Personalia forsch 2022/02

Wer ist neu an der Universität Bonn? Wer feierte Jubiläum? Wer wurde ausgezeichnet für seine Forschung? Wer ist in Ruhestand gegangen? Dies und weitere Personalmeldungen können Sie hier nachlesen.


Bearbeitet durch Julia  Dobrjanski

Ausgezeichneter Nachwuchs

Dr. Konstantinos Nikolaos Migkas
© Eftychia Madika

Promotionspreis 2022

Dr. Konstantinos Nikolaos Migkas, Doktorand der Universität Bonn, erhielt den Promotionspreis 2022. Vergeben wurde die Auszeichnung von der Stiftung Physik und Astronomie und ehrte gemeinsam mit der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung die Dissertation des Forschers mit dem Titel „The isotropy of the Universe as seen through galaxy clusters“. Dr. Migkas ist in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Thomas Reiprich am Argelander-Institut für Astronomie der Universität Bonn promoviert worden. Mit seiner Forschungsarbeit gelang es Dr. Migkas, dass eine der wichtigsten Grundannahmen der Kosmologie zumindest hinterfragt werden muss. Laut dieser sehe das Universum erfahrungsgemäß auf großen Skalen in allen Richtungen gleich aus. Diese Annahme hat Dr. Migkas mit einer neuen Methode überprüft und eine unerwartete Entdeckung gemacht: Galaxienhaufen erschienen wider Erwarten auf einer Seite des Himmels dunkler als auf der anderen. Galaxienhaufen gelten als die größten Objekte im Universum und strahlen, abhängig von der Masse, Röntgenstrahlen aus. Diese werden von dem 10 bis 100 Millionen Grad heißen Plasma in Galaxienhaufen ausgesendet. Je massereicher die Galaxienhaufen sind, umso höher ist die Temperatur des Plasmas. Wenn also besonders heißes Plasma vorhanden ist, wird entsprechend mehr Röntgenstrahlung erzeugt. Eine Abweichung im Röntgenlicht unterschiedlicher Galaxienhaufen war bei gleicher Temperatur des Plasmas bisher nicht beobachtet worden. Durch eine weitere detaillierte Untersuchung konnte Dr. Migkas sein Resultat stützen und sich auf zwei mögliche Erklärungen des Phänomens begrenzen: Das Universum könnte sich in unterschiedlichen Richtungen unterschiedlich schnell ausdehnen oder unerwartet große Materieströmungen im Universum sind verantwortlich für die Entdeckung des Preisträgers. In jedem Fall bedeuten die Forschungsergebnisse, dass es einer entsprechenden Untersuchung und möglicherweise gar wesentlicher Änderungen der kosmologischen Grundannahme bedarf.   

Ada Lovelace-Preis

Uta Seidler ist mit dem Ada Lovelace-Preis des Instituts für Numerische Simulation (INS) der Universität Bonn ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung erhielt sie für ihre herausragende Masterarbeit mit dem Titel „Sparse Grid Methods for High-dimensional Problems in Uncertainty Quantification“. Der 2010 ins Leben gerufene Ada Lovelace-Preis, der der Nachwuchsförderung von Frauen in der Numerik dient, wird jährlich vergeben und ehrt die besten Bachelor- und Masterarbeiten sowie Dissertationen des Instituts. Benannt wurde der Preis nach der Countess of Lovelace, die sich mit ihrem Plan eines Algorithmus ein Denkmal als Entwicklerin erster Computerprogramme gesetzt hat. Uta Seidler befasst sich in ihrer Forschungsarbeit mit der Lösung von partiellen elliptischen Differentialgleichungen mit Unsicherheiten in den Daten, wie sie beispielsweise in den Diffusionskoeffizienten (Maß für die Beweglichkeit von Teilchen) auftreten können. Zunächst hat sie die Karhunen-Loève Entwicklung für die stochastische Diffusion angewandt, entsprechend die zugehörige Reihe auf endliche Dimension abgeschnitten und dabei ihre Masterarbeit auf die sogenannte Methode der dünnen Gitter gestützt. Schließlich wandte Uta Seidler eine eigens entwickelte dimensionsadaptive Dünngitter-Kombinationsmethode auf ein praktisches Problem der Grundwasserströmungssimulation an. Dotiert ist der Preis mit 1000 Euro.

Prof. Dr. Dagmar Wachten (Vorstandsmitglied Bonner Universitätsstiftung),   Prof. Dr. Sebastian Kobold  (Klinikum der Ludwig-Maximi-lians-Universität München), Prof. Dr. Tobias Bald  (Universitätsmedizin Bonn) und Prof. Dr. Gunther Hartmann (Prodekan für Forschung der  Medizinischen Fakultät der Universität Bonn).
© Meyerhenke
Prof. Dr. Georg Oberdieck
© René Mboro

Dubrovin-Medaille

Prof. Dr. Georg Oberdieck ist von der renommierten Forschungseinrichtung SISSA (Scuola Internazionale Superiore di Studi Avanzati) in Italien mit der diesjährigen Dubrovin-Medaille ausgezeichnet worden. Die Dubrovin-Medaille ist eine internationale Auszeichnung, die Nachwuchsforschende auszeichnet, die bemerkenswerte Beiträge in der mathematischen Physik und Geometrie geleistet haben. Der Sonderpreis ist in Erinnerung an den Professor der Graduiertenschule und Forschungseinrichtung SISSA Boris Anatolievich Dubrovin benannt und wird alle zwei Jahre verliehen. Unterstützt wird der Preis durch die Moskauer Mathematische Gesellschaft und zwei Untergruppen des italienischen Istituto Nazionale di Alta Matematica (INDAM). Prof. Oberdieck ist ein Bonn Junior Fellow am Hausdorff Center for Mathematics (HCM) der Universität Bonn und befasst sich mit dem Teilgebiet der algebraischen Geometrie, der geometrischen Objekte in den Fokus nimmt, die durch algebraische Gleichungen beschrieben werden. Es gelang ihm Zählprobleme, die die Frage stellen, wie viele geometrische Objekte einer bestimmten Art in bestimmten Zusammenhängen auftreten, in konkreten physikalischen Kontexten zu lösen. Dabei beschrieb Prof. Oberdieck auch die mathematische Struktur dieser Objekte sehr viel besser, als es bisher der Fall war. Zählaufgaben dieser Art werden enumerative algebraische Geometrie genannt und tauchen unter anderem in der theoretischen Physik auf. Nach seinem Studium der Mathematik an der ETH Zürich promovierte der Preisträger im Jahr 2015 und war vor seiner Tätigkeit als Junior Fellow am HCM in Bonn am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den USA beschäftigt. 

