Willkommen bei bonnFM dem einzigen regionalen Radiosender , bei dem Studierende der Bonner Universitäten und Hochschulen entscheiden, welche Themen sie wie in den Äther senden. Die Studiouhr nähert sich der sieben, es ist muxmäuschenstill im hallgedämmten Raum. Beide haben die Kopfhörer an. „Walking on sunshine“ läuft. „Wir gehen ein bisschen früher rein“, ruft Nicole, hebt die Hand zum Zeichen. Sieben Uhr. Sie pegelt die Musik runter, macht die Neumann-Mikrofone auf. Sendestart
Einstieg ins Radiomachen
Von der Pike auf lernen Studierende bei bonnFM das Radiohandwerk und alles, was dazu gehört. „Neue beginnen bei uns als Reporter“, berichtet Monika Rathman von bonnFM „Normalerweise beginnt man bei uns mit einem Praktikumsplan. Dort lernt man alles über Beitragsformen, Sendungen, Fristen, die man einzuhalten hat. So muss etwa jeder zu Beginn Reportagen gemacht und O-Töne eingeholt haben.“ Als Reporter kann man bereits live ans Mikro, später als Co-, dann als Moderator. Auch der Job „Chef vom Dienst“ gehört dazu, sprich: die Organisation des Sendeablaufs,.
Für viele ist das zu Beginn eine Herausforderung. Rathmann nimmt sich dabei nicht aus. „Viele scheuen sich natürlich erst einmal davor, O-Töne zu sammeln. Das war bei mir damals nicht anders“, berichtet sie. „Viele schieben dies erstmal hinaus, aber wenn man es einmal gemacht hat, stellt man fest, dass es gar nicht so kompliziert ist, sondern vor allem auchSpaß macht!“
Im Studio werfen sich Nicole und Tristan verbal Bälle zu, bauen Pointen ein, immer mit einem leichten Schmunzeln in der Stimme. Doch was einfach klingt, ist es nicht. „Locker, frei und Mmutig ins Mikro sprechen, ohne dass es nach Ablesen klingt, das ist das andere, was für viele schwierig ist.“, weiß Rathmann.
Seit 2014 kümmert sich bonnFM auf der Frequenz 96,8 und im Internet um Themen mit studentischem Fokus. Der Sender ging aus zwei Vorgängerradios hervor. Rund 100 Mitglieder hat der zugehörige Verein, mit 40 aktiven Studierenden. bonnFM kann ein Sprungbrett in die spätere Medienlaufbahn sein, denn man lernt hier alles, was dazu gehört – Presserecht, Abläufe, Social Media. Jeden Monat gibt es Einstiegsworkshops mit einer Handvoll Interessierten, die anschließend in den Sendebetrieb eingeteilt werden. „Auch wer nichts kann, ist willkommen“, schmunzelt Rathmann. Neben „ Frühstart“ von 7 bis 9 Uhr müssen täglich weitere Sendeslots besetzt werden: „Audimax“, der Nachmittag und Feierabend. „Niemand kann alles von Anfang an. Wir führen die Leute Schritt für Schritt heran, um alles auszuprobieren, besser zu werden."
Im Frühjahr ergänzte eine Projektwoche das Programm, organisiert von Ausbildungschefin Jana Rogmann. Ehemalige und Experten tauschten sich mit den Vereinsmitgliedern aus, gaben Einblicke und arbeiteten in Workshops eng zusammen. „Nach den zwei Jahren Corona ohne echte Treffen, war das eine echte Wohltat“, so Rathmann.
Im Studio haben die beiden die erste fast Stunde fast abmoderiert. „Ich fands inhaltlich etwas wild“, stellt Nicole kritisch fest. Tristan merkt an, dass der Übergang nicht so glatt war wie gewollt. Zwischendurch schaut immer wieder die Chefin vom Dienst ins Studio, lobt einzelne Takes, gibt konstruktive Verbesserungsvorschläge. Feedback ist wichtig. Denn oft sind es Kleinigkeiten, die man am Radio nicht mitbekommt. Dann geht es schon weiter, mit dem nächsten Take.
Themen aus Studierendensicht aufbereiten und Radio machen: Wer das ausprobieren will, kann es in Bonn ganz unkompliziert: Los geht es mit einer Mail an ausbildung@bonn.fm.