt in Bonn und seinen Plänen für die Zukunft.
Die Universität Bonn hat erneut exzellente Verstärkung erhalten: Dominik Bach besetzt ab sofort eine sogenannte Hertz-Professur, die darauf ausgelegt ist, Disziplinen auf einzigartige Weise miteinander zu verbinden. Der international renommierte Psychologe, Arzt und Mathematiker wird im Transdisziplinären Forschungsbereich „Leben und Gesundheit“ einen neuen Schwerpunkt an der Schnittstelle zwischen Neurowissenschaften, Psychiatrie und der Informatik setzen. Er und sein Team möchten mithilfe mathematischer Methoden entschlüsseln, wie das Gehirn funktioniert. Dazu analysieren sie menschliches Verhalten in Extremsituationen.
An sieben Standorten hat die Universität Bonn Spender mit kostenlosen Periodenartikeln installiert. Damit möchte die Hochschule notwendige Hygieneprodukte für alle zugänglich machen und zur Enttabuisierung der Menstruation beitragen. Initiator des Projektes war der Allgemeine Studierendenausschuss AStA. Organisation und Finanzierung der Pilotphase liegen beim Prorektorat für Chancengerechtigkeit und Diversität.
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Sebastian Eckert
Tanja Kühn-Söndgen
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