Vermeldet: Erich-Hückel-Preis geht an Sigrid Peyerimhoff

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) zeichnet Professorin Dr. Sigrid Peyerimhoff mit dem Erich-Hückel-Preis aus. Die Wissenschaftlerin erhält die mit 7500 Euro dotierte Auszeichnung für die grundlegende Ent-wicklung quantenchemischer Verfahren zur Berechnung molekularer Eigenschaften, zur Aufklärung chemischer Reaktionen und zur Analyse von Molekülspektren. Sigrid Peyerimhoff zählt zu den wichtigsten und verdienstvollsten theoretischen Chemikerinnen und Chemikern und leistete quantenchemische Pionierarbeit, die nicht zuletzt zur weltweiten Spitzenpositionierung der deutschen Theoretischen Chemie führte. Sie hat sich zudem stark in der wissenschaftspolitik engagiert und war 1990 - 1996 Vizepräsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft und 2007 - 2009 Präsidentin der International Academy of Quantum Molecular Science. Die Preis­verleihung erfolgt im Rahmen des 58. Symposium on Theoretical Chemistry, das vom 18. bis 22. September 2022 in Heidelberg stattfindet.

Vorgestellt

Prof. Dr. Stefan Feuser
© Jutta Schubert

Prof. Dr. Stefan Feuser

Philosophische Fakultät

Prof. Dr. Stefan Feuser ist seit dem 1. April 2022 Heisenberg-Professor und lehrt Klassische Archäologie am Institut für Archäologie und Kulturanthropologie. Er studierte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der Humboldt-Universität zu Berlin Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Ur- und Frühgeschichte und wurde 2008 im Fach Klassische Archäologie in Münster promoviert. Prof. Feuser war wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Münster und Rostock sowie dem Deutschen Archäologischen Institut. Von September 2014 bis Anfang 2015 war er Fellow in Hellenic Studies am Center for Hellenic Studies der Harvard University. Nach seiner Habilitation an der Universität Rostock trat Prof. Feuser 2016 eine Professur auf Zeit für Klassische Archäologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel an. Im Rahmen eines Feodor Lynen-Forschungsstipendiums der Alexander von Humboldt-Stiftung für erfahrene Wissenschaftler verbrachte er 2019 einen Aufenthalt an der University of Pennsylvania in Philadelphia und kehrte im Anschluss daran mit einem Feodor Lynen-Rückkehrstipendium an die Westfälische-Wilhelms-Universität Münster zurück. 2021 wurde Prof. Feuser in das Heisenberg-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) aufgenommen. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit Mensch-Umwelt-Beziehungen an den Küsten des Mittelmeers in der griechisch-römischen Antike. Ein weiteres Forschungsfeld stellen für Prof. Feuser Zeit, Zeitphänomene und Zeiterfahrungen in antiken Städten dar. 

Prof. Dr. Ilona C. Grunwald Kadow

Medizinische Fakultät 

Prof. Dr. Ilona C. Grunwald Kadow hat seit dem 1. Januar 2022 die W3-Professur für Physiologie inne und ist ebenfalls am Institut für Physiologie ll als Direktorin tätig. Ihr Studium absolvierte sie im Fach der Biologie an der Georg-August Universität in Göttingen und der University of California in den USA. Im Anschluss daran war sie ab 1999 Doktorandin im Rahmen des Graduiertenprogramms am European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg und am Max-Planck-Institut für Neurobiologie. Im Zeitraum von 2003 bis 2008 folgte ein Aufenthalt in den Vereinigten Staaten von Amerika als Postdoc-Forschungsstipendiatin an der University of California Los Angeles (UCLA) und dem Howard Hughes Medical Institute in Los Angeles. Nach der Beschäftigung als Emmy Noether Gruppenleiterin am Max-Planck-Institut für Neurobiologie war Prof. Grunwald Kadow außerdem Max-Planck-Forschungsgruppenleiterin und von 2017 bis 2021 Professorin für Neuronale Steuerung des Stoffwechsels an der Technischen Universität München. Sie ist unter anderem Mitglied des Transdisziplinären Forschungsbereichs Life and Health an der Universität Bonn, Henriette-Herz-Scout der Alexander von Humboldt-Stiftung und erhielt neben der Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft den Dr. Heinrich-Baur-Preis. Prof. Grunwald Kadow geht in ihrer Forschung der Frage nach, wie Nervensysteme es Mensch und Tier ermöglichen, sich ständigen Veränderungen in der eigenen Umwelt anzupassen und somit das eigene Überleben und das der Folgegeneration zu sichern. Untersuchungen von grundlegenden genetischen, synaptischen und neuronalen Schaltkreismechanismen, die sich auf andere Organismen wie dem Menschen übertragen lassen, führt Prof. Grunwald Kadow hauptsächlich an dem genetischen Tiermodell der Fliege Drosophila melanogaster durch.  

Prof. Dr. Ilona C. Grunwald Kadow
© Astrid Eckert
Judith Hahn
© Katja Marquard

Prof. Dr. Judith Hahn

Katholisch-Theologische Fakultät

Prof. Dr. Judith Hahn ist seit dem 1. April 2022 Universitätsprofessorin (W3) für Kirchenrecht am Kirchenrechtlichen Seminar. Im Anschluss an ihr Studium der katholischen Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main und dem Heythrop College in London studierte Prof. Hahn kanonisches Recht an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. 2004 bis 2008 promovierte sie und ist 2016 ebenfalls in Münster für das Fach Kirchenrecht und kirchliche Rechtsgeschichte habilitiert worden. Vor ihrer Tätigkeit an der Universität Bonn war Prof. Hahn als Universitätsprofessorin für Kirchenrecht an der Ruhr-Universität Bochum beschäftigt und ist außerdem seit 2016 ehrenamtlich als Richterin am Kirchlichen Arbeitsgerichtshof in Bonn tätig. In ihrer Forschung geht Prof. Hahn vor allem rechts- und normtheoretischen Fragen nach, so unter anderem der Frage, wie sich Recht und das Recht der Kirche von anderen Normativitäten unterscheiden. Mit der Kirchenrechtssoziologie entwickelte sie eine innovative Sicht auf das Kirchenrecht, die sie in den interdisziplinären Diskurs einbringt. Ein Ziel der Forschung Prof. Hahns ist es, religiöse Rechtsordnungen als Phänomene einer pluralen Rechtslandschaft zu verstehen.

