Ann-Sophie Groß, Scholarship Holder
Eine derjenigen, die während ihres Studiums vom Deutschlandstipendium profitiert haben, ist Ann-Sophie Groß. Sie hat erfolgreich an der Universität Bonn Zahnmedizin und im Anschluss an der TU München Humanmedizin studiert. Parallel zu ihrem Studium in München promovierte sie sich außerdem in Bonn im Fach Zahnmedizin. Und das mit großem Erfolg: Magna cum laude lautet die Note.
In Zukunft möchte sie im Bereich Mund,- Kiefer- und Gesichtschirurgie arbeiten.
Während ihres Studiums in Bonn wurde Groß insgesamt zweieinhalb Jahre mit dem Deutschlandstipendium gefördert. Dafür ist sie dankbar: „Das Stipendium war eine große Hilfe für mich. Für das Studium der Zahnmedizin muss man sich wirklich jedes für die Ausbildung benötigte Utensil selbst kaufen – da zählt am Ende des Monats jeder Cent.“
Doch das Deutschlandstipendium ermöglichte Groß noch mehr. 2017 absolvierte sie während ihres Zahnmedizinstudiums einen Auslandaufenthalt. Ihr Einsatzort: Jamaika. Dort engagierte sie sich vor allem als Ehrenamtliche in einem Hilfsprojekt für jamaikanische Kinder. Außerdem war sie in der Zahnklinik der Uniklinik von Jamaika tätig. „Ohne die Förderung hätte ich diese gewinnbringende Erfahrung nicht machen können“, sagt sie heute.
Groß hat aber nicht nur finanziell, sondern auch ideell von dem Stipendium profitiert. „Toll war auch der intensive Austausch mit meiner Förderin. Sie ist selbst Zahnärztin und hat mir viele wertvolle Tipps zur Ausbildung gegeben“, erklärt Groß. Und auch über das Prozedere weiß sie nur Gutes zu berichten: „Die Beantragung war easy, die Zusage kam schnell.“
Dr. Carl-Christian Knobbe, Förderer
„Klar ist, dass Erfolg und Wertschätzung die eigene Motivation stärken. Insofern war und ist es mir ein wichtiges Anliegen, jungen Menschen die entsprechende Anerkennung zuteilwerden zu lassen, wenn sie großartige studentische Leistungen erbringen.“
So erklärt Dr. Carl-Christian Knobbe, warum er Studierende der Universität Bonn im Rahmen des Deutschlandstipendiums finanziell unterstützt. Knobbe, der selbst in Bonn Jura studiert und sich dort zum Dr. jur. promoviert hat, arbeitet heute als Richter am Finanzgericht Köln. Seit 2016 ist er Mitglied im Kuratorium der Bonner Universitätsstiftung und seitdem auch als Förderer aktiv.
Durch das Deutschlandstipendium gelingt das mit der Wertschätzung „auf sehr charmante Weise“, wie Knobbe findet: In ideeller Hinsicht fühlen sich die Stipendiatinnen und Stipendiaten wahrgenommen und anerkannt, und in wirtschaftlicher Hinsicht werde ihre weitere universitäre Ausbildung unterstützt. „Beide Komponenten sind für die Geförderten gleichermaßen bedeutsam“, bekräftigt er.
Den Fördernden bietet das Deutschlandstipendium aus Knobbes Sicht den Vorteil, würdige Stipendiatinnen und Stipendiaten zu sponsern, ohne diese vorab in einem langwierigen Prozess selbst auswählen zu müssen. „Ohne Kenntnis geeigneter Kandidatinnen und Kandidaten ist das ohnehin kaum möglich“, gibt er zu bedenken. Ein weiterer Vorzug des Programms: Der Bund finanziert die Hälfte des Stipendiums. „Das verleiht der Förderung noch größere Wirkkraft“, betont der Jurist.
Doch nicht nur die Geförderten profitieren von dem Programm, sondern auch die Fördernden, weiß Knobbe aus eigener Erfahrung: „Sie gewinnen die Möglichkeit, faszinierende junge Menschen unterschiedlichster Fachrichtungen kennenzulernen und dadurch am Leben der Universität in besonderer Form teilzunehmen.“ Und manchmal ergeben sich durch den Kontakt sogar berufliche Optionen, die für beide Seiten gewinnbringend seien.
Deutschlandstipendium
Das Deutschlandstipendium wird an leistungsstarke und ehrenamtlich engagierte Studierende der Universität Bonn vergeben. Wer gefördert wird, erhält über den Zeitraum von einem Jahr monatlich 300 Euro, insgesamt also 3.600 Euro. Die Förderung kann auch noch verlängert werden.
Während die Hälfte der Mittel von Privatpersonen stammt, wird die andere Hälfte durch den Bund bereitgestellt. Die finanzielle Entlastung ermöglicht es den Stipendiatinnen und Stipendiaten, sich voll auf ihr Studium zu konzentrieren und ihre individuellen Talente zu entfalten. Jede Stipendiatin und jeder Stipendiat wird dabei einem Fördernden zugeordnet.
Das Programm startet auf Bundesebene 2011, an der Universität Bonn im Wintersemester 2013/14. Seitdem wurden hier insgesamt 1.312 Stipendien an Studierende vergeben. Dafür haben Privatpersonen, Unternehmen und Stiftungen rund 2,4 Millionen Euro gespendet. Koordiniert wird das Stipendium von der Bonner Universitätsstiftung.
Kontakt:
Jennifer Brauweiler
deutschlandstipendium@stiftung.uni-bonn.de
+49 228 73-4607
So können Sie sich bewerben
In der aktuellen Förderperiode 2023/24 werden erstmals 220 Studierende mit einem Deutschlandstipendium an der Universität Bonn unterstützt – 28 mehr als im Vorjahr. Unter den aktuell Geförderten befinden sich 125 Frauen und 22 Studierende mit Migrationserfahrung.
Die Bewerbungsphase für das Wintersemester 2025/2026 beginnt im April 2025. Förderstart ist immer der 1. Oktober, die Förderperiode endet zum 30. September des Folgejahres.