Am UNESCO-Lehrstuhl für Mensch-Wasser-Systeme an der Universität Bonn erforscht Prof. Dr. Mariele Evers mit ihrem Team die nachhaltige Nutzung der Ressource Wasser aus transdisziplinärer Perspektive. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Beziehung zwischen Klima-, Wasser- und Ernährungsfragen sowie Umweltkatastrophen wie Dürre und Hochwasser in Südost-Asien, im östlichen und südlichen Afrika.
„Seit Einrichtung des Lehrstuhls vor einem Jahr, haben wir einige Aktivitäten im In- und Ausland durchgeführt und unsere Kooperationen weiter gestärkt“, erläutert Lehrstuhlinhaberin Evers. „Meine erste Amtshandlung war eine Online-Vorlesung bei der Water Academy in Myanmar, mit der ich schon lange zusammenarbeite. Das war kurz nach dem Militärputsch und ich wollte zeigen: Wir kooperieren weiter auf inhaltlicher Ebene, bilden weiterhin Wasser-Experten aus, richten Workshops und Symposien aus und bleiben im Austausch. Außerdem ist auch ein Modul zu Hydrologie als Open Education Resources – also offene Bildungsmaterialen – entstanden, was für die UNESCO ein zentrales Anliegen ist, um weltweit gute Bildungsangebote anzubieten. Darüber hinaus haben wir die engere Vernetzung mit Internationalen Organisationen in Bonn über das Bonn Water Network weiter ausgebaut. Und ganz konkret haben wir eine Kooperation mit einem WATER UNESCO CHAIR in Tansania ander Sokoine Universität etabliert und führen hier gemeinsame Forschung durch“, erklärt die Geografin und Lehrstuhlinhaberin.
„Die Forschung zu Mensch-Wasser-Systemen ist komplex, wie aktuelle Herausforderungen zeigen. Dazu gehört der Hochwasserschutz, der uns im vergangenen Jahr auch in Deutschland sehr präsent wurde“, so Evers.
Der Lehrstuhl ist auch Teil des Transdisziplinären Forschungsbereich „Innovation und Technologie für eine nachhaltige Zukunft".
UNESCO-Lehrstühle zeichnen sich durch herausragende Forschung und Lehre in den Arbeitsgebieten der UNESCO aus. Sie stärken durch ihre Arbeit die Kooperation mit Universitäten, anderen Forschungseinrichtungen und gesellschaftlichen Akteuren in Ländern des Globalen Südens, in Deutschland und in Europa.
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