Prof. Dr. Connie C. Lu

Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät

Prof. Dr. Connie C. Lu hat seit dem 1. April 2022 die W3-Professur für Anorganische Chemie am Institut für Anorganische Chemie inne. Den Bachelor of Science schloss sie in den USA im Jahr 2000 am Massachusetts Institute of Technology (MIT) im Fach der Chemie ab. 2006 folgte der Ph.D. in Chemie am California Institute of Technology (Caltech). Erste Einblicke in deutsche Forschungseinrichtungen erhielt Prof. Lu als Postdoktorandin bei Prof. Dr. Karl Wieghardt durch das Alexander von Humboldt-Fellowship in Mühlheim an der Ruhr am Max-Planck-Institut für chemische Energiekonversion (ursprünglich Institut für Bioanorganische Chemie) über den Zeitraum von 2006 bis 2009. Vor ihrer Ernennung zur Universitätsprofessorin in Bonn war sie an der University of Minnesota im Fachbereich Chemie zunächst als Assistenzprofessorin, daraufhin Associate Professorin und schließlich von 2020 bis März 2022 als Professorin beschäftigt. Prof. Lu erhielt unter anderem Auszeichnungen wie den NSF CAREER Award, ein Sloan Forschungsstipendium der Alfred P. Sloan-Stiftung, den Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung und jüngst das Chem Soc Rev Pioneering Investigator Lectureship 2021. Ihre Forschung umfasst anorganische und metallorganische Chemie während sie sich besonders für die Themen der chemischen Bindung, elektronischen Struktur, Reaktivität und Katalyse interessiert. Mit ihrer Forschungsgruppe entwirft und entwickelt Prof. Lu Katalysatoren mit bimetallischen aktiven Zentren. Diese sollen Metall-Metall-Wechselwirkungen nutzen, um kleine Moleküle, die vielzählig vorhanden und günstig sind, wie CO2 und N2, in nützliche Chemikalien und Kraftstoffe umzuwandeln.

Prof. Dr. Connie C. Lu
© Eileen Harvala

Prof. Dr. Zbyněk Malenovský

Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät

Prof. Dr. Zbyněk Malenovský hat seit dem 1. April 2022 die W3-Professur für Physische Geographie am Geographischen Institut inne und tritt damit die Nachfolge von Prof. Dr. Gunter Menz an. Prof. Malenovský schloss an der Palacký-Universität Olmütz in der Tschechischen Republik sein Studium in Umweltschutz ab und promovierte 2006 an der Wageningen University in Fernerkundung und Umweltwissenschaften in den Niederlanden. Im Anschluss daran leitete er eine Forschungsgruppe für Fernerkundung von Vegetationsprozessen an der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik und war von 2007 bis 2009 Forschungsmitarbeiter in den Niederlanden und an der Universität Zürich. Es folgte die wissenschaftliche Mitarbeit im Bereich Geographie und Raumwissenschaften an der Universität von Tasmanien und der Universität Wollongong in Australien. Während seines Aufenthaltes in Australien führte Prof. Malenovský einige Expeditionen zur Kartierung der antarktischen Landvegetation anhand von Drohnen durch. Zwischen 2015 bis 2017 war er als Wissenschaftler am NASA Goddard Space Flight Center in Greenbelt, USA, tätig und leitender Wissenschaftler in der Tschechischen Republik am Institut für globalen Wandel. Im folgenden Jahr kehrte er als Forschungsrat "Future Fellow" zur Universität von Tasmanien zurück, bis er zum Professor der Uni Bonn für Physische Geographie ernannt wurde, wo Prof. Malenovský nun auch als Leiter der Arbeitsgruppe Fernerkundung fungiert. Er verbindet quantitative optische Fernerkundung, insbesondere die bildgebende Spektroskopie von Drohnen, Flugzeugen und Satelliten, mit der Ökophysiologie von Pflanzen durch physikalische Modellierung der Lichtinteraktionen in Kombination mit maschinellem Lernen. Einige seiner Arbeiten dienten als Grundlage für die wissenschaftliche Nutzung der Satelliten Sentinel 1, 2 und 3 und für die Entwicklung der künftigen Chlorophyll-Fluoreszenz-Beobachtungen der FLEX-Mission der Europäischen Weltraumorganisation (ESA). In seiner Forschung untersucht Prof. Malenovský die Auswirkungen des globalen Klimawandels auf die Ökosystemdienstleistungen, die funktionale Biodiversität und die ökologische Stabilität von bewachsenen Landschaften, vor allem von Wäldern, da diese für die nachhaltige Produktion von Nahrungsmitteln, Fasern und anderen erneuerbaren Ressourcen essenziel sind.

Prof. Dr. Zbyněk Malenovský
© Volker Lannert
Alexander Scheuch
© Benedikt Steinmann

Prof. Dr. Alexander Scheuch

Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät

Prof. Dr. Alexander Scheuch ist mit Wirkung vom 1. März 2022 für die Dauer von fünf Jahren zum Universitätsprofessor (W2) für Bürgerliches Recht, Handels-, Gesellschafts- und Zivilprozessrecht am Fachbereich Rechtswissenschaft ernannt worden. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster war er dort als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Internationales Wirtschaftsrecht tätig. 2013 wurde Prof. Scheuch an der Universität Münster promoviert und erhielt den Harry-Westermann-Preis der Rechtswissenschaftlichen Fakultät für seine gesellschaftsrechtliche Dissertation. Im Anschluss absolvierte er sein Referendariat in Bonn und war anschließend als Justiziar für den 1. FC Köln tätig. Ab Oktober 2015 war Prof. Scheuch Akademischer Rat auf Zeit an der Universität Münster und erhielt 2020 die Lehrbefugnis für Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht, Handels-, Gesellschafts- und Wirtschaftsrecht. Seine Habilitationsschrift befasste sich mit Rechtsirrtümern und Rechtsungewissheit im Privat- und Zivilprozessrecht. Vor seiner Ernennung zum Universitätsprofessor vertrat er Lehrstühle in Osnabrück und Gießen. Außerdem ist er Gründungsmitglied und ehemaliger Bundesvorsitzender der Studierendeninitiative Weitblick e.V., die weltweit Bildungsprojekte fördert. Von 2017 bis 2020 war Prof. Scheuch zudem Mitglied im Jungen Kolleg der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste und agierte dort auch als Sprecher der Arbeitsgruppe zu Daten und künstlicher Intelligenz. Den damit verbundenen Fragen widmet er sich auch weiterhin in seiner Forschung: zum Beispiel im internationalen Handelsrecht und im Zivilprozessrecht. Im Bereich des Gesellschaftsrechts forscht Prof. Scheuch vor allem zur kollektiven Willensbildung, zu Nachhaltigkeitsaspekten und zu den Rahmenbedingungen gesellschaftlichen Engagements. 

