Nachhaltigkeit in der Forschung

Unsere Vision

Die Universität Bonn wird als Agentin des Wandels mit ihrer Spitzenforschung zur Grundlage für gesamtgesellschaftliche Veränderungsprozesse beitragen. Viele unserer Forscher*innen widmen sich Themen nachhaltiger Entwicklung und schaffen damit eine wertvolle Wissensgrundlage für Debatten, politische und private Entscheidungen sowie zur Lösung drängender gesellschaftlicher Fragen. Wir unterstützen insbesondere inter- und transdisziplinäre Forschung und fördern den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis und die Gesellschaft.
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© Universität Bonn
Im Rahmen des universitätseigenen Nachhaltigkeitsprogramms BOOST (Bonn Program for Sustainable Transformation) erarbeiten wir in einem kontinuierlichen, partizipativen Prozess unsere Nachhaltigkeitsstrategie. Für den Bereich Forschung werden strategische Ziele und Maßnahmen in einer eigenen Arbeitsgruppe entwickelt.

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Aktuelles aus der Forschung
Acker-Unkräuter helfen bei der Schädlings-Bekämpfung

Um Schädlinge auf dem Acker zu bekämpfen, kann es helfen, einige Unkräuter zwischen den Feldpflanzen stehen zu lassen. In diese Richtung deutet zumindest eine aktuelle Studie der Universität Bonn. Besonders positive Effekte erzielte dieser Schritt in Kombination mit weiteren Maßnahmen: dem gleichzeitigen Anbau verschiedener Pflanzen und der Anlage von Blühstreifen. Die Ergebnisse sind nun im Journal of Pest Science erschienen.

KI zeigt, wie Ackerpflanzen sich entwickeln werden

Forschende der Universität Bonn haben eine Software entwickelt, die das Wachstum von Ackerpflanzen simulieren kann. Dazu fütterten sie einen lernfähigen Algorithmus mit Tausenden von Fotos aus Feldexperimenten. Das Verfahren lernte dadurch, auf Basis eines einzigen Ausgangsbildes die zukünftige Entwicklung angebauter Pflanzen zu visualisieren. Anhand der bei diesem Prozess erzeugten Bilder lassen sich Parameter wie die Blattfläche oder auch der Ertrag treffsicher abschätzen. Die Ergebnisse sind in der Zeitschrift Plant Methods erschienen.

Wurzel als Schlüssel zu dürretoleranterem Mais

Mais kommt mit sehr unterschiedlichen Standortbedingungen zurecht. Eine internationale Studie unter Federführung der Universität Bonn zeigt nun, welche wichtige Bedeutung dabei sein Wurzelsystem spielt. Die Forscherinnen und Forscher haben darin mehr als 9.000 Sorten analysiert. Dabei konnten sie zeigen, dass sich die Wurzeln stark unterscheiden - je nachdem, wie trocken der Standort ist, für den die jeweilige Sorte gezüchtet wurde. Sie konnten zudem ein wichtiges Gen identifizieren, dass bei dieser Anpassung eine Rolle spielt. Möglicherweise ist es ein Schlüssel für die Entwicklung von Sorten, die mit dem Klimawandel besser zurechtkommen. Die Ergebnisse sind nun in der renommierten Zeitschrift Nature Genetics erschienen.

Bio-Landbau führt bei Pflanzen zu Erbgut-Anpassungen

Pflanzen passen sich mit der Zeit genetisch an die speziellen Verhältnisse der Bio-Landwirtschaft an. Das zeigt eine Langzeit-Studie an der Universität Bonn. Forscher bauten auf zwei benachbarten Feldern Gerstenpflanzen an; einmal unter konventionellen und einmal unter ökologischen Bedingungen. Im Laufe von mehr als 20 Jahren reicherten sich in der Bio-Gerste ganz spezifische Erbanlagen an - andere als in der Vergleichs-Kultur. Die Ergebnisse demonstrieren unter anderem, wie wichtig es ist, Sorten speziell für die Bio-Landwirtschaft zu züchten. Die Ergebnisse sind nun in der Zeitschrift „Agronomy for Sustainable Development“ erschienen.

Inter- und transdisziplinäre Spitzenforschung

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Universität Bonn

6 Exzellenzcluster 

Wie können Technologien eine nachhaltige Pflanzenproduktion ermöglichen? Welche Auswirkungen haben politische Instrumente auf soziale und wirtschaftliche Ungleichheit? Diesen und weiteren Fragen widmen sich Forschende verschiedener Disziplinen in den 6 Exzellenzclustern der Universität Bonn.

Das Cluster PhenoRob "Robotics and Phenotyping for Sustainable Crop Production" ist deutschlandweit das einzige Exzellenzcluster in den Agrarwissenschaften. 

