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06. März 2025

Nachhaltigkeit im Fokus: Uni Bonn setzt auf einheitliches Abfallkonzept Nachhaltigkeit im Fokus: Uni Bonn setzt auf einheitliches Abfallkonzept

Einheitliche Trennsysteme, insgesamt weniger Abfallkörbe und eine bessere Kommunikation versprechen ein effizienteres Abfallsystem und damit eine Reduktion der Gesamtabfallmenge an der Universität. Hinter der Entwicklung und Umsetzung des neuen Systems steht Sven Linke, Sachgebietsleiter für den Fachbereich Reinigung und Schädlingsbekämpfung an der Universität. Unterstützt von dem Team N(achhaltigkeit) hat er das Projekt „Abfalltrennung im Innenbereich“ übernommen und ein praktikables Abfalltrennungskonzept entworfen, welches nun seit 2023 sukzessive an der Universität Bonn umgesetzt wird. Im Gespräch erklärt Sven Linke die Besonderheiten und Herausforderungen des Systems sowie die häufigsten Fehler bei der Abfalltrennung.

Sven Linke hat die Entwicklung und Umsetzung des neuen Systems an der Universität Bonn maßgeblich vorangetrieben.
Sven Linke hat die Entwicklung und Umsetzung des neuen Systems an der Universität Bonn maßgeblich vorangetrieben. © Denis Nasser
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„Das Besondere an unserem universitätseigenen Abfallsystem ist, dass wir von den Nutzer*innen bis hin zur Entsorgung durch die Reinigungskräfte, mit farblich codierten, waschbaren und wiederverwendbaren Stoffsäcken arbeiten, die täglich eine nachhaltigere Abfallentsorgung gewährleisten“, erklärt Linke. „Damit konnten wir die 120 Liter Plastiksäcke an fast allen Standorten der Universität Bonn einsparen.“ Ein entscheidender Vorteil, wie Linke betont, ist zudem das visuell leicht verständliche und praktikable Fünf-Farbsystem mit Piktogrammen, das den Nutzer*innen die korrekte Entsorgung von Abfällen erleichtert. 

Eine weitere innovative Idee ist die sogenannte „Hoppla Karte“: „Wenn Reinigungskräfte bei der Entsorgung in Büroräumen Fehlwürfe feststellen, können sie den Nutzer*innen eine freundliche Erinnerung hinterlassen“, erläutert Linke. Diese Hinweise sollen die Sensibilität der Mitarbeitenden und Studierenden für korrekte Mülltrennung fördern und aufrechterhalten.

Studierende und Mitarbeitende in der Verantwortung

Die Einbindung aller Universitätsangehörigen ist ein entscheidender Bestandteil des Abfallsystems. „Es ist wichtig, dass Studierende und Mitarbeitende erkennen, welche Rolle sie bei der nachhaltigen Nutzung von Ressourcen spielen“, sagt Linke. „Ihre aktive Beteiligung hilft, Wertstoffe zu sammeln und so den Verbrauch natürlicher Ressourcen zu senken.“ Linke betont, dass jeder korrekt entsorgte Abfall einen Beitrag zur Ressourcenschonung leiste. „Restabfall wird in der Regel nochmals vorsortiert und zur Energiegewinnung verbrannt, während hochwertige Materialien wie Papier und Plastik durch moderne Verfahren in den Recyclingkreislauf zurückgeführt werden können.“ Dies reduziert nicht nur den Ressourcenverbrauch, sondern senkt auch die Entsorgungskosten: „Die Entsorgung von Restabfall ist mehr als doppelt so teuer wie das Recycling von Wertstoffen“, erklärt Linke.

Häufige Fehler und wie sie vermieden werden können

Trotz des effektiven Abfallkonzepts, treten immer wieder Fehler in der alltäglichen Abfalltrennung auf. „Insbesondere auf den Fluren kommt es immer wieder zur Fehlentsorgung an den Abfallstationen“, so Linke. Sein Tipp: Kurz Innehalten und sich trotz des hektischen Alltags die Zeit nehmen und den Abfall im richtigen Farbsystem entsorgen. Zur Unterstützung empfiehlt Linke auch das Abfall-ABC1 : „Einfach den QR-Code vom Aufkleber des Abfalltrenners scannen oder direkt auf unserer Abfallseite nachschauen“. 

Zusätzlich hat er ein paar einfache aber effektive Tipps parat, um die korrekte Abfalltrennung zu erleichtern:

  •  Alu-Deckel vom Becher entfernen zur korrekten Verarbeitung in der Sortieranlage
  •  Becher nicht ineinander stapeln, da die Sortieranlage nur einzelne Teile erkennt

Details mögen auf den ersten Blick gering erscheinen, machen aber einen großen Unterschied in der Effizienz der Abfallverarbeitung. 

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