Prof. Dr. Estela Suarez

Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät

Prof. Dr. Estela Suarez ist seit dem 1. Februar 2022 W2-Professorin für High Performance Computing der Gruppe Informatik an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn. Gleichzeitig ist sie mit Wirkung vom 1. Februar 2022 zur Wahrnehmung einer Tätigkeit beim Forschungszentrum Jülich GmbH (FZ Jülich) beurlaubt worden. Das Studium der Physik schloss Prof. Suarez 2001 zunächst mit dem Bachelor an der Universidad de Oviedo in Spanien ab. Der Masterabschluss mit Spezialisierung auf Astrophysik folgte im Jahr 2004 an der Universidad Complutense de Madrid, ebenfalls in Spanien. Im Anschluss daran war Prof. Suarez als Physikerin im Labor für Astrophysik am Paul Scherrer Institut (PSI) im schweizerischen Villingen beschäftigt, später wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Genf und parallel dazu im Zeitraum 2007 bis 2010 als Doktorandin tätig. Den Ph.D. 2010 in Physik erreichte sie an der Universität Genf in der Schweiz und ist seit September 2010 leitende Wissenschaftlerin und wissenschaftliche Projektleiterin am Jülich Supercomputing Centre (JSC) am Forschungszentrum Jülich. Bereits 2018 bis September 2021 konnte Prof. Suarez an der Universität Bonn Erfahrungen sammeln: sie hielt im Rahmen ihrer Beschäftigung am Forschungszentrum Jülich Vorlesungen am Fachbereich Physik der Uni Bonn. Ihre Forschungsbereiche im Gebiet des Hochleistungsrechnens erstrecken sich von Architekturen auf Systemebene über Technologieerforschung bis hin zu Codedesign. Die Aufgabe bestehe darin, die besten Hardware-Technologien (Rechenleistung, Arbeitsspeicher, Netzwerk, Speicherung etc.) und Software-Lösungen (Programmiermodelle, Low-Level-Kommunikationsprotokolle etc.)  für die nächste Generation von Supercomputern zu erkennen und zusammenzuführen. Prof. Suarez sieht ihre Aufgabe darin, das bestmögliche Instrument in Form des Rechners für den Fortschritt der Wissenschaft bereitzustellen, wobei Möglichkeiten sowie Einschränkungen der verfügbaren Technologien berücksichtigt werden müssen. 

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© Ralf-Uwe Limbach

Meldungen


Universitätsverwaltung

Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch, Rektor der Universität Bonn, ist zum stellvertretenden Vorsitzenden der German U15 gewählt worden. Er tritt die Nachfolge für Günter M. Ziegler, dem Präsidenten der Freien Universität Berlin, an. Die Universitäten des Universitätenverbunds German U15 bilden fast ein Drittel aller deutschen und internationalen Studierenden in Deutschland aus.

Evangelisch-Theologische Fakultät

PD Dr. Daniel Bauer wird bis zum 30. September 2022 mit der Vertretung der Professur für Religionspädagogik (W3) am Evangelisch-Theologischen Seminar, Abteilung für Religionspädagogik beauftragt.

Dr. Matthias Braun übernimmt für die Zeit vom 1. April 2022 bis zum 30. September 2022 die Vertretung der Professur für Ethik am Evangelisch-Theologischen Seminar.

Dr. Gerhard Johannes Schreiber wird für die Zeit vom 1. April 2022 bis zum 30. September 2022 mit der Vertretung der Professur für Systematische Theologie (und Hermeneutik) (W2) am Evangelisch-Theologischen Seminar beauftragt.

Katholisch-Theologische Fakultät

Juniorprofessorin Dr. Anna Maria Riedl ist mit Wirkung vom 1. März 2022 zur Juniorprofessorin (W1) für Christliche Sozialethik mit dem Schwerpunkt Nachhaltige Entwicklung am Seminar für Christliche Gesellschafts- und Pastoralsoziologie mit Tenure Track ernannt worden.

Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät

Dr. Lars Christian Berster wird für die Zeit vom 1. April 2022 bis zum 30. September 2022 mit der Vertretung der Professur für Strafrecht und Rechtsphilosophie (W2) am Rechtsphilosophischen Seminar beauftragt. 

Dr. Matthias Fervers wird für die Zeit vom 1. April 2022 bis zum 30. September 2022 mit der Vertretung der Professur für Bürgerliches Recht, Kunst- und Kulturgutschutz (W3) am Institut für Deutsches und Internationales Zivilverfahrensrecht beauftragt.

Prof. Dr. Klaus F. Gärditz, Institut für Öffentliches Recht, ist durch das Rektorat zum Ombudsmann für Verdachtsfälle wissenschaftlichen Fehverhaltens ernannt worden. Er tritt die Nachfolge für Prof. Dr. Carl-Friedrich Stuckenberg an.

Prof. Dr. Jürgen von Hagen ist am 14. Januar 2022 vom Fakultätsrat der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät erneut zum Dekan gewählt worden.

PD Dr. Ann-Marie Kaulbach übernimmt für die Zeit vom 1. April 2022 bis zum 30. September 2022 die Vertretung der Professur für Bürgerliches Recht und Römisches Recht (W2) am Institut für Römisches Recht und Vergleichende Rechtsgeschichte.

Prof. Dr. Anne Lefebvre-Teillard hat die Ehrendoktorwürde der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät erhalten. Sie gilt als eine der ausgewiesensten Fachleute für französische Rechtsgeschichte, ist unter anderem Mitglied mehrerer internationaler Akademien und akademischer Fachgesellschaften und leitete selbst lange Zeit die Fachgesellschaft für französische Rechtsgeschichte. Die Verleihung fand im Rahmen der Tagung des französischen Rechtshistorikertages, „Journées Internationales de l’Histoire du Droit“, im Juridicum statt. Die Fakultät würdige mit der Ehrenpromotion Lefebvre-Teillards Beiträge zur Forschung: dazu zählen die Entwicklung des Begriffs der Person im Recht, die Geschichte des Familienrechts und zahlreiche Einzelstudien handschriftlicher juristischer Texte. Dekan Prof. Dr. Jürgen von Hagen erklärte: „Durch ihr Wirken an der Universität Paris-Panthéon-Assas hat Anne Lefebvre-Teillard die französische rechtshistorische Forschung maßgeblich geprägt."