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Universität Bonn

6 Transdisziplinäre Forschungsbereiche (TRA)

Die Universität unterhält 6 Transdisziplinäre Forschungsbereiche, in denen Forschende aller Fakultäten gemeinsam an übergreifenden Themen forschen. Dieser transdisziplinäre Ansatz bringt innovative, multiperspektivische Forschung hervor.

Nachhaltigkeitsthemen spielen hier auch inhaltlich eine große Rolle, zum Beispiel im TRA 6 "Innovation und Technologie für eine nachhaltige Zukunft"

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Volker Lannert/Uni Bonn

Forschung in Verbundprojekten

Die Universität Bonn gehört als Exzellenzuniversität zu den forschungsstärksten Universitäten Europas. Sie ist bekannt für ihre international vernetzte Spitzenforschung, der eine innovative und internationale Forschungskultur zugrunde liegt.

Die Universität forscht in zahlreichen DFG-, BMBF-, EU- sowie anderen drittmittelgeförderten Verbundprojekten zu Nachhaltigkeitsthemen.

Ausgewählte Einrichtungen

Bäuerin mit ihren Waren
© Colourbox

Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF)

Das Zentrum für Entwicklungsforschung ist ein Institut der Universität Bonn, das trans- und interdisziplinär forscht. Die Forschenden am ZEF erarbeiten wissenschaftlich fundierte Lösungen für entwicklungspolitische Fragestellungen. Doktorand*innen, Wissenschaftler*innen und Partnerinstutionen aus aller Welt arbeiten am ZEF zusammen an der Lösung globaler Herausforderungen. 

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Volker Lannert

Nachhaltigkeitscampus Klein-Altendorf

Der Campus Klein-Altendorf (CKA) ist eines der drei Außenlabore der Landwirtschaftlichen Fakultät. Hier werden zahlreiche Versuche der universitären Institute sowie kooperierender Forschungseinrichtungen durchgeführt. 

Der Schwerpunkt liegt dabei auf Themen rund um den Pflanzenbau.

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© Unsplash

Sustainable AI Lab

Am Sustainable AI Lab arbeiten exzellente Forschende aus verschiedenen Disziplinen zusammen, um die ökologischen, sozialen und ökonomischen Auswirkungen von Design, Entwicklung sowie Nutzung Künstlicher Intelligenz (KI) zu untersuchen. 

Das Labor ist eine Initiative der KI-Ethikerin Prof. Dr. Aimee van Wynsberghe, Direktorin des Instituts für Wissenschaft und Ethik der Universität Bonn. 

Vernetzung und Transfer

Partnerschaften zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele

Die Universität Bonn arbeitet mit vielfältigen Partner*innen zusammen, um Nachhaltigkeitsforschung lokal, national und global weiter voranzubringen und in Wirtschaft und Gesellschaft zu übertragen. In der UN-Stadt Bonn nutzen wir unseren einzigartigen Standortvorteil. 

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© Bialek/Uni Bonn

Transfercenter enaCom

Das Transfercenter enaCom versteht sich als Vermittler, Übersetzer und Katalysator zwischen Wissenschaft und anderen Akteur*innen. So sollen Forschungsergebnisse zum Nutzen der Gesellschaft zur Verfügung gestellt werden.

Für alle Fragen rund um den Wissens- und Technologietransfer ist das Transfer Center enaCom im Dezernat Forschung und Transfer zentraler Ansprechpartner.

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© bonnalliance

Bonner Allianz für Nachhaltigkeitsforschung

Die Bonner Allianz vereint mit ihren sechs Partnerinstitutionen universitäre und außeruniversitäre, angewandte und grundlagenorientierte Forschung.  Durch vernetzte Wissenschaft trägt sie der Komplexität der Problem- und Fragestellungen in der Nachhaltigkeitslandschaft Rechnung. Gemeinsames Ziel ist es, die Umsetzung der UN Agenda 2030 auf lokaler bis hin zur globalen Ebene wissenschaftlich zu unterstützen. Die Bonner Allianz wurde im November 2017 auf der COP23 unter der Federführung der Universität Bonn gegründet.

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Humboldt N

Forschungsnetzwerke 

Die NRW-Universitäten haben sich im Netzwerk Humboldtn zusammengeschlossen, um gemeinsam Verantwortung für  Zukunftsfragen im Themenkomplex Nachhaltigkeit zu übernehmen. 

Auch national und international ist die Universität Bonn in Nachhaltigkeitsnetzwerken aktiv, z.B. in der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltigkeit an Hochschulen (DG HochN) und dem International Sustainable Campus Network (ISCN)

seit 1819

Nachhaltigkeitsforschung an der Universität Bonn

1934

Gründung der Landwirtschaftlichen Fakultät

2017

Gründung der Bonner Allianz für Nachhaltigkeitsforschung im Rahmen der COP23

Work in Progress

Diese Seite wird sukzessive ergänzt. 

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