Prof. Dr. Christiane Woopen, Hertz-Professorin im Transdisziplinären Forschungsbereich „Individuals and Societies“, hat am 8. Mai den diesjährigen Wilhelm-Weber-Preis des Sozialinstituts Kommende Dortmund für christliche Sozialethik erhalten. Der Preis ist mit 3.000 EUR dotiert.

Medizinische Fakultät

Juniorprofessor Dr. Maximilian Billmann ist mit Wirkung vom 1. Februar 2022 zum Juniorprofessor (W1) für Pharmakogenomik am Institut für Humangenetik für die Dauer von drei Jahren ernannt worden.

Prof. Dr. Ralph Alexander Bundschuh, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, ist mit Ablauf des 24. April 2022 als Universitätsprofessor W2 ausgeschieden. 

PD Dr. Raluca Cosgarea, Oberärztin an der Poliklinik für Parodontologie, Zahnerhaltung und Präventive Zahnheilkunde, ist am 16. Juni 2022 in Kopenhagen mit dem Jaccard-EFP-Forschungspreis ausgezeichnet worden. Für ihre Forschungsarbeit über ergänzende Antibiotika im Falle einer aggressiven Parodontitis erhielt sie den ersten Platz als erste Frau überhaupt. Der Jaccard-EFP-Forschungspreis wird alle drei Jahre verliehen und ist mit 10.000 CHF dotiert (9.835 Euro). 

Prof. Dr. Janbernd Kirschner ist als W3-Professor am Zentrum für Kinderheilkunde mit Ablauf des 28. Februar 2022 ausgeschieden. Nun ist er W3-Professor für Neuropädiatrie an der Albert-Ludwigs Universität Freiburg und Ärztlicher Direktor der Klinik für Neuropädiatrie und Muskelerkrankungen am Universitätsklinikum Freiburg.

Juniorprofessor PD Dr. Niels Lemmermann ist mit Wirkung vom 1.08.2022 für die Dauer von drei Jahren zum Juniorprofessor (W1) für Impfstoffforschung am Institut für Virologie ernannt worden. 

Juniorprofessorin Dr. Kathrin Leppek ist mit Wirkung vom 3. Januar 2022 zur Juniorprofessorin (W1) für Immunbiochemie am Institut für Klinische Chemie und Klinische Pharmakologie für die Dauer von drei Jahren ernannt worden.

Prof. Dr. Martin E. Schwab wurde durch die Medizinische Fakultät die Ehrendoktorwürde verliehen. Mit seinen grundlegenden Studien im Bereich der Regenerationsforschung hat er einen wichtigen Beitrag für Therapiemöglichkeiten und die Funktionserholung für rückenmarks- und hirnverletzte Patienten geleistet. „Seine Forschung hat das Dogma eines fehlenden Regenerationsvermögens von Gehirn und Rückenmark aufgehoben und ist ein Paradebeispiel der Forschung in den Neurowissenschaften“, so Prof. Dr. Frank Bradke vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE). Prof. Schwab war als Professor für Neurowissenschaften an der ETH Zürich und am Institut für Hirnforschung an der Universität Zürich (UZH) tätig. Aktuell ist er als Senior-Professor am Institut für Regenerative Medizin der UZH beschäftigt. Durch sein Engagement in verschiedenen Gremien ist er mit der Universität Bonn verbunden und war unter anderem Mitglied der Expertenkommission der Exzellenzstrategie der Bundesregierung. 

Philosophische Fakultät

Prof. Dr. Elke Brüggen, Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft, wird ab dem 1. August 2022 bis zum 31. Juli 2025 als Seniorprofessorin mit einer Lehrverpflichtung beschäftigt.

Juniorprofessor Dr. Christopher Busch ist mit Wirkung vom 15. Mai 2022 für die Dauer von drei Jahren zum Juniorprofessor (W1) für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft (Gegenwartsliteraturforschung) am Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft ernannt worden.

Sigmar Gabriel, Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie, ist von der Universität Bonn zum Honorarprofessor ernannt worden. Bereits 2018 war der ehemalige Bundesaußenminister Lehrbeauftragter an der Universität Bonn und widmete sich dem Themenschwerpunkt der Zukunft der Europäischen Integration. Im Sommersemester 2022 hielt er das Bachelor of Arts-Seminar zum deutsch-amerikanischen Verhältnis im Spiegel der Medien. 

PD Dr. Susanne Gruß wird für die Zeit vom 1. April 2022 bis zum 30. September 2022 mit der Vertretung der Professur für Englische Literaturwissenschaft (W2) am Institut für Anglistik, Amerikanistik und Keltologie beauftragt. 

Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Ulrich Gumbrecht, Institut für Philosophie, wird für die Zeit vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2024 als Distinguished Professor Emeritus mit einer Lehrverpflichtung beschäftigt.

PD Dr. Axel Bernd Kunze ist seit Februar 2022 Mitglied im Vorstand des Bundesverbandes evangelischer Ausbildungsstätten für Sozialpädagogik (BeA). Er ist ein Fachverband im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung (EWDE) und vertritt bundesweit über fünfzig Mitgliedsschulen, an denen jährlich rund zehntausend Pädagogische Fachkräfte ausgebildet werden.

Prof. Dr. Bianca Kühnel, Kunsthistorisches Institut (KHI), wird für die Zeit vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2024 als Distinguished Professor Emerita mit einer Lehrverpflichtung beschäftigt.

Dr. Ekaterina Makhotina übernimmt für die Zeit vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2023 die Vertretung der Professor für Geschichte und Kultur Osteuropas (W2) am Institut für Geschichtswissenschaft. 

Associate Professor Dr. Luis Placencia wird für die Zeit vom 1. April 2022 bis zum 30. September 2022 mit der Vertretung der Professur für Praktische Philosophie und Philosophie der Antike (W2) am Institut für Philosophie beauftragt.

Prof. Dr. Huw Price, Center for Science and Thought (CST), wird für die Zeit vom 1. Februar 2022 bis zum 31. Januar 2024 als Distinguished Professor Emeritus mit einer Lehrverpflichtung beschäftigt.

PD Dr. Elisabeth Reber übernimmt für die Zeit vom 1. April 2022 bis zum 30. September 2022 die Vertretung der Professur für Angewandte Englische Sprachwissenschaft/Varietäten des Englischen (W2) am Institut für Anglistik, Amerikanistik und Keltologie.

Juniorprofessorin Dr. Ulrike Saß ist mit Ablauf des Monats Mai 2022 als Juniorprofessorin (W1) am Kunsthistorischen Institut ausgeschieden. Ihre neue Dienststelle ist am Museum der bildenden Künste in Leipzig.

Apl. Prof. Dr. Christine Schirrmacher wird über den 31. März 2022 hinaus bis zum 30. September 2022 mit der Vertretung der Professur für Islamwissenschaft (W3) am Institut für Orient- und Asienwissenschaften in einem Umfang von 50% beauftragt.

Prof. Dr. Hans-Georg Soeffner, Forum Internationale Wissenschaft (FIW), bleibt über den 28. Februar 2022 hinaus bis zum 29. Februar 2024 als Seniorprofessor mit einer Lehrverpflichtung beschäftigt. 

Dr. Felix Tacke übernimmt über den 31. März 2022 hinaus bis zum 30. September 2022 die Vertretung der Professur für Romanische Philologie/Sprachwissenschaft (W2) am Institut für Klassische und Romanische Philologie.

PD Dr. Henning Türk wird für die Zeit vom 1. April 2022 bis zum 31. August 2022 mit der Vertretung der Professur für Neuere und Neueste Geschichte (W2) am Institut für Geschichtswissenschaft beauftragt. 

Prof. Dr. Michael Zeuske, Institut für Anglistik, Amerikanistik und Keltologie, wird über den 31. Juli 2022 hinaus bis zum 31. Dezember 2025 als Seniorprofessor mit einer Lehrverpflichtung beschäftigt.

Landwirtschaftliche Fakultät

Prof. Dr. Wulf Amelung, INRES – Allgemeine Bodenkunde und Bodenökologie, wurde in die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina aufgenommen. Er ist der Sektion Agrar- und Ernährungswissenschaften zugeordnet. Prof. Amelung ist seit 2011 Direktor des Jülicher Instituts für Agrosphäre und lehrt seit 2004 Allgemeine Bodenkunde und Bodenökologie an der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn. 

Prof. Dr. Joachim Freiherr von Braun, Direktor am Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF), bleibt über den 28. Februar 2022 hinaus bis zum 29. Februar 2024 als Seniorprofessor mit einer Lehrverpflichtung beschäftigt.

Prof. Dr. Thomas Döring, INRES – Agrarökologie und Organischer Landbau, ist am 1. Februar 2022 von Cem Özdemir, dem Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, für die Dauer von drei Jahren zum Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) berufen worden.

Prof. Dr. Silke Hüttel ist als W3-Professorin am Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik mit Ablauf des 31. März 2022 ausgeschieden. Nun ist sie an der Georg-August-Universität-Göttingen beschäftigt.

PD Dr. Alisher Mirzabaev übernimmt für die Zeit vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2023 die Vertretung der Professur für Produktionsökonomik (W3) am Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik (ILR).

Dr. Ernst Tholen wird über den 31. März 2022 hinaus bis zum 31. März 2023 mit der Vertretung der Professur für Tierzucht (W3) am Institut für Tierwissenschaften beauftragt.  

 

Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät

Prof. Dr. Thomas Bartolomaeus ist vom Fakultätsrat der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät am 1. April 2022 erneut zum Studiendekan gewählt worden.

Juniorprofessorin Dr. Leonie Esters ist mit Wirkung vom 1. April 2022 für die Dauer von drei Jahren zur Juniorprofessorin (W1) für Klimadynamik am Institut für Geowissenschaften ernannt worden. 

Prof. Dr. Ulrich B. Kaupp, Life & Medical Sciences-Institut (LIMES), wird für die Zeit vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2025 als Seniorprofessor mit einer Lehrverpflichtung beschäftigt.

Prof. Dr. Jens Lehmann ist auf eigenen Antrag mit Ablauf des 31. Mai 2022 als W3-Professor am Institut für Informatik ausgeschieden. Er tritt eine neue Dienststelle bei Amazon an.

Prof. Dr. Peter Scholze, Leiter der Arbeitsgruppe Arithmetische algebraische Geometrie am Mathematischen Institut, ist von der Royal Society zum Foreign Member of the Royal Society (ForMemRS) gewählt worden. 2018 ist er mit der Fields-Medaille ausgezeichnet worden und ist neben seiner Professur an der Universität Bonn geschäftsführender Direktor am Max-Planck-Institut für Mathematik. In seiner Forschung bewegt sich Prof. Scholze auf dem Gebiet der arithmetischen Geometrie und gilt dort als der führende Mathematiker seiner Generation. Mit der Theorie der perfektoiden Räume führte er innovative Ideen ein und konnte mit seiner Sichtweise Fortschritte in diesem und angrenzenden Bereichen erreichen. Seine Überlegungen sind insbesondere bei der Konstruktion von Galois-Darstellungen, in der p-adischen Hodge-Theorie und der Theorie der automorphen Formen von großer Bedeutung. 

 

Zu Gast über die Alexander von Humboldt-Stiftung

Prof. Dr. Wulf Amelung, INRES – Allgemeine Bodenkunde und Bodenökologie, wurde in die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina aufgenommen. Er ist der Sektion Agrar- und Ernährungswissenschaften zugeordnet. Prof. Amelung ist seit 2011 Direktor des Jülicher Instituts für Agrosphäre und lehrt seit 2004 Allgemeine Bodenkunde und Bodenökologie an der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn. 

Prof. Dr. Joachim Freiherr von Braun, Direktor am Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF), bleibt über den 28. Februar 2022 hinaus bis zum 29. Februar 2024 als Seniorprofessor mit einer Lehrverpflichtung beschäftigt.

Prof. Dr. Thomas Döring, INRES – Agrarökologie und Organischer Landbau, ist am 1. Februar 2022 von Cem Özdemir, dem Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, für die Dauer von drei Jahren zum Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) berufen worden.

Prof. Dr. Silke Hüttel ist als W3-Professorin am Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik mit Ablauf des 31. März 2022 ausgeschieden. Nun ist sie an der Georg-August-Universität-Göttingen beschäftigt.

PD Dr. Alisher Mirzabaev übernimmt für die Zeit vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2023 die Vertretung der Professur für Produktionsökonomik (W3) am Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik (ILR).

Dr. Ernst Tholen wird über den 31. März 2022 hinaus bis zum 31. März 2023 mit der Vertretung der Professur für Tierzucht (W3) am Institut für Tierwissenschaften beauftragt.  

 

Verstorben

Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Gester verstarb am 29. Dezember 2021 im Alter von 90 Jahren. Er studierte Anglistik und Germanistik in Köln, Tübingen und Bonn und promovierte im Jahr 1967. Prof. Gester war am Englischen Seminar der Universität Bonn beschäftigt: als Studienrat, im Anschluss daran als Oberstudienrat und Professor. Die Verbundenheit zur Interdisziplinarität zeichnete ihn aus und spiegelte sich im Interesse für moderne und historische Sprachwissenschaft sowie Kultur- und Literaturwissenschaft wider.

Prof. Dr. Frank Hinterberger ist im Alter von 82 Jahren verstorben. Mit dem Gebiet der Beschleunigerphysik bereicherte er das Helmholtz-Institut für Strahlen- und Kernphysik der Universität Bonn (HISPK) und war bis zu seinem Ruhestand 2004 geachteter Teil der akademischen Lehre. Seine Untersuchungen zur Entwicklung und zum Verständnis der Ionenoptik für Beschleunigeranlagen haben weit über das Institut hinweg Maßstäbe gesetzt. 

Matina Hohensee verstarb am 23. März 2022 im Alter von 59 Jahren. Sie war seit dem 01.01.1991 bei der Universität Bonn beschäftigt und arbeitete zuletzt im Dekanat der Landwirtschaftlichen Fakultät.

Prof. Dr.-Ing. Dr. agr. habil. i.R. Karl-Hans Kromer ist am 29. April 2022 im Alter von 85 Jahren gestorben. Seine ingenieurwissenschaftliche Hochschulausbildung begann er in Dresden und beendete in Stuttgart. Seine Assistententätigkeit 1967 schloss er an der TU-München / Weihenstephan mit Dissertation ab. Nach einer Beschäftigung in leitender Funktion in der Landtechnischen Industrie war Prof. Kromer an der TU-München im Institut für Landtechnik tätig und baute dort die Abteilung für Gartenbauwissenschaften auf. 1993 ist er für eine Professur am Institut für Landtechnik an die Universität Bonn berufen worden und war über 25 Jahre Direktor des Instituts. Dort baute er etwa den Aufbaustudiengang ARTS (Agricultural Science and Resource Management in the Tropics and Subtropics) auf. Außerdem war er an der international bekannten Einrichtung des CIGR-General-Secretariat beteiligt. Seine Forschungsprojekte zum Anbau und der Ernte von Zuckerrüben und Faserpflanzen fanden besondere Beachtung. Prof. Kromer prägte den Begriff der „Biosystemtechnik” und beachtete in seiner Forschung die Themen der Umwelt und Ressourcenschonung. 

Prof. Dr. Dr. h.c. Ursula Lehr ist am 25. April 2022 im Alter von 91 Jahren verstorben. Ihr Studium der Psychologie, Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte an den Universitäten Bonn und Frankfurt am Main schloss sie als Diplom-Psychologin ab. 1954 promovierte sie, 1968 folgte die Habilitation und im Jahr 1969 ist Prof. Lehr zur außerplanmäßigen Professorin ernannt worden. Nach einer Professur für Pädagogik und Pädagogische Psychologie an der Universität Köln wurde sie an der Universität Bonn 1975 Professorin für Psychologie. Prof. Lehr hatte an der Universität Heidelberg von 1986 bis 1998 den ersten deutschen Lehrstuhl für Gerontologie inne und wurde im Anschluss daran 1987 Honorarprofessorin für Gerontologie der Universität Bonn. Im Jahr 1988 wurde ihr durch die Universität Fribourg der Ehrendoktortitel verliehen; Im selben Jahr ist Prof. Lehr als Bundesministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit berufen worden. In diesem Amt war sie bis 1991 tätig. In ihrer wissenschaftlichen und politischen Tätigkeit setzte sie sich besonders für berufstätige Frauen ein und war Pionierin der psychologischen Alternsforschung. Sie etablierte die Gerontologie als eigenständiges Fach und veränderte dadurch das Bild von älteren Menschen in der Gesellschaft. Als Ministerin erreichte sie die Gründung des Deutschen Zentrums für Alternsforschung (DZFA) und erhielt das Verdienstkreuz 1. Klasse und das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.

Prof. Dr. Dr. h.c. Fritz Müller ist am 31. Januar 2022 im Alter von 94 Jahren verstorben. Nach seinem Studium der Pharmazie in Tübingen promovierte er in Kiel und wurde 1965 ebenda habilitiert. Ab 1972 war er Professor für Pharmazeutische Technologie an der Universität Bonn. Mit seinem Forschungsschwerpunkt auf dem Gebiet der Tablettierung durch schnelle Kraft- und Wegmessungen war Prof. Müller ein sehr geschätzter Hochschullehrer und leistete unter anderem Pionierarbeit im Bereich der statistischen Analyse von qualitätsbestimmenden Merkmalen pharmazeutischer Darreichungsformen.

Prof. Dr. rer. nat. Klaus Otto verstarb am 30. Januar 2022 im Alter von 95 Jahren. Er promovierte am Physiologisch-Chemischen Institut der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn. Nach einem Aufenthalt an der University of Pennsylvania habilitierte Prof. Otto im Jahr 1963 für das Fach Physiologische Chemie und wurde 1970 zum Universitätsprofessor an der Universität Bonn ernannt. Außerdem wurde er Leiter der Abteilung für Enzymologie am Physiologisch-Chemischen Institut (seit 2008 Institut für Biochemie genannt), welches er über 20 Jahre lang leitete. Sein Forschungsinteresse galt innerhalb der Physiologischen Chemie besonders dem Bereich der Enzymologie, dem er sich mit fachlicher und methodischer Mannigfaltigkeit widmete. 

Prof. Dr. Ferdinand Rüther verstarb am 20. April 2022 im Alter von 95 Jahren. Im Studium an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster widmete er sich den Fächern der Botanik, Zoologie, Physiologischen Chemie und Pädagogik. Zu seiner Dissertation über Schwermetallpflanzen wurde Prof. Rüther 1966 der Grad des Dr. rer. nat. verliehen. 1970 folgte die Tätigkeit als Professor für Didaktik der Biologie an der Pädagogischen Hochschule Rheinland, Abteilung Bonn. Prof. Rüther war nicht nur durch zahlreiche Beiträge an biodidaktischen Zeitschriften beteiligt, er war außerdem Mitherausgeber und Mitverfasser eines mehrbändigen Unterrichtswerks für den Biologieunterricht mit dem Titel „Kennzeichen des Lebendigen“. 

Prof. Dr. Karl Scherer ist am 8. Januar 2022 im Alter von 79 Jahren verstorben. 1975 ist er an die Universität Bonn berufen worden und war neben seiner Professur für Angewandte Mathematik 1989/1990 als Vorsitzender der Fachgruppe Mathematik und Informatik tätig. In den Jahren 2002 bis 2006 war er Geschäftsführender Direktor des Instituts für Angewandte Mathematik und wurde Juli 2007 emeritiert. Auf dem Gebiet der Approximationstheorie war Prof. Scherer ein international anerkannter Forscher.

Peter Schwanenberg verstarb am 10. Juni 2022 im Alter von 75 Jahren. Als Mitarbeiter der Bauverwaltung (später BLB) hat sich Peter Schwanenberg mit großer Sachkenntnis und besonderem Engagement um die bauliche Entwicklung und Erhaltung der Universität verdient gemacht. Der Senat der Universität verlieh ihm dafür 2008 die Medaille der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. 

Prof. Dr. med. Hanns Martin Seitz verstarb am 8. März 2022 im Alter von 83 Jahren. Er studierte in München Medizin und promovierte im Jahr 1964. Es folgte ein Aufenthalt in New Orleans an der Tulane University, wo er sein Postgraduiertenstudium mit dem Grad eines Master of Public Health and Tropical Medicine abschloss. 1967 folgte die Approbation als Arzt und 1975 die Habilitation für das Fach Tropenmedizin am Tropenmedizinischen Institut in Tübingen. Für Prof. Seitz war die Zeit in Tübingen vor allem durch Aufenthalte in Kenia und Nigeria zu vielseitigen Studien- und Forschungszwecken geprägt. Ab dem 1. Juli 1980 war er Professor für Medizinische Parasitologie an der Universität Bonn und zudem für 23 Jahre Leiter des gleichnamigen Instituts. Neben seiner Tätigkeit als Mediziner war er außerdem Dekan der Medizinischen Fakultät, Prorektor und Vorsitzender der Kommission für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität. Im Rahmen seiner Forschung interessierte sich Prof. Seitz besonders für diagnostische Fragestellungen der Parasitologie, die den Bedingungen der Entwicklungsländer durch Praktikabilität entsprechen sollten und betrieb eine weit überregional angesehene Spezialambulanz.

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Horst Stoeckel ist am 24. März 2022 im Alter von 91 Jahren verstorben. Er wurde 1974 auf den neu eingerichteten Lehrstuhl für Anästhesiologie berufen und war Direktor des neu gegründeten damaligen Institutes für Anästhesiologie. Prof. Stoeckel studierte Medizin an der Humboldt-Universität in Berlin und ging in den 60er Jahren nach Heidelberg, wo er Facharzt Oberarzt wurde. An der Universität Bonn baute er unter anderem an der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin den Forschungsschwerpunkt der Klinischen Pharmakokinetik und -dynamik in der Allgemein- und Regionalanästhesie auf. Einen wichtigen Forschungsschwerpunkt bildete für Prof. Stoeckel die Erarbeitung von wissenschaftlich fundierten optimierten Dosierungsstrategien: Bereits in den 70er Jahren überwand er den thematischen Rahmen der Medizin und arbeitete mit Physikern und Chemikern zusammen. Dem interdisziplinären Team ist die Entwicklung eines Verfahrens gelungen, das eine selbstständige und personalisierte Steuerung der Narkose ermöglichte. Das von ihm gegründete Horst Stoeckel Museum für die Geschichte der Anästhesiologie, welches die größte europäische Sammlung dieser Art umfasst, leitete er mehr als 20 Jahre und ist nun in virtueller Form zu sehen. Prof. Stoeckel erhielt Ehrendoktorwürden durch die Humboldt-Universität Berlin und die Medizinische Akademie Lodz sowie den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1992. 

25. Dienstjubiläum

Eva Bezzeg-Frölich, Abteilung 6.3 – Internationales Studium in Bonn, am 8. März 2022

Nicole Diel, Institut für Landtechnik, am 16. Juni 2022

Norbert Grötsch, Geographisches Institut, am 2. Januar 2022

Dr. Jörg Hartmann, Behördlicher Datenschutzbeauftragter und IT-Sicherheitsbeauftragter, am 17. Februar 2022

Prof. Dr. Britta Klagge, Geographisches Institut, am 1. Juni 2022

Michael Lange, Life & Medical Sciences-Institut (LIMES), am 3. Januar 2022

Prof. Dr. Marc Laureys, Institut für Klassische und Romanische Philologie, am 1. Februar 2022

Iris Martins, Dezernat 3 – Personalmanagement, am 3. Juli 2022

Dr. Barbara Mohr, Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, am 28. Juli 2022

Dipl.-Ing. Frank Möseler, Katholisch-Theologische Fakultät, am 1. März 2022

Dr. Ulrike Pag, Dezernat 7 – Forschung und Transfer, am 1. Januar 2022

Prof. Dr. Alexander Pfeifer, Institut für Pharmakologie und Toxikologie, am 17. März 2022

Prof. Dr. Christian Putensen, Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, am 1. Januar 2022

Anna Trimborn, Institut für Geschichtswissenschaft, am 11. Februar 2022

Dr. Andrea Ulshöfer, Evangelisch-Theologische Fakultät, am 17. Juni 2022

40. Dienstjubiläum

Prof. Dr. Alexandros Filippou, Institut für Anorganische Chemie, am 1. Mai 2022

Harriet Hunter, INRES – Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz, am 2. August 2022

Prof. Dr. Thomas Klockgether, Klinik für Neurologie, am 8. Juni 2022

Ursula Kolbig, Abteilung 4.6 – Kaufmännische Liegenschaftsbetreuung, am 7. Juni 2022

Michael Kortmann, Physikalisches Institut, am 4. Juli 2022

Georg Oleschinski, Institut für Geowissenschaften – Abteilung Paläontologie, am 10. August 2022

Karsten Weber, Abteilung 4.5 – Bau, Sachgebiet Brandschutz, am 1. August 2022

Abschied in den Ruhestand

Ralf Block, Abteilung 3.3 – Wissenschaftliches Personal, mit Ablauf des Juni 2022

Prof. Dr. Carl-Friedrich Bödigheimer, Mathematisches Institut, mit Ablauf des August 2022

Prof. Dr. Elke Brüggen, Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft, mit Ablauf des Juli 2022

Dr. Thomas Burkhardt, Institut für Geowissenschaften, mit Ablauf des März 2022

Prof. Dr. Theo Kötter, Institut für Geodäsie und Geoinformation, mit Ablauf des August 2022

Franz Laumen, Abteilung 2.1 – Koordinierungsstelle Großgerätebeschaffungen, mit Ablauf des April 2022

Prof. Dr. Winfried Schenk, Geographisches Institut, mit Ablauf des August 2022

Dr. Birgit Tappert, Institut für Klassische und Romanische Philologie, mit Ablauf des August 2022

 

 

 

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